Kapitel 55

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"Doch hatte ich, aber sie war kein Mensch."sagt er.

"Ich kann doch nichts für meine Gefühle! Du verurteilst mich, weil ich jemanden liebe der keine lebende Leiche ist?! Ich bin froh das er mich überhaupt liebt, wenn ich sowas bin!"

Ich deute auf meine Vampirerscheinung.

Dante guckt mich komisch an.

"Ja du hast richtig gehört!"rufe ich laut. "Ich bin nicht stolz darauf ein Vampir zu sein und ehrlich gesagt will ich euch gar nicht mehr helfen! Vampire sind Monster. Und du bist das größte Monster, Dante!"

Ich winke ab und möchte gehen doch schon wieder werde ich aufgehalten von dem Schrank der sich mir in den Weg stellt.

"Lass mich durch!"

Doch er packt mich einfach und stellt mich wieder vor Dante ab.

"Bin ich ein Möbelstück, oder was?! Ihr könnt mich hier nicht festhalten!"sage ich siegessicher und verschränke die Arme vor der Brust.

"Seraphine, wir können dich hier festhalten."

Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue ihn ungläubig an.

"Achja und wie?"

Dante räuspert sich und kommt einen Schritt näher.

"Gut, formuliere ich es anders. Entweder du bleibst oder dein kleiner Freund wird sterben. Elias ist schon ganz heiß drauf."

Dante gibt dem Schrank ein Zeichen und kurz darauf spüre ich einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf wodurch ich nach vorne wegkippe.

-

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon liege aber es ist arschkalt und mir tut alles weh. Erschöpft öffne ich die Augen springe sofort auf und fange an zu schreien. Die Ketten mit denen ich an der Wand festgemacht wurde machen Geräusche als ich versuche auf Dante los zu gehen.

"DU MIESES ARSCHLOCH!! LASS MICH FREI! ICH HAB DOCH GAR NICHTS GEMACHT!!"brülle ich. Er grinst nur krank und geht dann zur Tür. "Du wirst uns helfen die Schattenrevolution durchzubringen."sagt er ruhig und dreht sich blitzschnell um. "Darauf kannst du lange warten. Ich werde euch nicht helfen!"rufe ich zurück und funkele ihn wütend an.

Er kommt auf mich zu streicht sanft über meine Wange und packt dann abrupt zu. "Wenn du nicht hilfst dann mach ich deinen Freund kalt."

Dann lässt er mich los und schubst mich gegen die Wand. Ich kann mich nicht mehr auf den Beinen halten und gleite die Wand hinunter.

"Foltert sie."sagt er noch bevor er aus der Tür ist. Die zwei Typen kommen auf mich zu und zerren mich hoch. Ich fange an zu schreien. So laut ich kann bis mir meine Kehle wehtut. Ich versuche mich dagegen zu wehren. Es gelingt mir nur manchmal.

Einer von ihnen steht hinter mir hat meinen Nacken in der Hand und drückt an meinen Wangen fest zu.

Schweratmend gucke ich den anderen an der sich vor mich kniet.

"Wir werden viel Spaß zusammen haben."grinst er dreckig.

Ich grinse zurück dann ändert sich mein Gesichtsausdruck schlagartig und ich fange an zu schreien. Er erschreckt sich und fällt zurück. Der hinter mir erschreckt sich auch und stolpert zurück bis er an die Wand knallt. Ich ziehe mich zu dem Typen vor mir.

Mittlerweile hat sich mein schreien in ein verrücktes Lachen verwandelt. Ich weiß nicht woher das kommt aber ich merke wie ich langsam aber sicher meinen Verstand verliere. Ich dachte wirklich wenn ich hier bin wird alles besser, aber ich habe mich wohl geirrt. Am Anfang dachte ich sie sind alle nett hier, aber da habe ich mich wohl auch geirrt.

Der Typ will sich aufrappeln aber ich trete ihn mit meinen Beinen zurück, sodass er gegen die Wand hinter ihm knallt.

Es kommen mehr Typen rein halten meine Beine fest, aber ich trete nach ihnen. Einen treffe ich im Gesicht. Dann schaffen die es meine Beine zusammen zu binden. Sie kleben mir Tape auf den Mund und fangen an mich zu foltern.

Sie schneiden mir mit einem Messer die Arme und Beine auf, was aber sofort heilt. Dann schlagen sie mir ins Gesicht, treten mich und fassen mich an.

So gut es mit dem Tape auf dem Mund geht schreie ich vor schmerzen und versuche sie zu beleidigen.

Einer kommt mit einem Hammer auf mich zu. Meine Augen weiten sich ich fange an zu schreien und schüttele wie wild mit dem Kopf.

Ein anderer hält meinen linken Arm auf den Boden fest wodurch ich mich wehre, aber trotz Vampirkräften bin ich zu schwach.

Der eine holt mit dem Hammer aus und schlägt voll auf mein Handgelenk.

Ich schreie voller Schmerzen alles aus meiner Kehle doch es wird abgedämpft durch das Tape auf meinem Mund.

Die gehen lachend raus und ich versuche meine Tränen zu unterdrücken und wieder normal zu atmen.

Zum Glück haben sie meine Hände nicht hinter meinem Rücken festgebunden. Ich krümme mich nach vorne und versuche das Tape abzureißen, was auch nach paar versuchen klappt.

Schweratmend gucke ich mein zertrümmertes Handgelenk an.

Verdammt, wie konnte ich mich nur so irren?

-

Die Kämpferin in mir verliere ich Stück für Stück in diesem dunkelen Raum und in der Dunkelheit, im Schmerz.

Erschöpft habe ich meine Augen nur halb offen liege auf der Seite und starre die geschlossene Eisentür an. Langsam wandert mein Blick zu der einzigen Lichtquelle: eine Glühlampe die von der Decke hängt. Sie beleuchtet nicht alles aber so viel das ich meine Arme, Beine und Finger sehen kann.

Ich hab stundenlang geschrien und an den Wänden gekratzt. Ziemlich dumm, aber ich hab gedacht das ich mich vielleicht so irgendwie befreien könnte.

Jetzt zieren blutige Kratzer die Wände.

Dante wollte mich brechen und er hat es geschafft.

Als die Tür geöffnet wird wende ich meinen Blick von meinen blutigen  Fingern, die gerade anfangen zu heilen, zu der geöffneten Tür.

Dante kommt langsam grinsend auf mich zu.

"Na, wie geht's uns denn heut' so?" Er kniet sich vor mich streicht über meine Haare packt abrupt zu und zerrt mich hoch. Ich schreie auf und packe seine Hand. Nur meine linke Hand versuche ich nicht zu bewegen.

Ich bohre meine Fingernägel in seine Haut da er gerade eine Hand an meinen Hals legt.

"So, letzte Chance. Wirst du uns helfen?"

"Niemals werde ich euch helfen."

Wütend starrt er mir in die Augen und klatscht mir dann eine. Durch die stärke können mich meine misshandelten Beine nicht mehr halten und ich falle auf die Seite. Ich kann mich noch ein bisschen mit meinen Händen abstützen.

"Sag niemals nie. Überlegs dir gut sonst mach ich deinen Freund kalt und alle die dir lieb sind."

Er dreht sich um und geht zur Tür kurz bevor er weg ist halte ich ihn auf.

"Warte", sage ich und schließe die Augen. "Ich helfe euch."

Seit 1718 - ♡ampires Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt