Broken bones

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Um halb fünf klingelte mein Wecker, den ich schnell ausschaltete, damit Matt nicht aufwachte. Ich wand mich aus seinen Armen und ging dann ins Badezimmer um mir meine Haare zusammenzubinden und mich fertig zu machen. Ich stopfte noch Kleidung in meinen Rucksack, da ich so weit am Berg keine Kleidung versteckt hatte. Ich gab Matt noch einen leichten Kuss auf den Kopf ehe ich aus dem Haus verschwand. Seth wartete draußen schon verwandelt. ,,Morgen Kleiner," sagte ich und setzte mich auf seinen Rücken. Seth lief los. Richtung Berg. Richtung Kampf. 

Nach etwa einer Stunde, pünktlich zum Sonnenaufgang, kamen wir oben an. Ich stieg von Seths Rücken. Meinen Rucksack hatte ich auf dem Weg zum Berg bereits versteckt. ,,Guten Morgen Madison, guten Morgen Seth," sagte Edward, der gerade aus dem Zelt kam. ,,Guten Morgen," sagte ich und lächelte leicht. ,,Ihr habt Jake gerade verpasst. Er ist vor etwa fünf Minuten weg," sagte er und ich nickte. Seth verzog sich in den Wald und würde dort Ausschau halten. Edward stand neben mir und sah über das Thal. ,,Du wirst dich nicht verwandeln?" fragte er mich überrascht. Ich sah zu ihm. Er schien zu überlegen und er hielt meinen Plan für sehr riskant. Verständlich. Als Mensch hatte ich keine besonderen Fähigkeiten. ,,Nein," sage ich bloß. ,,In dieser Sache steckt noch etwas persönliches," fügte ich hinzu und Edward kniff die Augen zusammen, als würde er darauf warten, dass ich noch etwas sagte. Doch ich schwieg. Es war nicht von Bedeutung, dass Riley mein Ex-Freund war. Zumindest nicht für Edward, denn er würde ihn mit der Info nicht aufhalten können. Ich hoffte, dass ich das konnte.

Isabella kam gerade aus dem Zelt raus und lächelte mich an und murmelte ein leises "Hey". Ich lächelte sie bloß an ehe ich zu Seth ging. ,,Na Kleiner, alles ok?" fragte ich ihn und setzte mich auf einen Felsen und Seth kam zu mir. Er nickte mit seinem monströsen Kopf und legte diesen dann auf meine Oberschenkel. Erst jetzt fiel mir auf das Seth ein schöne Farbe als Wolf hatte. Einen braunen Nasenrücken und Stirn, weiße Backen und schwarz-braun meliertes Fell,  mit weißen Pfötchen. Ich strich Seth über den Kopf und er schnaubte zufrieden. Wie es Jake wohl ging? Wie es da unten aussieht? ,,Es geht ihm gut, Madison, keine Sorge, sie sind taktisch überlegen," sagte Edward der auf einmal vor uns stand. ,,Kommst du? Sie sind gleich da," sagte Edward und ich nickte. ,,Pass auf dich auf Kleiner," sagte ich und folgte Edward dann. Ichs stellte mich neben Edward und wartete darauf, bis er mir was neues erzählte. Edward wurde still. ,,Edward?" fragte Bella besorgt. ,,Viktoria ist auf dem Weg," sagte er. Bella kam nun näher zu uns und Edward legte seinen Arm um sie. ,,Was auch immer passiert, bleib bei mir," sagte er. ,,Madison, ich denke es ist klüger, wenn du dich verwandelst," sagte Edward. ,,Nein," sagte ich bloß und Stille trat ein. Ich konnte die Anwesenheit von Riley spüren. Er kam gerade hinter ein paar Bäumen hervor. Er sah Edward an und schien mich nicht zu bemerken. Soweit lief alles nach meinem Plan.

,,Riley, du musst das nicht tun. Viktoria liebt dich nicht, sie nutzt dich nur aus," versuchte Edward Riley abzulenken. In dem Moment wo er das letzte Wort seines Satzes gesprochen hatte, sprang Viktoria von einem Baum. Bella erschreckte sich ein wenig und trat noch einen Schritt hinter Edward. ,,Riley hör mir zu. Es mussten schon genug unschuldige Menschen wegen Viktoria sterben. Das bist nicht du," versuchte Edward es weiterhin. ,,Er lügt Riley, ich liebe dich," mischte sich nun auch Viktoria ein. Bevor Edward auch nur einen Satz mehr sprechen konnte sagte ich nun zum ersten Mal etwas. ,,Hallo Riley," sagte ich und sah ihm direkt in seine blutroten Augen. Er sah mich geschockt an. ,,Madison. Madison bist du es wirklich?" fragte er mich überrascht und glücklich. ,,Ja, ich bin es wirklich," sagte ich. ,,Du kennst sie Riley?" fragte Viktoria, schockiert darüber, dass Riley dazu in der Lage ist sich an sein menschliches Leben zu erinnern. ,,Madison wo warst du? Ich hab versucht dich zu erreichen, dich anzurufen, aber bei euch war keiner," sagte er verzweifelt und kam einen Schritt auf mich zu. Edward verkrampfte sich und man sah, dass es ihm nicht recht war, dass ich Riley so nahe an mich heran lasse. Aber ich wusste was ich tat. ,,Riley, Baby, du hast mich, ich bin deine Freundin und deine Familie," versuchte Viktoria Rileys Aufmerksamkeit zu bekommen, doch wirklich gelingen tat es ihr nicht. ,,Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet oder verabschiedet habe, aber ich dachte es wäre besser so. Aber wir können es wieder versuchen. Was meinst du? Nur wir beide? Für immer, ab jetzt?" fragte ich ihn. Nach meinem letzten Wort sprang Seth plötzlich hinter dem Felsvorsprung hinter mir hervor und stürzte sich auf Riley. Perfektes Timing, Mister Clearwater.

