16.

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Wir saßen am Flughafen und warteten auf unseren Flieger. Zu meiner Überraschung hielt Constantin meine Hand in seiner, deswegen traute ich mich auch, meinen Kopf an seine Schulter zu legen.

„Wirst du es deinen Eltern sagen?" fragte ich.

Eigentlich wollte ich wissen, ob wir jetzt ein Paar waren.

„Bei passender Gelegenheit!" meinte er und sah auf unsere miteinander verbundenen Händen.

„Meine Mum weiß auch nicht, das ich Schwul bin." meinte ich „Und ich werde dich ihr auch nicht vorstellen, sie ist peinlich!"

„Gut zu wissen!" schmunzelte Constantin, doch plötzlich klingelte mein Telefon.

Verwundert fischte ich es aus meiner Hose „Adam..." murmelte ich genervt.

„Egal was er will, sag nein, du gehörst nun mir!" meinte Constantin und gab mir einen kleinen Kuss. „Und die Verhandlungen sind im Sack!"

„Okay!" nickte ich und ging ans Telefon. „Hallo Adam."

„Hay mein süßer, schade das wir uns nicht mehr sehen konnten, willst du nicht nächstes Wochenende zu mir?" fragte er mich direkt.

„Nein!" meinte ich eiskalt „Es macht keinen Spaß, es tut einfach nur weh!"

„Ich hatte Spaß!" meinte er entsetzt und zugleich überrascht, das es bei mir nicht der Fall war.

„Hör zu, was auch immer du dir vorstellst, vergesse es!" erklärte ich es ihm „Ich werde nun auflegen, mein Flieger kommt gleich!" damit legte ich auch auf und atmete einmal tief durch.

„Alles gut?" fragte Constantin mich, und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe.

„Ja!" meinte ich glücklich und kuschelte mich enger an ihm „jetzt wohl!"

Kurz darauf kam unser Flieger und dieses Mal lies Constantin mich am Fenster sitzen, aber Zeit aus dem Fenster zu schauen hatte ich nicht, denn Constantin konnte einfach nicht die Finger von mir lassen.

Mal hielt er meine Hand fest und zeichnete auf dem Handrücken etwas, oder er strich über meinen Oberarm.

Selbst eine Hand Schlich sich unter meinem Pullover und weilte dort auf meinem Bauch.

Es war süß, aber irgendwie ungewohnt.

Wenn der Kerl, der neben Constantin am Gang saß, aufstand und wir alleine waren, fing er sogar an mich zu küssen.

Die ersten waren noch sanft und liebevoll, doch auch Constantin wurde immer forscher. Bis er mir ein: „Wollen wir auf die Toilette verschwinden?" zuraunte.

„Nein..." meinte ich und versteckte danach mein Gesicht in meinen Handinnenflächen.

„Oh tut dir dein... Ähm... weh?" stammelte Constantin „Wir... Also nur anfassen..."

„Mir ist das peinlich, was wenn uns jemand hört?" meinte ich nur und schielte zu ihm hinüber.

„Ich könnte deinen Mund auch stopfen!" grinste er mich nun breit an und ich bemerkte, wie der Kerl hinter ihm, leicht rot anlief. „Na komm schon!" forderte er erneut.

Ich atmete einmal tief durch, sah ihn dann entschuldigend an und murmelte ein „Ich bekomme in den engen Kabinen immer Platz Angst."

„Was?" verwundert sah Constantin mich nun an „Und im Fahrstuhl?"

„Solange die groß genug sind, geht es, nur wenn ich mit meinem Oberarmen beide Seiten der Wand berühren kann, Dreh ich durch!" gestand ich und sah verlegen aus dem Fenster.

„Okay, dann leg ich dich bei mir zu Hause flach, sobald wir angekommen sind!" meinte er felsenfest.

„Ich muss gleich selber nach Hause, sonst fängt meine Mutter an, mich zu terrorisieren!" seufzte ich genervt. „Die wird mir sowieso eine Szene machen, weil ich ihre gesamten Anrufe ignoriert habe!"

„Deswegen fange ich nichts mit Kollegen an, bringt nichts als Schwierigkeiten!" brummte er genervt.

„Das hat jetzt eher weniger etwas damit zu tun, das wir Kollegen sind." schmunzelte ich „Eher das ich eine grausame Mutter habe!"

„Dabei hatte ich mich darauf gefreut, dich die ganze Nacht im Arm halten zu können!" murmelte er und ich hatte Mühe, ihn zu verstehen.

„Wer hätte gedacht, das du so Süß sein kannst!" grinste ich ihn breit an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, danach legte ich meinen Kopf an seine Schulter und schloss meine Augen.

„Ich bin nicht süß!" hörte ich Constantin Brummen und musste deswegen leise kichern. Kurz schnaubte er, atmete einmal tief durch, ehe er fragte: „Wir teilen uns aber ein Taxi?"

„Okay." stimmte ich zu, obwohl wir in zwei komplett verschiedene Richtungen mussten.

Er war wirklich süß!

Unverhofft kommt oft!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt