Kapitel 8

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Ein leises Knacken ertönte aus dem Gebüsch und ich zuckte alarmiert zusammen. Ein leichter Windstoß trug den Geruch von Rasiergel und Alkohol mit sich, sodass ich angewidert die Nase rümpfte und meine Waffe senkte.

,,Komm raus, oder ich schieß dich gnadenlos ab Fremder!"-
Ein raues Lachen durchbrach die schweigsame Stille und ich schauderte, denn diese Stimme kannte ich nur zu gut.

,,Adrian Thompson, du besitzt nicht die Befugniss, dieses private Gelände zu betreten! Also hau ab, ansonsten werde ich dir zeigen, was ich mit ungebetenen Gästen mache!"-

,,Ach ja? Und was willst du großartig tuen? Mich etwa erschießen oder was? Ashlynn, wir sollten uns nichts vormachen. Du weißt, wie sehr ich euch vermisse und das ich kein schlechter Mensch bin."

Vorsichtig bewegte er sich auf mich zu, wobei der Abstand zwischen uns immer geringer wurde. Je näher er mir kam, umso mehr rückte ich von ihm weg, um auf Distanz zu kommen.

,,Hipócrita! Te odio a muerte! Geh weg und lass dich hier nie wieder mehr blicken! Du hast dich entschieden und im Leben gibt es kein zurück mehr, was beschlossen ist, ist beschlossen."-

,,Ach Kleines"-

,,Nenn mich nicht so, cabrón!"-

,,Na na na, nicht so unhöflich!"-

,,Rede endlich oder du wirst bald mundtot sein!"-

,,Schon gut Kleines!"-

Genervt presste ich meine Zähne aufeinander und versuchte dem Drang zu widerstehen, Adrian hier und jetzt umzubringen.

,, Zum aller letzten Mal, nenn mich gefälligst nicht so!"-

,,Ja ja, keine Sorge ich hab dich schon verstanden. Kommen wir jetzt zum geschäftlichen."-

,,Geschäftlichen? Hast du sie nicht mehr alle?" -

,,Lass mich doch erstmal ausreden, Großmaul."-

,,Klar, sprich endlich!"

,, Ich biete dir einen Tausch an, wenn du mir Val auslieferst, werde ich Sean's Bruder verschonen und er wird dir lebendig überlassen."-

Schockiert schnappte ich nach Luft und taumelte rückwärts gegen den Wagen. Woher wusste er von Quinn?

,,Was zum... Wie kannst du..?"-

,,Betriebsgeheimnis Kleines, ich sag dazu nur Maulwurf."

Wütend schritt ich auf ihn zu und packte seinen Hals mit meiner freien Hand. Ich ignorierte seine panischen Würgelaute und drückte weiter zu, während meine dunklen Pupillen ihn an dem Baum fixierten. Ich hatte nichts mehr Barmherziges an mir nur noch den Reiz ihn Leiden zu sehen.

,,Du wirst es bereuen, hier aufgekreuzt zu sein. Ich werde dir Val nicht ausliefern und deinen dreckigen Maulwurf werde ich bluten lassen, bis er elendlich zu mir zurück gekrochen kommt, um nach Erbarmen zu betteln, sowie du!"

Meine Stimme wurde mit jedem Wort, welches über meine Lippen kam, bedrohlicher und kälter. Es schien als würde die Spannung zwischen uns, nahe zu explodieren. Der arroganten Adrian war vollständig verblasst und nur noch die zitternde Hülle eines ängstlichen Jungens ist zurück geblieben.

,,Ich fasse es nicht, wie ich dich jemals lieben konnte, Jemanden der alles dafür tun würde, um seine eigene Blutslinie zu schützen, selbst wenn man dafür sogar seinen eigenen Freunden in den Rücken fallen müsste ."-

,,Liebe existiert nicht."-

,,Ja für dich vielleicht nicht."

Mit diesen Worten ließ ich ihn los und brachte wieder den gewöhnlichen Abstand zwischen uns. Während er keuchend auf dem Boden saß und hektisch nach Luft rang, entschied ich mich ihn in Gewaltsam zu nehmen, um weitere Schindtaten seinerseits zu vermeiden. Nach gefühlt einer Ewigkeit, packte ich Adrian am Kragen und schlürfte ihn hinter mir her. Auf dem Weg zum Hauptquartier der Rebellen, warf er mir ununterbrochen Drohungen zu, auf die ich in keinster Weise einging. Selbst als er vergeblichst versuchte mich zu provozieren, blieb ich standhaft und hielt meinen Mund in Zaum.

No human love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt