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Es war so seltsam, dieser Mark, was wollte er? Was waren seine Hintergedanken? Konnte ich überhaupt so denken? Vielleicht war es für ihn gar nicht komisch?

"Ach man!" Genervt stand ich von meinem Bett auf, als es an der Tür klopfte. "Ja?" Die Tür ging langsam auf und Izzy kam zum Vorschein. "Großer Bruder, weil du es sowieso nicht machen würdest, habe ich dir was mitgebracht."

Sie gab mir kichernd eine kleine Schachtel. "Was ist das? Ich habe heute nicht Geburtstag." Ich beäugte es skeptisch. " Ich weiß, schau einfach nach." Sie setzte sich auf mein Bett und wartete gespannt. Ich zog die kleine Schleife von dem Päckchen herunter und nahm den Deckel ab. "Iz! Du hast mir ein Telefon gekauft?" Ich sah sie erstaunt an. "Großer Bruder, das ist sogar eines der Besten. Aber ja, es kann ja nicht sein, dass du dich nicht mehr bei uns melden kannst, wenn es Probleme oder anderes gibt. Außerdem hätte ich nicht mitansehen können, dass du wieder so ein altes Ding kaufst, nur weil du nicht mehr als die Funktionen brauchst jemanden anzurufen oder zu schreiben."

"Mehr braucht man aber auch nicht!" Izzy verdrehte die Augen und ich zog sie in eine Umarmung. "Danke, Iz." Ich lächelte sie an. "Außerdem vergiss nicht, dass wir bald Kleidung für dich kaufen müssen." "Ich habe doch welche." "Ja, schlichte und welche mit Löchern" "Ich brauche keine Farben."

"Du kommst Morgen mit, ob du willst oder nicht." Ich verdrehte die Augen und sie streckte mir die Zunge raus. "Übrigens habe ich unsere Kontakte schon eingespeichert, wenn du Fragen hast kannst du Jace fragen." "Du kennst dich nicht damit aus?" "Doch, aber ich bin jetzt gleich weg. Ich gehe zu Simon."  "Ist Jordan nicht da?" "Nein, ist auch gut so. Bis später, Alec." Lächelnd ging sie und schloss die Tür hinter sich.

Ich ließ mich auf meinem Bett nieder und sah mir das Handy genauer an. Izzy hatte sogar die Kontakte von Clary, Luke und Simon eingespeichert. Nicht schlecht. Sie hat wahrscheinlich von jedem mit dem sie redet die Nummern, wenn ich mir die Kontaktliste so durchsehe.

Sogar Marks Nummer war dabei.

Schon alleine als ich den Namen las wurde mir seltsam zumute.

Ich denke ich werde morgen im Institut von Los Angeles anrufen und sehen was sich dabei ergibt.

Mir fiel ein das Magnus nach meiner Nummer gefragt hatte, jetzt könnte er sie ja eigentlich haben. Sollte ich zu ihm gehen? Oder wäre das merkwürdig? Ich überlegte eine ganze Weile, aber entschloss mich dann doch dazu, immerhin wusste ich wo er wohnte.

Auf meinem Weg nach draußen, nahm ich noch schnell eine Seraphklinge mit. Ich gehe nicht mehr unbewaffnet aus dem Haus, das habe ich gelernt.

Gerade als ich die Eingangstür öffnete legte sich eine andere Hand auf meine. Mark. "Wo willst du denn so spät noch hin?" Wieso klang er so, als würde er hier das Sagen haben? "Ich gehe noch zu einem Freund. Also wenn du mich entschuldigst." Damit ließ ich ihn stehen, aber bemerkte auch, dass er mir folgte.

War der Typ ein Psycho? Ich beschleunigte meine Schritte und lief erst etwas durch die Gegend, um zu hoffen, dass er mich in der Menschenmenge verlieren würde.

Nach einer Weile stand ich atemlos vor dem Gebäude, in dem das Apartment von Magnus Bane war und klingelte an der Tür.

"Wer wagt es den Obersten Hexenmeister Brooklyns zu stören!!" Seine Stimme klang klar und deutlich durch die Sprechanlage.

