That was the deal!

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Madison das schaffst du. Du bist ein erwachsenes Mädchen und schon groß. Du kannst dich dieser Aufgabe wohl stellen. So schwer ist es nicht. Du schaffst das. Ich glaube ganz fest an dich. Du bist so tapfer. Sie werden dich schon nicht hassen. Sie werden deine Entscheidung akzeptieren. Sie werden dich immer wieder in ihr Rudel aufnehmen, wenn du wieder zurück willst. 

,,Madison jetzt komm schon," sagte Matt der gerade bei meiner Tür vorbei ging. Ja ich versuchte tatsächlich schon seit fast 10 Minuten mich dazu zu motivieren aufzustehen. Dachtet ihr etwa ich rede darüber das Rudel zu verlassen? Nein, das würde ich Sam einfach sagen. Davor hatte ich keine Angst oder so. Ich stand nun doch endlich auf und machte mich fertig.  Ich zog einfach einen Fila Pulli mit einer Netz-Strumpfhose und einer Jogginghose an. Ja nicht sehr chic aber bequem und das war mir lieber. Ich ging nach unten und begrüßte meine Brüder. Wir frühstückten und fuhren dann zur Schule. 

Dort begrüßte ich Hailey und ging dann mit ihr und meinem Bruder zum Unterricht. Dieser war ziemlich unspektakulär. Wir hatten nicht wirklich interessante Fächer bloß Mathe, Englisch, Sportkunde, Geografie, Geschichte und Biologie. 

,,Madison hast du Lust an Nachmittag mit uns Motorrad fahren zu gehen?" fragte mich Shawn. Er fuhr ebenfalls eine Yamaha WR 125. ,,Total gerne nur leider kann ich nicht. Ich fahr zu Freunden," sagte ich leider ab. ,,Ok schade, vielleicht klappts ja am Wochenende mal," sagte er. ,,Ganz sicher," sagte ich und ging dann endlich zum Auto von Dustin. Wir fuhren nach Hause. ,,Jungs kann einer von euch kochen? Ich muss für morgen eine Präsentation vorbereiten und dann zu Sam," sagte ich. ,,Ich mach das schon Mads keine Sorge," sagte Nick. ,,Danke Kleiner," sagte ich. Nick konnte ausgezeichnet kochen. Zu Hause angekommen ging ich direkt in mein Zimmer um meine Sachen zu erledigen und meine Präsentation vorzubereiten. Ich hatte sie in Sportkunde über Sprunggelenksverletzungen. Ich fand das Thema ziemlich interessant. Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich selber eine Sprunggelenksverletzung hatte.

,,Kommst du Prinzessin? Essen ist fertig," sagte Dustin und ich nickte. Ich folgte ihm nach unten und wir aßen zusammen. ,,Nick das ist fantastisch," sagte ich. ,,Ja wo hast du das gelernt?" fragte Dustin. ,,Danke. Ich weiß nicht ich glaub dadurch das ich Mum immer geholfen habe zu kochen hab ich mir viel gemerkt," sagte er und wir nickten. Ich räumte dann ab und gab das Geschirr in den Geschirrspüler. ,,Matt kommst du mit zu Sam?" fragte ich ihn und er nickte. Wir stiegen ins Auto und ich fuhr los. ,,Du willst also wirklich aussteigen?" fragte mich Matt und ich nickte. ,,Das ist nicht meine Welt Matt und das wird sie auch nie sein," sagte ich und er nickte. 

Ich parkte den Wagen vor Sams Haus, wir stiegen aus und gingen hinein. Drinnen war zum Glück niemand außer Emily und Sam. ,,Sam ich muss mit dir reden," sagte ich. ,,Schieß los," sagte er und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. ,,Ich steig aus dem Rudel aus," sagte ich. ,,Madison überleg dir das gut," sagte Sam. ,,Das hab ich und ich will das nicht. Ich will wieder mein eigener Chef sein und nicht nach der Pfeife von jemandem tanzen," sagte ich. ,,Madison so ist das in einem Rudel nun mal," sagte Sam. ,,Ich weiß und deshalb will ich hiervon kein Teil mehr sein. Das hat auch überhaupt nichts mit dir oder den Jungs persönlich zu tun," sagte ich. Konnte er mich nicht einfach rauswerfen? ,,Das ist mir schon bewusst. Aber du bist dazu geboren um in einem Rudel zu leben," sagte Sam. ,,Anscheinend nicht. Es war so abgemacht Sam, dass wenn ich nicht mehr dabei sein will aussteigen kann," sagte ich nun etwas wütend. Sam wollte etwas dagegen sagen doch dann meldete sich auch Matt zu Wort. ,,Sie hat recht Sam. So war es abgemacht," sagte Matt und legte seine Hand auf meinen Rücken. ,,Dann kann ich nichts mehr für dich tun. Du bist hiermit kein Mitglied des Rudels mehr," sagte Sam und ich nickte. Ich verlies schweigend das Haus und Matt folgte mir. 

,,Du hast es ihm einfach knallhart ins Gesicht gesagt?" fragte Matt neben mir im Auto. ,,Was hätte ich machen sollen? Lange herumreden?" fragte ich. ,,Nein aber ich dachte du sagst es ihm etwas sanfter," sagte Matt und ich zuckte die Schultern. Zu Hause angekommen ging ich, nachdem ich meine Eltern begrüßt hatte, nach oben und zeichnete wieder an etwas. Nach etwa einer Stunde klopfte es an meiner Tür. ,,Ja," sagte ich und mein Dad kam herein. 

