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"M..Magnus?" Er sah zu mir herüber. "Was machen wir jetzt?" "Worauf hast du denn Lust?" "N..nein, ich meine..du weißt schon.." "Es ist wirklich hinreißend, wie schnell du nervös wirst." Meine Wangen wurden heiß, aber ich hielt seinem Blick stand. "Ah..ehm..i..ich..wo.." Er legte mir wieder seinen Finger auf die Lippen. "Alexander bis jetzt hat es Jahrzehnte lang niemand geschafft, meine Gefühle für jemanden so stark zu wecken, wie du es tust."

Ich konnte nicht sprechen ich sah ihn einfach nur regungslos an. Hatte er mir gerade gesagt, dass er etwas für mich fühlte? Was sollte ich ihm antworten? Der Kuss war atemberaubend, aber ich weiß nicht ... ich habe noch Gefühle für Jace. Oder? Habe ich die überhaupt? Bin ich in Jace noch verliebt? Jetzt wo ich Magnus getroffen habe. Vielleicht war das Ganze auch nur eine Einbildung.

Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als mein Handy klingelte. Magnus lehnte sich etwas schwermütig zurück. "Ich.." Er zeigte mit seiner Hand auf meine Tasche. "Du solltest daran gehen, immerhin hast du es dafür bekommen." Ich nickte etwas betroffen und nahm den Anruf ab, ohne einen Blick auf den Namen des Anrufers zu werfen.

"Hallo." "Alexander." Ich presste meine Lippen zusammen. Es war Robert. "Vater?"  Ich spürte einen eindringlichen Blick von Magnus auf mir. "Wo bist du?" "Ich.. eh..ich bin ..unter..unterwegs." Ich stand langsam auf und wollte mich etwas von Magnus entfernen, er sollte nicht mitbekommen was mein Vater mir an den Kopf werfen würde.

Trotzdem würde er alles hören was ich sagte, da ich sonst das Gefühl hätte ihn zu verletzen, wenn ich mich zu weit entfernen würde.

"Wenn du fertig bist mit deinen Herumalberein, dann komm zurück zum Institut!" "W..Wieso? Bist du da?" Meine Hände fingen leicht an zu zittern. Ich hatte ihm viele schlimme Dinge an den Kopf geworfen, für die ich bestimmt büßen musste, aber mir fiel auf, dass er sagte ich sollte zurückkommen und er hatte nichts gesagt, als ich ihn Vater nannte.

Ich runzelte die Stirn und drehte mich zu Magnus um, um zu sehen ob er noch da war. "Nein. Aber ich habe gehört einer von den Blackthorns ist da." "Meinst du Mark?" Magnus sah mich interessiert an. "Ja, der nette Mark. Ein prachtvoller Junge, er macht seine Familie sehr stolz." Ich sah verletzt auf den Boden, im Klaren das Robert es nicht sehen konnte und stattdessen der falsche Mann es sah.

"Was ist mit..ihm?" "Ich will, dass du von ihm lernst. Du sollst lernen wie man seine Familie stolz macht. Ihr werdet von nun an viel Zeit miteinander verbringen und du machst alles was er sagt. Das ist deine letzte Chance zu beweisen, dass du mein Sohn bist."

"A..aber.." "KEIN ABER!!", schrie er mich an und ich wimmerte kurz auf, Magnus hatte es wohl auch gehört und sah mich mitleidig an. "Er wird mir jeden Tag berichten, wie du dich schlägst, also stell keinen Unfug an, sonst war es das für dich. Deinen Namen bekommst du so lange zurück." Meine Augen weiteten sich. Ich sollte den Diener von Mark spielen? Das war unfassbar. Eine unfassbar blöde Idee von ihm.

"So, das wars, Alexander und jetzt beeil dich." "J..Ja, Vater." Er legte auf und ich hörte nur noch das Tuten in der Leitung. Langsam nahm ich mein Handy vom Ohr und sah zu Magnus.

"Was ist passiert, Alexander?" "M..Mein Vater...will, dass ich zu..zurück zum Institut gehe..." Magnus rümpfte leicht die Nase, er wusste wahrscheinlich, dass ich ihm nicht alles sagen wollte und wie gedemütigt ich mich gerade fühlte.

"Ich begleite dich nach Hause." Ich sah erleichtert auf, er war nicht sauer. "Danke!" Magnus kam näher und streichte federleicht meine Wange entlang. So langsam bekam ich das Gefühl, dass er das am liebsten machte. Er nahm meine Hand in seine und wir gingen los.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Eigentlich hätten wir unser Gespräch fortsetzen sollen, aber ich war dafür noch nicht bereit. Ich brauchte zuerst einen klaren Kopf, so dass ich meine Gedanken richtig fassen konnte. Magnus verlangte auch nicht mehr, dass ich darüber sprach, wir liefen einfach in Stille durch die Straßen.

Vorm Institut angekommen blieben wir stehen. "Danke, für..den Abend." Magnus sah mich lächelnd an. "Ich sollte dir danken, Alexander." Er legte einen Finger unter mein Kinn und hob es hoch. Seine Lippen trafen auf meine und wieder war ich hin und weg.

Dieser Moment sollte niemals enden. Doch wer erfüllte einem schon Wünsche?

Er ließ ab von mir und verschwand mit einem Grinsen, als ich dachte ich würde jeden Moment seine Lippen wieder spüren.

Als ich meine Augen öffnete sah ich nur, dass er fort war und seufzend ging ich meiner eigenen Hölle entgegen.


Bad Dream (MALEC FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt