Hello & Goodbye

20. Kapitel - Streit

Logan kramt aus einem der oberen Schränke einen Verbandskasten und beginnt vorsichtig meine Hand zu verbinden.

"Wer ist dieser Typ, der dich die ganze Zeit anruft?"

Fragt er unvermittelt und hebt erneut seinen Blick um mich wieder intensiv anzusehen.

'Soll ich ihm von Jonas erzählen? Soll ich mich ihm anvertrauen? Kann ich ihm vertrauen? Klar er war immer nett, aber ich kenne ihn kaum zwei Wochen! Ich denke es geht ihn einfach nichts an! Es ist mein Leben und nicht seins. Also ist es auch mein Problem!'

Ich betrachte noch einen Moment seine aufrichtigen grünen Augen, bevor ich meinen Blick abwende.

"Es geht dich nichts an."

Sage ich leise, aber bestimmt. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Logan legt vorsichtig seine Hand auf meine Schulter.

"Ach komm schon. Ich weiß, dass es dir nicht gut geht. Wem willst du hier was vormachen? Du kannst mir vertrauen. Wirklich. Ist er auch aus dem Heim? Oder kennst du ihn aus der Schule?"

Versucht er nachzubohren. Ich will mich seinem Griff entwinden.

'Ich will nicht darüber reden. Kann er das denn nicht einfach akzeptieren?'

Ich versuche mich los zu reißen, doch er packt nur mein Handgelenk und hält mich fest.

"Ach komm schon. Wie schlimm kann es denn bitte sein?"

Ich kann deutlich die aufkeimende Wut in seiner Stimme hören. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm, den Blick starr auf den Boden.

"Logan lass mich los. Bitte."

Sage ich leise und ziehe an meinem Handgelenk.

"Warum machst du so ein großes Geheimnis daraus?"

Fragt er mit einem seltsamen Unterton in der Stimme.

'Ist er etwa verletzt?'

Doch ich will mir darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Ich lasse meinen Blick über meinen Arm, über mein Handgelenk, das in Logans Hand verschwindet - Er drückt nicht fest zu, er hält es nur fest. -, über seinen Arm, seine Brust, bishin zu seinen Augen wandern und schaue ihn an. Auf seiner Stirn ist eine tiefe Sorgenfalte. In seinen Augen steht die Besorgnis, aber auch Unverstehen und Wut.

"Logan. Es hat seine Gründe, weshalb ich nicht darüber sprechen will oder kann. Wirklich ich vertraue dir, aber es fällt mir schwer darüber zu sprechen. Wärst du jetzt bitte so freundlich mich los zu lassen?... Bitte."

Zum Ende hin, beginnt meine Stimme leicht zu zittern. Sein Blick wird weicher. Er erwidert meinen Blick kurz und lässt mich dann los. Ich wende mich ab und beginne mit gesenktem Blick die blutige Sauerei auf der Arbeitsfläche zu beseitigen. Den Rest der Zeit, in der wir kochen schweigen wir und ich meide es ihn anzusehen.

Während des Essens löst sich die angespannte Stimmung ein wenig. Niklas redet und redet und bringt uns so zum Lachen oder zu diskutieren. Ich muss zugeben, dass Niklas wirklich ein Händchen für Empathie.

Auf dem Weg in mein Zimmer fängt Jason mich ab.

"Ist alles okay? Ich hab vorhin gehört, wie Logan und du gestritten habt."

Er betrachtet mich besorgt. Ich nicke.

"Alles bestens wirklich. Mach dir keinen Kopf."

Ich setzte mit Mühe ein Lächeln auf und betrachte den Jungen vor mir. Doch im nächsten Moment ruft Mrs. Collin ihren Sohn und er wendet sich mit einem entschuldigenden Lächeln von mir ab und verschwindet.
Ich schleiche in Logans und mein Bad und beginne mich Bett fertig zu machen. Auf dem Weg in mein Zimmer, werde ich wieder aufgehalten.

'Was wollen denn heute alle von mir? Ich will doch bloß in mein Bett!'

Seufze ich in Gedanken und wende mich dem Störenfried zu. Es ist Logan. Er betrachtet mich.

"Es tut mir leid, dass ich vorhin so war. Das war nicht fair."

Entschuldigt er sich und ich kann die Aufrichtigkeit in seinen Augen sehen. Er betrachtet mich mit einem unheimlich zerknirschten Blick. Ich kann ihm einfach nicht mehr böse sein.

"Schon vergessen."

Ich mache eine wegwerfende Handbewegung. Im nächsten Moment finde ich mich in seinen Armen wieder und er drückt mich fest an sich.

"Danke little tree."

Flüstert er in mein Ohr.

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Hey Leute!

Ein neues Kapitel! 🤗
Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen! 😜

Bis zum nächsten Kapitel! 😊