,,Wir müssen reden," sagte er und schloss die Tür. ,,Was gibts?" fragte ich ihn. ,,Du weißt genau was es gibt Madison," sagte er. Was war denn mit dem los? ,,Nein sonst würde ich ja nicht fragen, oder?" sagte ich. ,,Warum bist du aus Sams Rudel ausgestiegen?" fragte er mich scharf. ,,Weil das nicht mein Leben ist und nie sein wird. Du weißt, dass ich keine Regeln befolge. Außerdem was regst du dich so auf? Du hast selbst gesagt, ich kann aussteigen wann ich will," sagte ich. ,,Da bin ich davon ausgegangen, dass du dich in das Rudel einfügen wirst und deinen Platz finden wirst," sagte Dad verzweifelt. ,,Tja ist halt nicht so," sagte ich. ,,Das sehe ich," sagte er und ich bemerkte das er sauer war. ,,Ja was soll ich jetzt machen? Ist meine Entscheidung entweder du akzeptierst sie oder nicht," sagte ich und zuckte die Schultern. ,,Ja," sagte er kalt und ging. Da würde noch was auf mich zukommen das weiß ich jetzt schon. Ich zeichnete weiter und hängte es dann in meinen Schrank an die Wand, wo schon tausende von Zeichnungen hingen. 

,,Mads, kommst du? Essen ist fertig," sagte Nick, der gerade seinen Kopf zur Tür reinsteckte und ich nickte. Ich ging mit ihm nach unten. Alleine an Dads Blick sah ich, dass er heute wohl kein Wort mehr mit mir reden würde. Soll er doch. ,,Wie war euer Tag Kinder?" fragte Mum uns. ,,Ganz in Ordnung deiner?" fragte Nick. ,,Auch. Mal wieder viel zu tun," sagte sie und schenkte uns ein Lächeln. Nach dem Essen räumte Matt ab und Nick half ihm. Ich ging noch einmal meine Präsentation durch und machte mich dann auch schon bettfertig.

Ich lag im Bett und las mir alte Bücher aus meiner Kindheit durch, die mir Mum immer vorgelesen hatte. Es waren Geschichten die sie zum Teil selbst geschrieben hatte. Sie war ziemlich gut darin. 

Das Lämmchen bemerkte schon bald die außergewöhnliche Zuneigung zum Löwen. Sie empfand mehr als nur Freundschaft für ihn. Sie wusste, dass es nicht natürlich war, schließlich sollten sie sich hassen. Aber sie konnte es nicht. So sehr sie es wollte. Die Gefühle waren einfach zu stark. Und am Ende... ,,Verliebte sich das Lämmchen in den Löwen," sagte Matt der in meiner Tür stand und ich drehte mich erschrocken um. ,,Wie lange stehst du schon da?" fragte ich ihn. ,,Seit du angefangen hast laut zu lesen," sagte er und ich lächelte. Er kam zu mir und setzte sich auf mein Bett. ,,Kannst du dich erinnern wie sie uns die Geschichte vorgelesen hat und beibringen wollte, dass es egal ist in wen wir uns verlieben? Das wir uns von keinen Vorurteilen leiten lassen sollen und immer unserem Herzen folgen sollen?" fragte ich ihn und Matt nickte. ,,Ja, ich erinnere mich," sagte er lächelnd. ,,Wie wir ihre Geschichten geliebt haben," sagte er und ich nickte. Das taten wir. Wir sind immer zu viert in einem unserer Betten gesessen und haben uns ihre Geschichten angehört. Irgendwann sind wir dann alle vier eingeschlafen und entweder Dad hat uns dann in unsere Zimmer getragen oder zu viert aneinander gekuschelt liegen gelassen. Es waren schöne Erinnerungen. ,,Dad ist ziemlich sauer auf dich, was?" fragte mich Matt und ich nickte. ,,Irgendwo verständlich oder?" fragte ich ihn und Matt bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen, als würde er abwägen, ob es Sinn machte. ,,Irgendwo ja. Aber es ist deine Entscheidung," sagte er und ich nickte. So war es und an der Entscheidung bereue ich gar nichts. Ich war um ehrlich zu sein froh, morgen keine Patroullie laufen zu müssen und auch dann nie wieder und meine Freizeit genießen zu können. Es war befreiend es Sam zu sagen. 

,,Kannst du heute Nacht hier bleiben?" fragte ich ihn und Matt nickte lächeln. Wir legten die Bettdecke über uns und Matt zog mich an sich heran. ,,Danke Matt," sagte ich leise. ,,Wofür?" fragte er mich. ,,Das du heute für mich da warst," sagte ich und Matt schnaubte leicht. ,,Dafür hat man Brüder Prinzessin," sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Nach nicht allzu langer Zeit schlief ich dann ein.

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Madison hat es tatsächlich getan und ist ausgestiegen! Wie werden die anderen Rudelmitglieder darauf reagieren? Und wer glaubt ihr ist ihr Seelenverwandter? Schreibt mir unbedingt eure Vermutungen in die Kommentare :)

(1470 Wörter)

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