12. Kapitel

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„Omg scheiße, ist das gerade wirklich passiert?" Louis läuft vor mir hin und her wie ein aufgescheuchtes Hühnchen und fährt sich verzweifelt durch die Haare. Ich krieg nichts anderes als ein Nicken als Antwort zu stande und spiele nervös mit meinen Händen. „Vielleicht sollten wir runter gehn und mit ihr darüber reden..." fange ich an doch Louis unterbricht mich. „Ich weiß nicht ob ich das kann...weißt du Harry meine Eltern sind...naja ich würd sie jetzt nicht als homophob bezeichnen aber...naja sie sind altmodisch und ich habe gerade wirklich Angst." seine Mundwinkel ziehen sich leicht nach unten und er beißt sich auf die Lippe, er ist kurz davor zu weinen. „Louis..." sage ich weil mir nicht mehr einfällt und versuche ihn zu umarmen doch er drückt mich weg. Was mir einen kleinen Stich in mein Herz verpasst. „Bitte nicht Harry, ich will jetzt nicht weinen und wenn du mich umarmst passiert das sicher." sagt er und ein kleines Lachen kommt aus seinen Mund. Kein glückliches Lachen, ein Lachen um nicht anfangen zu weinen, ein verzweifeltes Lachen. Ich will gerade den Mund öffnen um etwas zu sagen als die Tür wieder aufgerissen wird. Louis' Mutter betritt den Raum, ihre Augen sind gerötet und in ihrer linken Hand hält sie ein angerotztes Taschentuch. Sie sieht uns beide mit einem Blick an den ich nicht so recht einornden kann und schließt die Tür hinter sich wieder. Instinktiv nehme ich Louis' Hand und streiche mit meinen Daumen über meinen Handrücken. Es ist zwar der falschen Moment um an soetwas zu denken, aber das diese Frau mich vor ein paar Minuten komplett nackt gesehen hat, ist mir im Moment extrem peinlich. „Louis..." fängt sie an findet jedoch anscheinend keine Worte um weiter zu reden. „Mom..." antwortet Louis aber schafft es ebenfalls nicht weitere Worte aus seinem Mund zu bekommen. Der Drang ganz leise ‚Harry' zu flüstern kommt in mir auf und ich muss bei diesem Gedanken ein hysterisches Lachen unterdrücken. In solchen Situationen kommen mir immer die dümmsten Ideen, obwohl ich es gar nicht will und auch nicht lustig finde, vielleicht ist es eine Art Schutzinstinkt. „Louis ich...ich weiß um ehrlich zu sein gerade nicht was ich sagen soll..." sie senkt ihren Blick zum Boden und ich merke wie sie wieder kurz davor ist zu weinen. „Ich und Harry sind zusammen Mom." Louis drückt meine Hand etwas fester und seine Mutter schaut ihn mit Tränen in den Augen an. „Ich weiß, dass du jetzt enttäuscht von mir bist Mom aber ich...ich liebe Harry und ich will mit ihm zusammen sein...ich zwinge dich nicht dazu es zu akzeptieren...aber ich bitte dich darum Mom..." nun fängt auch Louis an zu weinen und auch ich kämpfe schon mit den Tränen. Ich warte auf eine Antwort von seiner Mutter, ich warte darauf dass sie ihn umarmt oder zumindest kurz anlächelt, aber das alles passiert nicht, sie dreht sich einfach um, geht und schließt die Tür hinter sich. Eine erdrückende Stille erfüllt den Raum welche auch mir den Rest gibt, ich spüre wie die ersten Tränen über meine Wangen kullern und will Louis in den Arm nehmen doch dieser sinkt einfach zu Boden und schluchzt, ich habe noch nie jemanden so laut schluchzen hören. Ich knie mich neben ihn und versuche ihn zu beruhigen doch er weist mich nur ab. „Harry...ich glaub es ist besser wenn du jetzt gehst..." seine Worte, treffen mich wie ein harter Schlag mitten in die Fresse, mein Herz fängt an zu rasen und es fühlt sich so an als würde mir die Luft wegbleiben. „Aber Louis..." sage ich und man kann deutlich hören das ich weine. Er sieht zu mir auf und sein Blick tut weh. „Ich brauche gerade Zeit für mich alleine bitte..." ich würde gern noch protestieren und hier bleiben, ihn trösten und mit dieser Situation helfen. Doch dieser Blick schüchtert mich ein, dieser ernste, schon fast lehre Blick. Also nicke ich nur und verlasse sein Haus, manchmal muss man den Menschen die man liebt auch etwas Freiraum geben. Immernoch heulend gehe ich nachhause mit dem Blick zum Boden gesenkt, die Leute die an mir vorbeigehen beachte ich einfach nicht.
Zuhause angekommen, wartet auch schon mein Dad im Wohnzimmer. Er sieht mich mit diesem ‚Was ist los mein Sohn' Blick an und ohne ein Wort zu sagen falle ich ihm in die Arme und heule mich an seiner Schulter aus. Er streicht mir sanft über den Rücken und sagt nichts, Dad war noch nie gut darin mit solchen Situationen umzugehen, meine Mutter war der einfühlsame Part ihrer Beziehung. „Was ist den los?" schafft er es nach einer gefühlten Ewigkeit zu sagen und drückt mich leicht von sich weg um mir in die Augen schauen zu können. „Ich bin schwul Dad." fange ich an und bevor er etwas sagen kann rede ich weiter. „Und ich bin mit Louis zusammen." er wischt mit seinen Daumen die Tränen unter meinen Augen weg und lächelt mich leicht an. „Das ist doch großartig Harry." seine Worte erwärmen mein Herz und ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Deshalb brauchst du doch nicht weinen Harry." ergänzt er noch und ich schließe ihn kurz in meine Arme bevor ich ihn wieder in die Augen schaue. „Aber Louis' Eltern sind nicht so wie du Dad, seine Mutter hat uns gesehen als wir und geküsst haben...und sie hat nicht so toll reagiert." dass wir kurz davor Sex hatten und nackt waren lasse ich aus, er muss ja auch nicht alles wissen.
Er würde gern etwas anworten, aber dies ist wieder einer der Momente in denen er nicht weiß was er sagen soll, ich wünschte mir meine Mutter wäre jetzt hier, sie hätte sicher die richtigen Worte für mich gefunden. Gerade als er den Mund öffnen will um etwas zu sagen klingelt es an der Tür. Sofort springe ich auf, in der Hoffnung dass es Louis ist, renne zur Tür und reiße sie auf. Louis' ist kreidebleich im Gesicht und seine Augen sind gerötet vom weinen, auf seinem Rücken ist ein Rucksack und seine Unterlippe zuckt so als würde er gleich wieder losheulen. „Darf ich heute hier pennen?"

Ich weiß ich habe ewig lang nicht mehr weiter geschrieben, und ich bin auch etwas außer übung also wenn dieses Kapitel nicht so gut ist tut mir das echt leid. Bin gespannt ob überhaupt noch jemand diese Story ließt 😂😂

"Boyfriends" ~ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt