„Darf ich heute hier pennen?" als er die Worte fertig ausgesprochen hat, fängt er wieder an zu weinen und ich schließe ihn in meine Arme, bevor ich ihn herein bitte und die Tür hinter uns schließe. Ich würde ihn gern fragen was noch passiert ist, aber entscheide mich dagegen, er soll es mir von selbst erzählen. Ich will ihn nicht noch mehr zum weinen bringen. „Hallo Louis." höre ich meinen Vater hinter uns, sein Blick zeigt deutlich das er mit der Situation komplett überfordert ist. „Darf Louis heute hier schlafen?" Frage ich und ohne zu zögern nickt er sofort. „Ja natürlich, soll ich euch einen Kakao machen? Oder einen Tee?" zu sehen wie sehr er sich bemüht, rührt mich so sehr dass ich fast wieder anfange zu heulen. Ich will dankend ablehen aber Louis kommt mir zuvor. „Ein Kakao wär gut bitte." er lächelt meinen Vater schwach an und ohne ein weiteres Wort zu sagen dreht sich dieser um und geht in die Küche.
Louis und ich gehen währendessen in mein Zimmer und legen uns ins Bett. Sein Kopf liegt auf meiner Brust und ich streiche sanft immer wieder durch seine Haare. „Danke Harry." sagt er und ich gebe ihm einen zarten Kuss auf den Hinterkopf. „Nichts zu danken, für dich mach ich das gerne." „Ich bin noch runter zu meiner Mutter gegangen nachdem du weg warst..." fängt er an zu reden. „Ich hab sie noch nie so sehr weinen sehen Harry, sie war so enttäuscht von mir..." ich will etwas sagen doch er redet weiter. „Zuerst hat sie nicht mit mir geredet, sie hat mich einfach ignoriert, so getan als wär ich nicht da..." ich spüre wie er wieder anfängt zu weinen. „Ich hab auf sie eingeredet und versucht ihr zu erklären wie ich mich fühle, aber das einzige was sie nach einer halben Ewigkeit gesagt hat war dass ich es auf keinen Fall meinen Vater sagen soll, sie hat gesagt ich müsste es geheim halten, ich sollte es keinem sagen weil was würden die Leute bloß über unsere Familie denken..." kurz herrscht Stille zwischen uns, ich weiß nicht was ich darauf antworten soll, in meinem Kopf schwirren lauter Sätze rum aber keiner scheint die richtige Antwort zu sein. „Aber ich will uns nicht geheim halten." er erhebt seinen Kopf von meiner Brust und sieht mir in die Augen. „Es fühlt sich richtig an mit dir und am liebsten würd ich der ganzen Welt sagen wie gern ich dich hab." als er den Satz fertig gesprochen hat drückt er seine Lippen auf meine. Der Kuss ist nicht sehr intensiv aber mit Abstand der emotionalste den wir bis jetzt hatten. Es fühlst sich so an als würde er die ganze Liebe die er für mich empfindet in einen Kuss packen. Als wir uns wieder voneinander lösen, kann ich nicht anders als ihn anzulächeln. „Ich liebe dich." kommt es über meine Lippen. Als antwort küsst er mich erneut, als wir uns wieder voneinander lösen kommt mein Vater mit zwei Tassen Kakao ins Zimmer. Er lächelt als er uns so nah beieinander liegen sieht, mir wird erst jetzt richtig bewusst was für ein Glück ich eigentlich mit ihm habe. Klar mit manchen Situationen ist er oft überfordert aber er bemüht sich und das ist das einzige was zählt. Wir richten uns beide auf und nehmen den Kakao in die Hand. „Danke." sagen wir gleichzeitig und mein Vater lächelt, ohne ein weiteres Wort zu sagen verlässt er das Zimmer.
Zwischen mir und Louis herrscht nun auch Stille, ich kann mich nicht entscheiden ob ich sie als angenehm oder unangenehm empfinde. Wir sitzen einfach nebeinander und trinken wortlos unseren Kakao.