"I..ich..eh..tut..mir..leid..zu ..stören.." "Alexander! Komm herein." Die Tür öffnete sich und unsicher ging ich die Stufen hinauf. Ich wollte ihn wirklich nicht stören, wenn er gerade beschäftigt war.

Seine Wohnungstür stand schon sperrangelweit offen und ich blieb nervös stehen. "Eh..Ehm..Mag..Magnus?" Mein Blick huschte durch seine Wohnung, bis er in mein Blickfeld trat. "Komm herein und schließ die Tür, mein Lieber." Ich tat wie gehießen und errötete leicht bei dem Kosenamen.

"Also was verschafft mir die Ehre?" Er kam auf mich zu. "Ich..ha..habe ..ein..T..Telefon.." Magnus sah mich verwirrt an. "Du..fragtest..doch..na..nach..meiner Nu..Nummer." Magnus fing an zu lachen. "Und dafür kommst du extra hierher?" "E..Ein..Zufall..hätte zu la..lange gedauert. Aber ich wollte..ni..nicht stören." "Oh Alexander. Wie könntest du mich jemals stören?"

Ich sah zur Seite und meine Wangen glühten noch stärker als vorher. "Gib mir dein Handy." Ohne zu zögern gab ich es ihm und er tippte schnell darauf herum. "Hier." Er schmunzelte und ich sah auf seinen Kontakt. Er hatte ein Herz hinter seinen Namen gesetzt. Ich schaute auf und wir sahen uns eine Weile einfach nur an.

"Ich hoffe du hattest nicht vor, gleich wieder zu verschwinden?" Ich schüttelte langsam den Kopf. "Gut, komm mit." Er zog mich auf seinen Balkon und schnippte mit den Fingern, so dass wir Getränke in den Händen hielten.

"Ha..Hast du die.." Magnus hielt mir den Finger vor die Lippen und schnippte erneut. Die Drinks leuchteten blau auf und ich sah erstaunt auf die Flüssigkeit. Magnus zwinkerte mir zu und stieß mit mir an. Wir tranken einen Schluck und ich musste mir eingestehen, dass das echt gut schmeckte.

Magnus kam einen Schritt näher und ich sah zu ihm auf. Wir hielten eine lange Zeit Blickkontakt. Seine Augen waren so unfassbar schön und mein Blick fiel zu seinen Lippen, die anfingen zu schmunzeln.

"W...was.." Ich konnte nicht zuende sprechen, denn schon hatte er seine Lippen auf meine gedrückt und mich durchströmten unglaublich viele Gefühle auf einmal.

Er schnippte die Getränke weg und umfasste sanft meine Taille. Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper. Es fühlte sich traumhaft an. Er wollte sich von mir lösen, aber ich zog ihn wieder zu mir herunter.

Seine Zunge leckte über meine Lippen und bat um Einlass, ich öffnete meine Lippen einen kleinen Spalt breit und der Kuss wurde noch unglaublicher. Unsere Zungen kämpften um die Dominanz, aber dem hielt ich keine Sekunde lang stand.

Schließlich trennten wir uns voneinander, um Luft zu bekommen. "Wow." , sagte ich leise und Magnus sah mich eindringlich an. Wenn man überhaupt so rot werden konnte, dass man einer Tomate glich, dann war jetzt der Zeitpunkt an dem ich es war.

Verlegen blickte ich ihm in die Augen, als ich meine Arme von ihm löste, aber er hielt mich noch immer fest und ich genoss es.

"Alexander, willst du mich auf ein Date begleiten?" Ich nickte benommen, es gab keine Worte die ich aussprechen konnte.

Liebevoll nahm er mich an die Hand und wir verließen zusammen das Apartment. Er ließ meine Hand nicht los, als wir durch die Straßen liefen. Nicht mal, als wir Halt an einem ausgesprochen exklusiven Resturant machten und nicht mal dann, als wir am Tisch saßen und unser Essen bestellten.

Erst als wir anfangen wollten zu essen, da ließ er sie los, aber griff sogleich wieder danach, als wir fertig waren,  auf die Straße gingen, um an einem Park zu halten, uns auf eine Bank zu setzen und einfach nur zu reden.

Bad Dream (MALEC FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt