Lagerfeuer

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,,Komm schon Madison, so schlimm wird es nicht," sagte Matt nun schon zum gefühlt tausendsten Mal. Wir waren seit fast drei Stunden am Diskutieren ob ich heute wirklich zum Lagerfeuer muss oder nicht. Ich hatte nämlich absolut keine Lust darauf. Ich meine es reicht das ich diese Idioten so jeden Tag sehen muss und dann mehrere Stunden, da konnte ich mir ja wohl mal einen Tag frei nehmen oder? ,,Matt wie oft muss ich es dir noch sagen? Ich habe auf diese Rudelgeschichte keinen Bock. Ich bin ein Einzelgänger. Ich will lieber für mich sein und meinen eigenen Regeln folgen und nicht nach der Pfeife anderer tanzen. Es reicht, dass ich diese Idioten so jeden Tag sehen muss aber muss ich sie heute auch noch ertragen?" fragte ich ihn und sah ihn sauer an. ,,Mads ich weiß, dass du da keine Lust drauf hast aber wir sind nun einmal ein Rudel und daran wirst du nichts ändern können. Ich zwinge dich nicht mitzukommen aber es wäre schön, weil du ein Teil von dem ganzen bist," sagte er fast etwas traurig zu mir. Ich wusste, dass es ihm nicht recht war, dass ich nicht kommen wollte. Matt versuchte alles damit das Rudelleben so einfach wie möglich für mich war. ,,Danke Matt," sagte ich, umarmte ihn und ging dann wieder in mein Zimmer.  

Wir hatten jetzt schon drei am Nachmittag und ich hab den ganzen Tag noch nicht wirklich etwas produktives gemacht. Ich war nur in der Früh joggen, das wars aber auch schon. Ansonsten habe ich mit Matt diskutiert und gegessen. 

Es war ja nicht so das ich die Jungs vom Rudel nicht mochte, ich mochte nur dieses Rudelleben an sich nicht. Ich war es gewohnt frei zu sein und keinen Regeln zu gehorchen. Außerdem ging mir die Patroullie auf die nerven. Ich musste meine erste schon laufen und das von 11 bis 4 in der Früh! Was glaubt Sam eigentlich wann ich schlafe? Oder wie schnell ich ausgeschlafen bin? Während der Schulzeit sicher nicht innerhalb von zweieinhalb Stunden. Diese Logik sollte man wirklich überdenken. Ich hasse Regeln prinzipiell. Ich meine die waren da um gebrochen zu werden, sind wir ehrlich. Sein eigener Boss zu sein hat schon was tolles. Du brauchst dich an nichts halten und kannst somit nichts brechen. Wenn du Gefahr spürst, brauchst du dich nur um dich selbst kümmern und nicht um zig tausend anderen Menschen auch noch. 

Ich sah aus dem Fenster und sah somit direkt in den Wald. Ich sah das Seth gerade nach Hause kam und Leah das Haus verließ. Ich sah wie sie sich verwandelte und los lief. Besonders glücklich sah sie jedoch nicht aus. Wer wollte schon freiwillig Patroullie laufen? Niemand. Ich seufzte und lies mich auf mein Bett fallen. Das schlechte Gewissen plagte mich. Danke Matt! 

,,Madison wir gehen jetzt!" schrie Dustin nach oben und ich schrie ein "In Ordnung" zurück.  Ich setzte mich auf mein Bett und schrieb meine Geschichte weiter. Komm schon Mads du würdest auch lieber was mit Menschen machen als hier einfach rum zu sitzen. Halt die Klappe ich brauche diese Idioten nicht. Aber du willst bei deinen Brüdern sein. Bei meinen Brüdern ja aber beim restlichen Rudel nicht. Ich gab einen genervten Laut von mir, klappte meinen Laptop zu und zog mich an. An dieser Stelle möchte ich ein besonderes Dankeschön an meinen Bruder Matt aussprechen und an das schlechte Gewissen, dass er mir verpasste. Ich schnappte mir einen einfachen beige-grauen Pulli und eine Schwarze Jean und ging dann nach unten um mir meine Schuhe anzuziehen.

,,Madison wo gehst du hin?" fragte mein Dad aus dem Wohnzimmer. Ja du fehlst mir gerade noch. ,,Zu Sam und Emily," sagte ich und verschwand, bevor er auf die Idee kommen konnte mir noch mehr Fragen zu stellen. 

Ich ging gemütlich zum Strand und hörte die Jungs schon von Weitem. Ich wusste nicht warum aber ich musste grinsen anfangen. ,,Ich dachte schon du kommst nicht mehr," sagte eine Stimme hinter mir, die ich als Embry identifizierte. ,,Ich hatte es eigentlich auch nicht vor," sagte ich ohne mich umzudrehen oder stehen zu bleiben. Embry ging jetzt neben mir. ,,Wieso? Sind wir so übel?" fragte er mich grinsend. ,,Nein aber ich hab einfach gerne meinen Freiraum," sagte ich und er nickte. Seth kam uns gerade entgegen und umarmte mich stürmisch. ,,Nimm es weg von mir!" forderte ich Embry auf, doch der lachte nur. ,,Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr kommst," sagte Seth fröhlich wie immer. ,,Ich hatte eigentlich auch nicht vor zu kommen aber Matt hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht," sagte ich und Seth strahlte über beide Ohren. Gibt es eigentlich Momente an denen er nicht wie ein Hongikuchenpferd grinst? Zu dritt gingen wir nun zu den anderen, die sich gerade um das Essen stritten, als wäre es die letzte Mahlzeit die sie je wieder bekommen werden. 

,,Hey Mad, hast du uns schon so vermisst?" fragte mich Dus der mich grinsend umarmte. ,,Nein nur irgendwer muss aufpassen, dass ihr nichts dummes macht," sagte ich genau so grinsend. Ich begrüßte die anderen noch und setzte mich dann zwischen Matt und Embry. 

,,Danke für das schlechte Gewissen," sagte ich leicht sauer zu Matt. Dieser grinste mich an und zwinkerte mir zu. ,,Gerne Schwesterherz," sagte er und nahm einen Bissen von seinem Fleisch. Jared hielt mir einen Teller mit Essen hin den ich dankend annahm. Er grinste mich an und ging dann wieder zu den anderen Jungs. 

Ich muss echt sagen obwohl ich nicht hin wollte war der Abend ganz lustig. Wir lachten viel und haben uns viel unterhalten. Gegen halb 1 in der Früh gingen meine Brüder und ich dann nach Hause, da wir morgen ja Schule hatten. Yayy noch 5 1/2 Stunden Schlaf! Ok Spaß bei Seite ich werde morgen übelst hässlich aussehen :D. 

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So Leute nur ein ganz kurzes Kapitel :)

(974 Wörter)

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