Als ich aufblicke, schaue ich direkt in Hectors durchdringende Augen.
Sorge steht in seinem Blick. Ich schlucke und mein Halz schmerzt dabei unangenehm. Meine Augen brennen vom vielen Weinen und ich bin unglaublich durstig. In meinem Kopf dreht sich alles vom Alkohol und meinen Gefühlen.
Ich senke den Blick wieder und starre den Sand zu meinen Füßen an. Mein Inerstes tut immer noch so weh, dass ich kaum atmen kann."Tut mir leid."
Murmele ich mit kratziger Stimme.
"Es gibt nichts, was dir leidtun sollte."
Erwidert Hector sanft und drückt mich sanft.
Ich zittere immernoch wie Espenlaub.
Doch Hector hat Unrecht. Es gibt sehr wohl etwas, das mir leidtun muss.
Schuldgefühle brechen über mich herein und unter ihrer Last falle ich beinahe wieder auf die Knie, doch Hector hält mich fest und schließt mich wieder in eine Umarmung.
Unterdessen kreist es in meinem Kopf:'Ich habe sie alleine gelassen! Ich habe Selina im Stich gelassen! Ich bin Schuld! Schuld!... Schuld.'
Immer wieder dieses eine Wort 'Schuld'.
Wie paralysiert atme ich nur ein und aus und starre vor mich hin.
Hector löst sich leicht von mir und schaut mich an."Hey?"
Murmelt er leise und hebt eine Hand, um mein Kin anzuheben. Ich schrecken zusammen, wage es aber dennoch nicht zu ihm aufzuschauen.
"Du bist ganz durchnässt. Ich denke es wäre das Beste, wenn ich dich jetzt nach Hause bringe. Okay?"
Fragt er leise. Ich atme tief ein und aus. Schaffe es zwar nicht den Gefühlssturm in mir zu lindern, aber dafür schaffe ich es leicht zu nicken.
Hector stütz mich sanft auf dem Weg zurück zum Lagerfeuer. Ich taumelte leicht. Das war wohl doch mehr Alkohol als gedacht.
Auf halbem Weg spüre ich wie mir plötzlich schlecht wird und wende mich von Hector ab, bevor ich mich in den Sand übergebe.
Hector stürzt mich vorsichtig und hält sanft meine Haare im Nacken zusammen, whärend ich mir die Seele aus dem Leib kotze.
Als nichts mehr kommt, richte ich mich wieder auf.
Hector reibt mir in einer fürsorglichen Geste sanft über den Rücken. So viel Einfühlungsvermögen hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
Und noch etwas überrascht mich: Seine Nähe war mir bis jetzt an diesem Abend noch kein einziges Mal unangenehm."Besser?"
Fragt Hector. Ich nicke stumm und wir laufen weiter. Ich versuche die Menschen und das Feuer schärfer wahrzunehmen, doch mein Verstand ist zu benehbelt. Jetzt, wo das Adrenalin meines Zusammenbruchs nachlässt, haut der Alkohol erst mit voller Wucht rein.
Erst als wir dicht an der Feuerstelle stehen, kann ich erkennen, dass Jason sehr angeheitert mit einer betrunkenen Julia flirtet. Um sich herum nehmen die beiden nichts mehr war.
Einer der Footballjungs kommt auf uns zu.
Ich will reflexartig die Flucht ergreifen, doch das ist in meinem Zustand nicht mehr möglich.
Ängstlich drücke ich mich an Hectors Seite und versuche mich möglichst klein zu machen, damit der Typ mich vielleicht einfach übersieht.
Hector baut sich derweil zu seiner vollen Größe auf. Eine Abwehraltung, aber nicht gegen mich, sondern gegen den Jungen...'Er beschützt mich.'
Mein Verstand ist zu benehbelt, um mehr hervor zu bringen und ich bin zu verwirrt,nun diese Geste zu verstehen.
"Was ist mit ihr?"
Fragt der Junge. Matt, fällt es mir wieder ein, der Gastgeber.
"Es geht ihr nicht gut. Ich bringe sie nach Hause. Ich glaube nicht, dass Jason da heute noch in der Lage zu ist."
Antwortet Hector schlicht. Mit diesen Worten zieht er mich vom Feuer weg und wir machen uns auf den Weg zu seinem Auto.
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Nach langer Zeit, melde ich mich auch noch Mal zurück. Ich werde jetzt nach und nach die Kapitel noch einmal über arbeiten und die Geschichte hoffentlich weiter schreiben.
:)
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Hello & Goodbye
Teen FictionStell dir vor du hast alles verloren... Und dann bekommst du eine Chance noch einmal anzufangen... Aber deine Zeit ist begrenzt...