Tipp Nummer 3: Wenn ihr jemanden umbringen wollt, gewinnt zuerst das Vertrauen der Person und macht sie von euch abhängig. Schlagt zu wenn sie es am wenigsten erwartet. 

 Viktoria sah geschockt zu Riley, bemerkte wohl, dass sie keine Chance hatte und wollte flüchten. ,,So eine Chance bekommst du nie wieder!" schrie Edward ihr hinterher. Viktoria blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Ich blickte unterdessen zu Seth, der Riley soeben die Hand abgebissen hatte. Seth warf Riley herum wie ein Spielzeug. ,,Du willst sie. Du willst, dass ich denselben Schmerz fühle wie du, als ich James tötete," sagte Edward und Viktoria drehte sich um. In ihrem Gesicht spiegelte sich blanke Wut wieder. Edward wollte sie so weit reizen, dass sie auf Angriff ging. ,,Als ich ihn in Stücke riss und man von ihm nur noch Asche sah. Als ich ihn auslöschte und er ein nichts war," fuhr Edward fort und das brachte Viktoria endgültig zum durchdrehen. Sie wollte zu Bella, doch Edward stellte sich ihr in den Weg und so fielen sie beide in den Schnee. Wer hätte gedacht, dass so eine schöne Kulisse zum Schauplatz eines Mordes wird?

Ich sah zu Seth. Ich wollte sichergehen, dass er Riley im Griff hatte. Doch in dem Moment, als Edward sich auf Viktoria stürzte lies er sich ablenken und das sah Riley als Chance. Er stand vom Boden auf und trat Seth mitten ins Gesicht. Seth prallte gegen den Felsen und blieb regungslos liegen. Gerade als Riley auf Edward zulaufen wollte verwandelte ich mich und riss ihn so von Edward weg. Riley sah mich schockiert an, doch bevor er auch nur irgendeine Chance bekam mich zu verletzen riss ich ihm den Kopf ab. Um ehrlich zu sein tat es ein wenig weh ihn zu töten. Ich meine wir waren fast zwei Jahre ein Paar gewesen. Ich blickte wieder zu Edward, den Viktoria gerade in der Mangel hatte. Ich lief auf sie zu, sprang ab und riss auch ihr den Kopf ab. Edward drehte sich zu mir um und nickte mir zu. ,,Danke Madison," sagte er  und ging zu seiner Freundin. Ich trabte zu Seth und stupste mit meiner Schnauze gegen seinen Kopf. Seth bewegte seinen Kopf nur leicht. 

,,Madison, geh ins Thal, wir kommen mit Seth nach," sagte Edward und ich nickte. Ich lief los und als ich unten ankam war das erste was ich sah, dass ein Vampir auf Embry zu lief und auf seinen Rücken sprang. Ich lief los und riss den Blutsauger von Embry weg. Rose hatte offensichtlich die selbe Idee, denn sie kam neben mir zum stehen. Sie nickte mir zu und wir teilten uns wieder auf. Nach nicht all zu langer Zeit waren alle Neugeborenen tot. Edward, Bella und Seth waren auch gerade angekommen. Jake trottete ebenfalls aus dem Wald. Leah stand vor einem Felsvorsprung und auf ihrer rechten Seite kam ein Neugeborener zum Vorschein. Sie lief auf ihn zu, doch ihr Angriff war viel zu offensichtlich. ,,Leah nicht!" schrie Edward und wollte auf sie zulaufen, doch Jake und ich waren schon auf dem Weg um den Neugeborenen von ihr weg zubekommen. Er hatte sich um ihren Hals geklammert. Jake erwischte den Vampir an Leahs Seite und sie fiel zu Boden. Der Vampir war auf Jakes Rücken und von dort riss ich ihn nun weg. Der Vampir klammerte sich an meinen Hals und zog sich auf meinen Rücken. Nicht gut, ganz und gar nicht gut. Ich versuchte mich zu wehren, doch das nächste was ich wahrnahm war ein stechender Schmerz in meinen Rippen. Der Vampir warf mich zu Boden und ich bemerkte wie ich mich zurückverwandelte.

,,MADISON!" schrie Rosalie, doch das bekam ich nur wie durch Watte mit. Ich hatte höllische Schmerzen und die betäubten gerade alles. Edward war der erste der neben mir war. ,,Madison, ganz ruhig, Carlisle kümmert sich um dich," versuchte Edward mich zu beruhigen. Carlisle drehte mich auf den Rücken, was mich kurz aufschreien lies. ,,Ihre Knochen wachsen schnell wieder zusammen, sie beginnen schon damit. Wenn sie Pech hat, wachsen sie falsch zusammen," sagte Carlisle und ich bemerkte Jake neben mir. ,,Jake," sagte ich leise und er griff nach meiner Hand. ,,Ich bin bei dir," sagte er. ,,Die Volturi sind auf dem Weg," sage Alice. ,,Wir werden nicht mit ihnen kämpfen," sagte Edward. ,,Wir bringen sie zu Billy," sage Sam und Carlisle nickte. ,,Ich komme dann vorbei und sehe nach ihr," sagte er und verlies mich dann. Ich drehte mich wieder auf die Seite, da die Position angenehmer war. ,,Madison dass kann jetzt ein wenig weh tun," sagte Sam neben mir. Ich bemerkte wie sich die Jungs im Kreis um mich stellten und mich vorsichtig hochhoben.

Das letzte was ich mitbekam war, wie ich wieder abgelegt wurde, danach war alles schwarz.

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