6. Kapitel

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Es wird immer seltsamer mit Louis etwas zusammen zu machen, geschweigeden mit ihm zu reden. Jedes mal werde ich nervös und weiß nicht mehr was ich sagen soll. Verdammt noch mal er ist mein bester Freund und kein Fremder warum reagiere ich so, ich sollte mich wohl in seiner Gegenwart fühlen. "Eleanor hat mir wieder geschrieben." Sagt er beim Essen in der Kafeteria und ich kann ein leises Seufzen nicht unterdrücken. "Was?" "Sie hat uns wieder zu einer Party dieses Wochenende eingeladen." Seine Stimme klingt nicht besonders begeistert und er nimmt noch einen Bissen von seinen Toast. Die anderen am Tisch lauschen unseren Gespräch gespannt, was ich aber ignoriere. "Louis du hast schon das letze Mal gesagt dass es das letze Mal ist. Und außerdem wie viel Party's will dieses Mädl den noch feiern." Für den letzen Satz ernte ich Gelächter und kann mir selbst ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Ich hab schon zugesagt sie hat mich gedrängt, aber ich verspreche dir es wird dieses mal wirklich das letze Mal sein." Sagt er und sieht mich flehend an. "Habt ihr eigentlich schon mal daran gedacht dass du" Perrie zeigt mit den Finger auf Louis, "einfach sagt er hat mit dir" diesmal auf mich, "schluss gemacht." Jetzt mal ehrlich warum sind wir da nicht früher drauf gekommen. "Ok wir sagen das nach dieser Party ok?" Fragt Louis und ich nicke. Irgendwie bin ich ja erleichtert aber irgendwie werde ich es auch vermissen so zu tun als wäre ich Louis' Freund.

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Die Party ist wieder bei Eleanor zu Hause und dieses Mal haben ich und Louis uns vorgenommen keinen Alkohol zu trinken, dass sowas wie beim letzen Mal nicht mehr passieren kann. El ist wieder etwas angeschwipst als sie uns begrüßt und anschließend wieder zu den nächsten Gästen rennt. Diesmal sind nur ich und Louis auf der Party, die anderen hatten keine Zeit. Noch ein Grund nicht zu trinken, es ist kein Zayn da der uns davor retten könnte etwas dummes anzustellen. "Willst du tanzen?" Schreit mir Louis über die Musik ins Ohr und schon stehen wir auf der Tanzfläche. Es läuft ein ziemlich schneller Song und im Moment wünsche ich mir doch ein kleines Glas Alkohol um mich nicht wie der größte Idiot der Welt zu fühlen. Wir tanzen ewig lange und gerade als ich die Hoffnung aufgebe dass mal ein etwas langsamer Song kommt, höre ich eine sanfte Melodie durch die Lautsprecher kommen. Jeder sucht sich wie beim letzen Mal einen Partner und Louis und ich tanzen wieder miteinander. Nur diesmal wird es nicht so innig wie damals, was mich irgendwie etwas traurig macht. Es war letzes Mal wohl doch nur der Alkohol. Das langsame Lied geht zu Ende und ich und Louis verlassen anschließend die Tanzfläche. Wir lassen uns auf die Couch sinken und Louis lehnt seinen Kopf auf meine Schulter. "Alles ok bei dir?" Frage ich und er nickt. "Willst du etwas raus an die frische Luft gehn?" Als Antwort stehe ich auf und ziehe ihn an meiner Hand raus in die Kälte, obwohl es mir wärmer vorkommt als letzes Mal. Wir suchen uns wieder ein ruhiges Plätzchen, diesmal ist es eine kleine Bank hinten auf der Terasse. Ehrlich gesagt wundert es mich dass niemand hier ist. Der Mond scheint ziemlich hell, weshalb es für 2 Uhr Morgens eigentlich gar nicht so dunkel ist. "Ohne Alkohol machen Party's nur halb soviel Spaß stimmts?" Lacht Louis und ich nicke zustimmend. Danach ist es eine Weile lang still, wieder diese Stille welche die letzen Tage eigentlich andauernd zwischen uns geherrscht hat. Als würden wir irgendetwas voreinander verschweigen. Ich spüre Louis Hand an meiner, er streicht mit seinen Daumen über meinen Handrücken und wieder breitet sich dieses Kribbeln in meinen Körper aus. Wie automatisch schließe ich seine Hand in meine und sehe aus den Augenwinkel wie er lächelt. "Harry?" Fragt er vorsichtig und ich schaue zu ihm runter. Mein Herz bleibt einen kurzen Augenblick stehen als ich dieses Funkeln in seinen Augen sehe. Ist es das was ich glaube was es ist? Obwohl von innen immer noch irgendein Partysong nach außen vordringt umgibt mich und Louis eine gewisse Stille. Nicht wie die andere, angenehmer. Unsere Köpfe kommen sich ungebewusst etwas näher und er legt eine seiner zitternden Hände auf meine Wange. Küss mich. Seine Augen wandern zu meinen Lippen und wieder zurück. Ich kann schon seinen Atem spüren und das Funkeln in seinen Augen wird immer mehr. Als er mich schließlich küsst. Seine Lippen bewegen sich sanft gegen meine und ich glaube nicht so ganz was da gerade passiert. Ich warte schon darauf dass er mich wegschubst doch stattdessen zieht er mich näher. Seine Lippen küssen meine als würden sie sonst sterben, als ginge es um ihr überleben. Erst als seine Zunge über meine Unterlippe fährt, begreife ich so wirklich was hier eigentlich gerade passiert. Wir haben weder Alkohol getrunken, noch irgendetwas anderes getan auf das wir uns ausreden könnten. Wir machen das hier von uns aus. Mit vollen verstand. Weil es uns gefällt. Anstatt meine Lippen zu öffnen und seiner Zunge eintritt zu gewehren löse ich mich wieder von ihm.

Seine Augen sind geweitet, die Wangen rot und die Lippen geschwollen vom küssen. "Es...es..." Fängt er an kriegt aber keinen ganzen Satz raus. Man sieht wie verwirrt und geschockt er ist und ich glaube ich sehe nicht viel besser aus. "Alles ok." Flüstere ich und seine Gesichtsmuskeln entspannen sich wieder etwas, er legt seinen Kopf auf meine Schulter und ich drücke ihn noch etwas enger an mich. Ein leises Seufzen dringt durch seinen Mund und ich spühre seine Lippen an meinen Hals, wo sie mir eine angenehme Gänsehaut verpassen. Er scheint das zu merken und lächelt. "Wie spät ist es?" Fragt er nach einer Weile und ich schaue auf mein Handy. "Dreiviertel drei." Louis hebt seinen Kopf von meiner Schulter und sieht mich immer noch etwas beschämt und verwirrt an. "Gehen wir?" Ich nicke und wir machen uns auf den Weg zum Auto, uns von Eleanor zu verabschieden haben wir komplett vergessen.

Bei der Heimfahrt ist es still, keiner von uns beiden sagt was und die laute Musik von vorhin dröhnt mir immernoch in den Ohren. Vor Louis Haustür bleibe ich dann stehen. "Tschau." Verabschiede ich mich und erwarte eigentlich dass er wortlos aussteigt, doch stattdessen nimmt er meinen Kopf sanft in seine Hände und küsst mich kurz. "Tschau." Flüstert er anschließend und verlässt mit einem Lächeln das Auto. Mein Herz schlägt so fest dass ich glaube es hüpft gleich aus meiner Brust.

Larry Kiss! ♡♡
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"Boyfriends" ~ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt