Der Maskenträger und seine Flügel ~ Kürbistumor / Zomdado Fanfiction

[Kapitel 15] Tell me.

"Wir sind übrigens da." maudado klang mehr als nur müde.
Mein Blick schweift aus dem Fenster und ich erblicke nur einen dichten Wald.
"Bist du dir auch sicher?"
maudado dreht sich zu mir.
"Zombeys Zauber lagen noch nie falsch, außerdem ist der Wald zu dicht für ein Auto."
Ich zischte genervt.
"Wenn du meinst."
"Warum flatterst du eigentlich nicht direkt mit uns hin, Vögelchen, huh?"
Meine Schultern zuckten nach oben.
Ich drückte die Klinke der Autotür hinunter und presste mich dagegen.
Die anderen taten es mir gleich, auch wenn sie eine Antwort erwartet hatten.
In der hätte ich das tun können, wenn ich Flügel gehabt hätte.
Aber das gehört hier jetzt nicht her; wir sind wegen Palle hier und nicht wegen ein paar Handy-Caps.

Völlig entschlossen, streiften wir durch den Wald, möglichst leise und unsichtbar, soweit es möglich war.
Schließlich hatte wir keine Ahnung, wer oder was uns vor Palle erwarten würde.

POV Paluten

Rums.
"Uwah!"
Ich stolperte wimmernd zurück.
"Oh tut mir leid, hätte ich dir sagen müssen, dass du dich nicht an der Wand anlehnen solltest?"
Genervt nickte ich.
"Kann mir jetzt mal irgendwas gesagt werden? Und...was ist das für ein besonderer Tag, von dem du geredet hast...?"
Ohne eine Antwort auf meine Fragen zu geben, knüpfte sie sich den schwarzen Frack auf und warf ihn mir in die Hände.
Ich erschrack. Dieser Frack füllte sich besser an, als ich es mir vorgestellt hatte. So...samt und weich.
"Sag mal, Palle."
"Hm?"
"Hattest du jemals den Wunsch verspürt, jemanden etwas heimzuzahlen?"
Einen Moment lang, musste ich überlegen, aber schüttelte dann doch den Kopf.
"Kennst du denn die Geschichten von Leuten, die jemanden dafür engagieren und sich das beste dabei erhoffen?"
Wieder nickte ich.

Erst jetzt fiel mir auf, wie das gleißende Mondlicht Stückchen weise durch die Decke strahlte. In der Mitte und ganz am Ende des Raumes leuchtete es besonders hell.
Das- und der leichte Kerzenschein der die Wände erfüllte, erleuchteten einzeln den Raum in ihrer eigenen Farbe.
"Sieh dir das hier mal an, Palle."
Sie führte mich zu einer Wand, die nicht wie die anderen Wände waren.
"Was ist das?"
Verwirrt starrte ich auf die seltsamen Zeichen, die die Wand mir bot.
"Ich hatte dir doch sicher gesagt, dass es einen Schreiber Gottes gab, der die Gedanken seines Vaters aufschreien und diese in Tafeln versiegelte. Dies ist zwar nicht die Originale, aber man könnte es eine Kopie nennen. Was sagst du; kannst du was lesen?"
Ich schluckte kurz, ehe ich meine Finger auf die Zeichen legte und sie befühlte.
Das einzige was überhaupt geschah war, dass sie ein seltsames Gefühl in mir auslösten. Ich versuchte mich mehr darauf konzentrieren, bis ich meine Augen Schloss und Bilder vor meinem Inneren Auge erschienen.
Sie waren zwar leicht verzerrt, aber erzählten ihre eigene Geschichte.
Aber nicht die, für die sie vorgesehen waren.

To be continued

478 Wörter