Kapitel 14: Blindes Vertrauen

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Zeitsprung von zwei Monaten

Bald waren die Prüfungen und ein weiteres Paar hatte geschmissen. Pansy und Daniel, mit den Hermine bis heute nichts zu tun gehabt hatte, hatten geschmissen, was Hermine sehr freute. Endlich musste sie dieses Mopsgesicht nicht mehr den ganzen Tag sehen. Auch Malfoy schien nicht wirklich traurig darüber gewesen zu sein – na ja, wer war schon traurig über das Gehen dieser nervigen Slytherin.

„Heute werden Sie ihren Partner nur durch die Gedankenverbindung rumführen", sagte Mrs Whitfield, „auch in Ihren Prüfungen werden Sie das machen müssen. Also machen sie sich bereit."

Hermine und Malfoy stellten sich vor den Parcours, der aus Kegeln und Boxen bestand.

„Ich führ dich durch den Parcours", sagte Malfoy und hielt ihr die Augenbinde um.

„Du wirst durlaufen", erwiderte sie und verschränkte ihre Arme, „ich will das nicht."

„Machen wir einfach dieses Muggelspiel, das du mir gezeigt hast."

„Meinst du Schere Stein Papier?"

„Sag ich ja."

Die anderen warteten schon auf sie. Ginny würde Neville herumführen und Susan Ron.

„Schere Stein Papier", sagten sie im Chor und als Hermine realisierte, dass sie eine Schere und Malfoy ein Stein machte, formte sie ihre Augen zu Schlitzen. Grinsend hielt der Junge ihr die Augenbinde entgegen. Wie sehr sie das hasste...

Mürrisch nahm sie das Tuch und band sich dieses, so um die Augen, das sie nichts sah.

„Ich werde die Zeit stoppen", hörte sie Mrs Whitfield sagen, „bei der Prüfung müssen Sie einen ungefähr doppelt so langen Parcours ablegen, aber wenn es heute noch nicht klappt, dann dürfen Sie nicht verzweifeln, denn wir werden so lange üben, bis Sie jede mögliche Parcourskombination auswendig können."

„Viel Spaß, Granger", flüsterte ihr Malfoy ins Ohr und führte an seinen Arm zum Anfang des Parcours.

„57-1 starten Sie", sagte Mrs Whitfield und man hörte, wie die Stoppuhr anfing zu ticken, „57-4 gleich hinterher."

Innerlich verfluchte Hermine Malfoy dafür, dass sie ihn blind vertrauen musste, denn einfach nur schwarz zu sehen war grauenvoll.

„57-10 los!", hörte sie Mrs Whitfiel sagen und dann erklang gleich Malfoys Stimme in ihren Kopf: „Lauf vorwärts, Granger."

Wie sehr sie es hasste, dass Malfoy dafür in ihre Gedanken eindringen musste. Aber dieses Gedankenband, das dadurch entstand war wirklich praktisch und außerdem gab es viele Extrapunkte für die Ausbildung.

„Steig über den Karton", sagte die Stimme wieder und Hermine hob darauf vorsichtig ihr rechtes Bein und stieg vorsichtig über den Karton.

„Beeil dich, Granger", befahl ihr die Stimme im Kopf. Wie sie es hasste, dass er es genoss, sie unter Kontrolle zu haben und sie so wehrlos war. Theoretisch konnte sie Okklumentik gegen ihn anwenden, aber erstens war er besser als sie und außerdem musste sie ja seine Stimme im Kopf haben, um zu wissen, wohin sie sollte.

Nach gefühlt tausenden von Kegeln und Kartons sagte Malfoys Stimme: „Du hast es geschafft, nur noch gerade aus!"

Erleichtert lief Hermine gerade aus, denn sie hatte es geschafft ohne hinzufallen und das war ein kleines Wunder. Aber – wie sollte es sonst sein – spürte sie auf einmal, wie ihr linkes Bein an etwas hängen blieb. Plötzlich verloren ihre Füße den halt und sie fiel und bevor sie überhaupt ihre Arme zum Schutz nehmen konnte, klatschte sie auf dem harten Steinboden auf. Ein schrilles Lachen ertönte von hinten, aber sofort zog sie jemand wieder auf die Beine.

The Dreamteam?! ~DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt