Ich fuhr mit meinen Händen über mein Kleid aus Seide. Ich war schon immer eher der Hosentyp. Doch dieses Kleid änderte meine Meinung um einiges. Das dunkle Grün schob meine roten Haare in den Vordergrund. Und die Form des Kleides schmeichelte meiner Figur.
Der 30. Hochzeitstag der Goldmans war ein Anlass für jeden aus ganz Detroit daran Teil zu nehmen. Bei sowas ging es in erster Linie um Angeberei und Lästerei und weniger um den Hochzeitstag der Goldmans selbst.
Ich hasste diese Art von Feiern mehr, als den Wecker der mich morgens einfach zu früh weckte. Und dies hatte bei einem Morgenmuffel wie mir viel zu bedeuten."Eve, Eden beeilt euch!"rief mein Vater von unten.
Ein letzter Blick in den Spiegel und ich verließ mein Schlafzimmer. Im Flur traf ich auf Eden,meinen um ein Jahr und ein paar Monate älteren Bruder. Er zog an seiner Krawatte und runzelte die Stirn als er mich sah.
"Immer wieder ungewohnt dich in einem Kleid zu sehen,kleine Schwester",sagte er und kämpfte mit seiner schwarzen Krawatte.
Ich rollte die Augen, stellte mich vor ihm und versuchte den komischen Knoten den er in seiner Krawatte gemacht hatte, zu lösen.
"Immer wieder erstaunlich dass du Medizin studierst, aber eine Krawatte nicht richtig binden kannst, größer Bruder."
Diesmal war er es der die Augen rollte.
"Beweg dich,ich will diesen Abend hinter mir bringen"
Wir gingen die Treppen herunter und stiegen in das Auto ein,was vor unserem zugegebenermaßen unnötig großen Haus stand. Meine Eltern Kiara und Charles Fielders verstummten mitten in ihrer Unterhaltung als wir einstigen.
"Endlich ihr beiden,das hat ja mal wieder ewig gedauert."
"Seine Krawatte" murmelte ich und spielte mit dem Herzanhänger meiner Halskette.
"Schieb die Schuld nicht auf mich. Du hast selbst ewig gebraucht um dich in das Kleid zu zwängen."
Da erhielt er einen kalten Blick von mir,was ihn grinsen zum brachte.
Komischerweise...
Komischerweise fehlte er mir. Nun da er nicht mehr zu Hause wohnte, fehlten mir die kleinen unnötigen kleinen Kämpfe zwischen uns. Es fehlte mir,dass ich ihn nicht jeden Tag sehen konnte um über belanglose Dinge mit ihm zu reden. Er war mein bester Freund und mein Bruder. Und auch wenn wir es nicht unbedingt immer zeigen, waren wir froh einander als Schwester in Bruder zu haben.
Mein Plan war es ihm nach Boston zu folgen um dort zu studieren. Außerdem hatte die Universität von Boston ein gutes Architektengang. Zwei Fliegen mit einer Klatsche.
Unser Auto hilt an und ich sah aus den getönten Fenster neben mir hinaus. Das Haus oder eher der Palast von Familie Goldberg war lächerlich groß. Aber dies war hier nun einmal üblich. Je teurer es war,desto mehr kann man damit angeben.
"Wir bleiben aber nicht lange,oder?"fragte Eden.
Dad schüttelte den Kopf. " Wir bleibend nicht so lange. Ich hab morgen ein wichtiges Meeting, da möchte ich ausgeschlafen sein."
Das hörte sich gut an. Natürlich würde es sich viel besser anhören wenn es meine Lieblingsserie und Süßigkeiten enthielt. Aber man könne eh nicht alles haben.
Ich schickte ein kurzes Schoßgeben,dass ich mir nichts peinliche passieren würde und trat hinter meinen Eltern in den Empfangsbereich ein.
"Kiara und Charles schön euch wieder zu sehen!" Mrs Goldman sprach so laut, dass man sie bestimmt im ganzen Palast hören konnte.
"Wir freuen uns ebenfalls, Dankeschön für die Einladung, Sandra . Die Einladungskarte war genau nach meinem Gedchmack."
"Ah das wär doch gar nichts. Hättest du nur die Karte zu nserem 20.Hochzeizstag gesehen. Alle waren ganz begeistert."
Wir sind erst vor zwei Jahren hier her gezogen. Davor hatten wir in England gelebt. Genauer gesagt in Manchester. Doch dann hat Dad ein Arbeitsangebot als Ingeneur
hier in San Diego bekommen. Und Mum kann als Innenarchitektin überall arbeiten. Als wir hierher gezogen sind,kannten wir niemanden. Aber irgendwie kannte man uns. Es machte sich schnell die Runde dass eine neuen Familie nach Detroit gezogen ist. Wir würden am Anfang oft eingeladen und anderen vorgestellt."Eden, Evelyn schön euch wieder zu sehen"
"Das können wir nur zurück geben Mrs Goldman" begrüßte Eden sie.
Dann war ich dran.
Ich sah ihren Blick der mich von oben bis unten musterte,doch ignorierte dies gekonnt.
"Du wirst immer schöner, junge Dame"
Ich lächelte und dankte ihr.
Manchmal wusste ich wirklich mich ob man Komplimente ernst meinte oder ob man sie einfach aus Gewohnheit sagte.
●◇●
Nach ein paar Reden von Freunde,Familien und natürlich von den Goldmans, mischte ich mich unter das Volk und begrüßte ein paar bekannte Gesichter. Ein paar aus meiner Schule waren auch hier. Als Eden dazukam konnte ich mein grinsen nicht verstecken. Er sah total fertig aus. "Alles Gut?"
Er nickte nur und sah auf seine Uhr. "Wir sollten gehen"
"Ah komm also so schlimm ist es nun wieder auch nicht"
"Doch" er verschenkte die Arme vor der Brust und sah mich an.
Eden war noch nie der Typ der viel Gedult hatte.
"Ah komm trink was, nimm dir ein Schrimp und dann sieht das Leben gleich viel besser aus"
"Nein Eve wir sollten jetzt gehen. Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht unsere Pflicht erfüllt." meinte er und sah sich nach unseren Eltern um. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte ja Recht, wir waren lange genug in dieser Hölle.
Und plötzlich änderte sich die Scene vor mir. Ich hörte Menschen schreien und ich hörte Schüsse. Türen wurden geräuschvoll geöffnet und eine Gruppe von schwarz gekleideten Leuten kam herein. Die Gesichter waren nicht zu sehen. Ich blieb reglos stehen als immer mehr von ihnen hereinkamen.
Alle bewaffnet.
" ALLE RUNTER AUF DEM BODEN!",hörte ich eine Stimme rufen. Noch ein Schuss fiel, direkt in meine Richtung.
Plötzlich würde ich von hinten zur Seite gerissen und fiel auf den Boden.
●◇●◇●
Das erste Kapitel!
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das nächste Kapitel besser wird...
LG
kkninaa
Bild: ungefähr das Kleid von Evelyn
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The Fire of Guns
RomanceTHE FIRE OF GUNS " ALLE RUNTER AUF DEM BODEN!",hörte ich eine Stimme rufen. Plötzlich würde ich von hinten zur Seite gerissen und fiel auf den Boden. ●◇● Evelyn wurde Zeugin eines Überfälls in der Stadt von Detroit. Der Einzige der sie rettet, ist...