18. Juni 2015
Liebes Zukunfts-Ich,
Ich hoffe, dass ich diesen Brief finde (oder du? Was sage ich denn jetzt? Du bist ich und ich bin du). Eigentlich schreibe ich diesen Brief nur, weil sich grade alles dreht. Ich traf vor sechs Wochen Alexandra in dem kleinen Restaurant -es wird ab sofort mein Lieblingsrestaurant sein, denn es hat einfach köstlich geschmeckt- und dachte eigentlich nicht, dass sie sich so schnell in mein Herz schleichen könnte. Wie so oft schon, lag ich falsch. Dieser schwarzhaarige Engel ist dauerhaft in meinen Gedanken. Ich wusste ja, dass es wehtun kann verliebt zu sein, aber es schmerzt, wenn ich sie sehe. Sie zu küssen ist alles an was ich denke. Wir saßen gestern erneut bei Rapunzel, da sie mich zum Essen eingeladen hatte. In wenigen Tagen wird sie ihr erstes Buch an einen Verlag schicken. Okay, eigentlich hat sie schon viele veröffentlich, jedoch dies immer unter einen Pseudonym. Wir saßen also dort und sie redete und redete. Jedes Mal wenn sie mich ansah, konnte ich nicht anders als zu starren. Ihre dunklen Augen zogen mich in ihren Bann. Während sie sprach, huschte mein Blick immer wieder zu ihren schmalen Lippen, welche durch ihren Lippenstift einen sanften Pinkton hatten. Die Wangen waren durch die angenehm warme Luft gerötet, was aber auch davon kommen kann, dass sie in einem Stück aufgeregt redete. Jedes Wort was sie sprach berührte mich im Herzen.. ach ich denke immer wieder an unsere Gespräche zurück.. sie könnte mir erzählen, dass sie heute Morgen beim Spazieren eine Nuss auf dem Boden gefunden hat und ich würde an ihren Lippen hängen. Selbst wenn sie mir jene Nuss in aller Freude beschreiben würde. So etwas ist doch nicht normal.
Oder?
Wenn sie bei mir ist bin ich anders. Ich probiere mich so schön wie möglich zu machen, damit sie mir vielleicht ein Kompliment macht. Ich lausche jedem ihrer Worte, damit sie merkt dass ich ihr zuhöre. Ich will ihr gefallen, auf mich aufmerksam machen. Doch das funktioniert anscheinend nicht. Egal wie viel Mühe ich mir mit meinen Outfits mache, egal wie oft ich ihr bestätige, wie sehr mir ihre Geschichte gefallen hat; sie wird es nicht bemerken.. MICH nicht bemerken.
Fast jeden Tag sehen wir uns. Es wurde zur Gewohnheit, dass wir uns nach der Uni zum Abendessen treffen. Für mich könnte es nichts schöneres geben. Wie oft sagte ich Termine ab, nur um mit ihr am Tisch zu sitzen und mich zu fragen, ob sie mich jemals lieben könnte.
Der Schmerz sitzt mittlerweile so tief, dass ich kurz davor bin die Hoffnung aufzugeben. Was bringt es schon? Manchmal überlege ich den Kontakt abzubrechen. Ich sehe sie jeden Tag. Jeden Tag sehe ich die Person in die ich so sehr verliebt bin. Mein Herz klopft in ihrer Nähe so doll, dass man glauben mag es zerspringe gleich in tausende Stücke, oder es springe mir aus der Brust heraus.
Außerdem liebe ich ihre Art.
Sie lächelt eigentlich die ganze Zeit. Wie kann ein Mensch nur so viel Zufriedenheit und Liebe ausstrahlen? Wenn sie lächelt, bleibt für mich die Zeit stehen. Es ist für mich nicht möglich in ihrer Gegenwart traurig zu sein, obwohl ich immer daran denken muss, dass ich sie niemals küssen könnte. Sind ihre Lippen so toll wie sie aussehen?Ich hoffe, dass ich noch Kontakt zu ihr habe, denn egal wie sehr ich kaputt gehe, kann ich sie nicht loslassen. Lieber klammere ich mich mit aller Kraft an den Abgrund, als dass ich loslasse.
(Mutter tobt grade. Nicolas hat aus versehen sein Geldbeutel verloren. Ich glaube mein lieber Bruder hat das Geld beim Pferdewetten verloren. Sollte er immer noch wetten, hoffe ich dass du/ ich ihn an den Ohren von der Rennbahn ziehen wirst/ werde!)
Naja. Ich weiß nicht wie ich diesen Brief beenden soll.
Viel Glück in deinem Leben.
Ps. diesen Brief werde ich in Alexandras Hemd verstecken, welches sie mir mal geschenk hat. (es riecht so sehr nach ihrem Parfum.)
DU LIEST GERADE
Weihnachtszauber || girlxgirl Adventskalender
Romantik"Kann ich mich setzen?" Eingeschüchtert nicke ich, Die Frau zieht sich ihre weiße Mütze hinunter und schwarze Locken purzeln heraus. In der Haarpracht glänzen noch einzelne Schneeflocken. Breit grinsend setzt sie sich auf den Stuhl gegenüber von mir...