„Wir sollten morgen mit Eleanor reden." sagt Louis dann nach einer gefühlten Ewigkeit. Ich hatte schon wieder komplett darauf vergessen, es ist einfach zu viel passiert heute. „Ja...willst du ihr alles erzählen?" Louis nickt. „Ich glaub es ist am besten wenn wir komplett ehrlich sind auch wenn es ihr vielleicht weh tut. Lügen ist immer scheiße." Er sieht mich an und fährt sanft mit seiner Hand über meine Wange. Ich erwarte dass er irgendetwas sagt, doch stattdessen starrt er mich einfach nur an. Ich lache leise um meine Verlegenheit zu überspielen und auch seine Lippen formen sich zu einem Lächeln.
Die restliche Zeit passiert nichts spannendes, wir kuscheln nur, knutschen ein bisschen, bevor wir dann Arm in Arm einschlafen.
Am nächsten Tag gehen wir beide nicht in die Schule, mein Vater ist nicht mal sauer deswegen, so hab ich ihn echt noch nie erlebt. Am Nachmittag treffen wir uns dann mit Eleanor auf ein Eis. Sie freut sich sichtlich darüber uns zu sehen und schließt sofort beide von uns in die Arme. Ich hoffe das sie nach dem Gespräch nicht sauer ist. „Und was wolltet ihr so wichtiges mit mir reden?" fragt sie und als sie so da sitzt und lächelt tut mir diese ganze Lüge wirklich leid. Sie ist so ein liebes Mädchen, sie hat ehrliche Freunde (wenn wir und als das bezeichnen können) verdient. „Also..." fängt Louis an und erzählt die ganze Geschichte von Anfang bis zum Ende. Ich kann die Stufen ihrer Emotionen direkt an ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Zuerst scheint sie sichtlich wütend als er ihr das mit der Fake Beziehung erzählt, doch als er erwähnt dass wir uns dadurch ineindander verliebt haben wird ihre Mimik wieder etwas sanfter.
Als er alles was er sagen wollte ausgesprochen hat herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Sie lässt sich eine gefühlte Ewigkeit mit dem antworten Zeit. „Ich verzeih euch." sagt sie dann und ich merke wie mir ein rießiger Stein vom Herzen fällt. „Ich finds zwar scheiße was ihr gemacht habt, aber ich schätze euren Mut dass ihr es mir trotzdem noch erzählt habt." sie lächelt uns liebevoll an. „Außerdem hab ich euch zwei Idioten mitlerweile echt in mein Herz geschlossen." auch ich muss nun lächeln und ich meine aus den Augenwinkel auch ein Lächeln von Louis zu erkennen. Wir bleiben noch ein, zwei Stunden sitzen und quatschen mit ihr.
Louis schläft die kommende Nacht wieder bei mir. Wir liegen im Bett und schauen uns einfach nur an, die Stille zwischen uns umhüllt uns wie ein Mantel und ist alles andere als unangenehm. Sanft drückt er seine Lippen auf meine und zieht mich näher an sich ran. Der zuerst sehr sanfte Kuss wird immer intensiver und ich spüre wie ich erregt werde. Bevor uns wieder irgendjemand erwischt stehe ich schnell auf und sperre die Türe ab. Zuerst sieht er etwas verwirrt aus aber als er sieht was ich mache versteht er es. Mein Vater hat zwar nichts gegen unsere Beziehung, beim Sex muss er uns aber trotzdem nicht unbedingt erwischen.
Anschließend lasse ich mich wieder sanft auf Louis nieder und vereine unsere Lippen miteinander. Ich hab mich so unglaublich in diesen Jungen verliebt.:)
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"Boyfriends" ~ Larry Stylinson
FanfictionLouis hat ein Mädchen abgewiesen und sie angelogen das er schwul ist und einen Freund hat. Natürlich hat er nicht damit gerechnet dass sie diesen kennen lernen möchte. Sein bester Freund Harry muss hinhalten und für einen Abend oder vielleicht auch...