"Boyfriends" ~ Larry Stylinson

5. Kapitel

Als ich aufwache spüre ich einen leichten Druck auf meiner Brust. Zuerst bin ich etwas verwirrt, bis ich dann schließlich merke das es nur Louis ist der sich in der Nacht halb auf mich gerollt hat. Sein Gesicht ist meinen ganz nahe. Er sieht unglaublich süß aus mit den entspannten Gesichtsmuskeln und den halb offenen Mund. Meine Hand wandert wie automatisch zu seiner Wange und berührt sie ganz sanft, woraufhin er verschlafen seine Augen öffnet. Erst jetzt bemerke ich wie seltsam ich mich eigentlich gerade verhalten habe, er ist mein bester Freund. Wir sind nicht zusammen. Ein Lächeln zirrt seine Lippen als er mein Gesicht erblickt. "Morgen." murmelt er und setzt sich auf. Seine Haare stehen in alle Richtungen und das T-shirt welches ich ihm gestern gegeben hab ist ihm ein bisschen zu groß. Erst nach einigen Minuten in denen wir noch im Bett liegen fällt mir auf dass es ungewohnt hell draußen ist. Wie spät ist es?! Hecktisch schaue ich auf die Uhr. 8:10 scheiße um 7:50 fängt bei uns immer der Unterricht an. Sofort hüpfe ich aus dem Bett und ernte dafür einen verwirrten Blick von Louis, bevor er selbst merkt das wir zu spät dran sind. Wir machen uns in Blitzgeschwindigkeit fertig und laufen raus in die Küche wo mein Vater sitz und gerade Frühstückt. "Ich wusste dass sowas passiert." Sagt er ernst muss aber trotzdem lachen. Er weiß schon welche Frage von mir kommt und schmeißt mir den Autoschlüssel, der neben ihm auf einem Kästchen liegt, zu. Wir haben nur Glück das er heute nicht arbeitet. "Danke." Schreie ich noch schnell bevor die Tür hinter uns zufällt und wir los zur Schule fahren. "Sowas kann auch nur uns passieren." Lacht Louis und meine Angespanntheit verfliegt langsam. "Ja, ich hab sogar am Abend zuvor noch den Wecker gestellt." Wieder ein Lachen von ihm. "8:20 Uhr murmelt er während er auf sein Handy sieht. "Ich kann keine halbe Stunde zu spät kommen, wenn ich Frau. Müllner habe." Jammert er und ich bin mir ziemlich sicher das mein Lehrer auch  nicht sehr erfreut sein wird. "Wie wärs wenn wir die erste Stunde einfach ausfallen lassen und erst in der zweiten kommen?" Schlage ich vor und Louis scheint ziemlich begeistert von der Idee zu sein. Statt zur Schule biege ich also in Richtung Park ab. Dort steigen wir aus, es ist noch ziemlich kalt. Aber ich kann den kommenden Frühling schon riechen und auf dem Weg in den Park sehe ich sogar ein zwei Blumen.

