Kapitel 4

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Nach einer kurzen suche, hatte wir auch einen geeigneten Platz für unser Lager gefunden. Er war von ein paar Felsen umgeben, sodass es relativ wind geschützt war. In der Mitte hatten wir eine klein Feuerstelle gebaut, damit wir essen machen konnten, und dass Feuer wilde Tiere abschreckt. Ich legte mich schon schlafen, während die anderen Männer noch Kaffee oder so etwas trunken und noch aßen. Als man dann ein Rascheln aus dem Gebüsch hörte, waren Smith und seine Bande sofort wieder bei den Waffen. Es machte mir angst, dass sie anscheinend so gut wie immer zum Schießen bereit waren. Man hörte aus dem Gebüsch eine Stimme, die sich meiner Meinung nach nicht sehr nach Indianer anhörte. Und es war auch kein Indianer sondern ein normaler weißer Mann, der sich uns als Sam Connor vorstellte. Die Bande von Smith konnte ihn anscheinend nicht so wirklich leiden, aber mir kam er eigentlich ganz nett vor. Jedoch fand auch ich es ein bisschen komisch, dass ein Mann alleine in der Wildnis und noch dazu im Indianer Gebiet zu suchen hatte. Aber anscheinend schien Karl zu glauben man könne ihm vertrauen, denn er gab ihm etwas von seinem Kaffee und redete auch mir ihm, also ging wohl wirklich keine so große Gefahr von ihm aus. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte, wie Smith anscheinend mal wieder einen bissigen Kommentar raus ließ, irgendwas von wegen wenn die Indianer uns schon beobachteten, warum sie ihm denn dann noch kein Haar gekrümmt hätten. Darauf meinte er nur etwas wie "Das kann man so nicht sagen." Und zog seine Fell Mütze vom Kopf und präsentierte uns eine art riesiger runder Narbe direkt auf seinem Kopf. Er erzählte uns, dass er und seine Freunde für die Ausrottung der Büffel in diesem Gebiet verantwortlich waren, und das die Indianer sie dafür alle Skalpiert hatten und, dass er als einziger überlebt hatte. Ich hatte mitleid mit Sam denn, auch wenn das was er getan hatte nicht richtig war, hätte man seine Kameraden ja nicht unbedingt so leiden lassen sollen. Irgendwann ging Sam Connor dann auch wieder, da er anscheinend wieder Stress mit Smith gehabt hatte.

(Nächster Morgen)

Nachdem wir aufgestanden, gefrühstückt, und das Lager abgebaut hatten, ritten wir weiter. Nach ca. drei oder vier stunden die wir schon wieder hier draußen ohne Pause geritten oder gearbeitet hatten, kamen wir an einem Ort an, wo überall so komische Holzgestelle standen, auf denen Skelette die in Pelze eingewickelt waren lagen. Anscheinend sahen so die Friedhöfe der Indianer aus. Ich fand die Art schöner die Toten möglichst weit über die erde zu bringen, anstatt unter die Erde. "Stopp! Smith sagen sie ihren Männern, dass sie das sofort lassen sollen. Das hier ist ein heiliger Ort."  Charly riss mich mit seiner aufgebrachten, lauten Stimme aus meinen Gedanken, und jetzt sah ich es auch, Smith's Männer nahmen den Skeletten die Pelze weg, und einer von ihnen spielte sogar mit dem Kopf eines Skelettes. "Was fällt ihnen eigentlich ein?! Wie können sie das nur tun, haben sie denn überhaupt keinen Anstand?" Schrie ich nun auch Smith  und seine Männer an, in der Hoffnung sie würden die Gräber der Toten nicht weiter schänden. "Ich lass mir doch von einem Weib nichts sagen! Ich tuh' was mir gefällt." Gab Smith jetzt wieder seinen Senf dazu. Wie mich dieser Typ doch nervte! Immer musste der das große maul haben. Ich wurde erneut aus meinen Gedanken gerissen, als ich den Schrei von einem von Smith's Männern hörte. Ein Pfeil hatte ihn mitten ins Herz getroffen, und es folgten noch weitere Pfeile, die Rattler und  die Männer, die noch übrig geblieben waren, die Flucht ergreifen ließen. Ich sah, wie Charly ebenfalls ein Pfeil in die Brust traf, und er von seinem Pferd stürzte, welches sich darauf hin auch aus dem staub machte. Alle außer Charly und mir waren tot, und dann halt noch die, die fliehen konnten. Aber warum war ich noch unverletzt? Hätten mich die Indianer treffen wollen, denke ich, sie hätten dies auch zweifellos ziemlich einfach geschafft. Ich stieg von meinem Pferd ab, und beugte mich über den inzwischen nur noch komisch röchelnden Charly. "Hey, es wir alles wieder gut, keine Angst, es wird alles wieder gut." sagte ich mit Tränen in dem Augen. Aber wirklich glauben konnte ich es dann auch nicht, denn er hatte wirklich schon viel Blut verloren. Ich spürte nur noch wie zwei Hände mich an der Taille von Charly weg schleiften, und wie mich etwas unerwartet hartes an der Stirn traf, und ich darauf hin nur noch Schwärze sah.

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Sry, das dieses Kapitel wieder nur ein etwas kürzeres ist, aber da ja jetzt Ferien sind, denke ich, ich komme bald dazu, ein neues zu schreiben.

Thx für's lesen!

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