Es fühlt sich immer noch etwas seltsam an mit Louis alleine zu sein und trotzdem genieße ich es irgendwie. Wir setzen uns auf eine kleine Bank, welche von der Sonne bestrahlt wird. Es dauert nicht lange und mir wird in meiner dicken Jacke etwas heiß. Wir wissen beide nicht so recht was wir sagen sollen und es endet in einer unangenehmen Stille. "Heute ist es echt schön." Sagt Louis nach einer Zeit um das Schweigen zu brechen. "Ja find ich auch." Meine Augen treffen wieder seine und erst jetzt merke ich wie nah wir uns eigentlich sind. Nur einige Zentimeter trennen unsere Gesichter voneinander, unsere Lippen. Man was denk ich den da schon wieder. Schnell reiße ich mich von seinem Blick los und spiele mit meinen Händen. Louis seufzt leise und ich spüre wie er sich etwas an mich lehnt, was es mir nicht viel leichter macht mich normal zu verhalten. "Ich möchte nicht in die Schule." Murmelt er und sieht mich eindringlich an. "Wir müssen a..." "Wir könnten auch etwas anderes machen." Ist das wirklich gut? Ich hab erst einmal Schule geschwänzt und die Konsequenzen waren ja nicht wirklich prickelnd. "Die erste Stunde haben wir eh schon versammt, wir könnten...keine Ahnung irgendwas lustiges machen." Wie könnte ich zu diesem Lächeln nur nein sagen? "Ok." Gebe ich nach und er drückt mich für einen kurzen Moment an sich. "Komm." Sagt er, steht auf und streckt mir die Hand hin. Ich nehme sie und als wir loslaufen lässt er meine wieder los, ein kleiner Teil von mir würde seine am liebsten wieder festhalten. Ich laufe ihm hinterher in die Stadt. "Ich muss dir zeigen wo es das beste Eis aller Zeiten gibt." Sagt er und führt mich in einen Italiener. "Aber es ist noch nicht mal Frühling." Lache ich. "Der hat immer Eis." Wir gehen durch die kleine Eingangstür und nehmen uns gleich die ersten zwei Plätze beim Fenster. "Den hab ich letzten Sonntag mit einer Freundinn hier entdeckt." Sagt er und sieht sich stolz um. "Das Eis ist echt lecker ich versprechs dir." Obwohl ich eigentlich nicht wirklich so drauf stehe Eis zum Frühstück zu essen, mache ich es trotzdem, Louis zu liebe. Und ich muss sagen es ist wirklich lecker. Er sieht mich erwartungsvoll an und ich kann meine Begeisterung nicht verbergen. Das ist das beste Eis, das ich jemals gegessen habe. "Stimmts?" Fragt er vollkommen überzeugt und ich nicke. Er lächelt stolz und meine Mundwinkel ziehen sich auch automatisch nach oben. Viel zu schnell essen wir auf und reden dabei eigentlich kaum etwas, trotzdem ist das hier 10tausendmal besser als Schule. "Harry?" Louis fuchtelt lachend mit der Hand vor meinen Gesicht rum. "Mach doch gleich ein Foto." Erst jetzt bemerke ich dass ich ihn die ganze Zeit über angestarrt habe und werde knallrot. "Aww nicht rot werden." Sagt er lachend und kneift mir in die Wange.

Wir verabschieden uns noch vom Kellner bevor wir raus gehen, ich habe Louis glaub ich noch nie so gut drauf gesehen. Er hüpft schon fast durch die Stadt, während ich nur grinsend hinter ihm her gehe. Wir laufen nur rum und als ich auf die Uhr schaue bemerke ich, dass die Schule schon in drei Stunden vorbei ist. Wir kommen nach langer Latscherei wieder beim Park an, wo wir uns unter einem Baum setzen. Der Boden ist zwar noch etwas kalt, aber die Sonne scheint auf uns was mich etwas wärmt. "Wie lange noch?" Fragt Louis nach einer Zeit. "2 einhalb Stunden." Antworte ich. Er schließt die Augen und lehnt seinen Kopf an den Baum. "Ich wünschte es wär noch länger." Bei den Worten färben sich seine Wangen leicht rosa und um ihm zu zeigen dass es ihm nicht peinlich sein muss nehme ich seine Hand. Erst danach fällt mir auf dass man das mit seinem besten Freund eigentlich nicht macht. Doch er hält sie fest, also denke ich es macht ihm nichts aus. In mir kribbelt wieder alles und um so länger wir hier sitzen um so klarer wird mir dass ich mich in ihn verliebt habe. "Ich spüre wie du mich anstarrst." Sagt er nach einer Weile, öffnet seine Augen und dreht den Kopf so zur Seite dass er mich ansieht. Irgendetwas ist heute zwischen uns passiert, ich weiß nicht was es ist aber es gefällt mir. "Du zitterst." Flüstert er nach einer Weile in der wir uns nur stumm in die Augen starren und mir fällt auf wie nervös ich doch eigentlich bin. "Ist dir etwa kalt? Sollen wir weiter gehen?" Fragt er anschließend und am liebsten würde ich nein sagen, hier sitzen bleiben und weiterhin diesen wunderbaren Moment genießen, doch ich kann wohl schlecht zu geben dass es nur seine Hand in meiner ist die mich so nervös macht.

Wir stehen auf und unser Hände sind gezwungen sich wieder zu trennen, ich muss mich regelrecht zwingen nicht erneut nach seiner zu greifen. Scheiße, ich habe mich wirklich verliebt.

Hoffe euch gefällt das 5 Kapitel :)
Schreibt mir doch in die Kommis wie ihr die Geschichte bis jetzt findet. ♡