Kapitel 10

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Wir befanden uns im Verhörsaal, ein einfacher weißer Raum mit zwei Hockern und einem stählernen Tisch auf dem eine schwarze Lampe prankte. Durch das transparente Glas, was von innen wie ein stinknormaler Spiegel wirkte, konnte ich Adrian klar und deutlich erkennen.

Ich zog scharf die Luft ein und beobachtete ihn weiter, während er sich gegen die gewaltsamen Griffe der Rebellen wehrte. In der Zwischenzeit betraten weitere Führungskräfte das Hinterzimmer und musterten mich argwöhnisch, bevor sie mir halbherzig die Hand reichten. Ich schenkte Ihnen ein kühles Lächeln und zwang mich durch die Tür. Ich blickte ein weiteres Mal zurück und erteilte dem Schreiber, er solle eine Zusammenfassung des Verhöres widerlegen und sie mir anschließend im meinem Büro aushändigen.

Je näher ich dem Verhörsaal kam, umso mehr flackerten die Erinnerungen von Gestern wieder auf. Der Kuss brannte auf meinen Lippen, als ich sie leicht mit meinen Fingerspitzen streifte, zuckte ich erschrocken zurück, schockiert von meinem Gefühlen und setzte meinen Weg fort. Ich durfte Adrian nicht verteidigen, denn wir standen auf zwei total unterschiedlichen Seiten.

Ich atmete einmal tief durch, bevor ich die Türklinke runterdrückte und den Raum betrat. Ein kalter Luftstrom umhüllte mich und hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Armen. Würde man mich fragen, welchen Ort ich am meisten verabscheute, dann würde ich hier hin verweisen. Das hatte alles seine Gründe, auf die ich nicht weiter eingehen wollte.

Adrian warf mir durch seine blau-grauen Augen einen fragenden Blick zu, doch meine aufgezwungene Miene blieb weiterhin steinhart. Mit meiner freien Hand, strich ich mir eine braune Strähne hinters Ohr und schlenderte geräuschlos zum Tisch. Ich durfte vor den anderen Führern keine Gefühle zeigen, ansonsten würden sie merken das hier etwas falsch lief und das musste ich vermeiden.

Die Rebellen, welche versteinert hinter ihm standen, vergruben ihre Pranken in seinen Schultern. Mit jedem Zucken, verstärkten sich ihre Griffe und Adrian zischte immer wieder kurz auf.

Mit einer kleinen Geste forderte ich ihn auf sich zu setzen. Doch er wurde bereits gewaltsam auf den Hocker gedrückt und gegen seinen Willen mit Stahlketten an den Tisch gebunden. Ich blieb weiterhin unberührt von dem Geschehen, doch in mir Sträubte sich etwas dagegen, etwas das Adrian beschützen wollte, wie damals. Es war dieser schwesterliche Instinkt, der in mir aufkeimte und den ich nur schwer zügeln konnte.

Wütend hatte er sich gegen die Griffe gewehrt und ihnen Beleidigungen an den Kopf geworfen, die sie lediglich ignorierten. Sein Gesicht war rot angelaufen und er musste schließlich doch einsehen, dass seine Bemühungen sich zu befreien aussichtslos waren.

Kopfschüttelnd verschränkte ich meine Arme vor der Brust und verkniff mir ein abfälliges Schnauben. Er würde niemals, selbst nicht wenn die Welt untergehen würde, eingestehen dass er verloren hatte. Für ihn gab es nur Gewinner und keine Verlierer.

Als er sich endlich beruhigt hatte, begann ich mit fester Stimme den Prozess.

,,Interessant Mr Thompson, Sie sind wahrlich ein harter Brocken. Wahrscheinlich konnten Sie aber selbst aus der Situation heraus schlussfolgern, dass wir diesen Verhör führen würden. Sie sind in Besitz von äußerst wichtigen Informationen, die für unsere Organisation von großer Relevanz sein könnten. Liege ich da Richtig?"-

Er schenkte mir ein gehässiges Lächeln, bevor er unbekümmert antwortete :

„ Und ob Sie da richtig liegen Mrs Riverdale. Aber unterschätzen Sie mich nicht, auch wenn ich hier angekettet bin, sind es meine Worte nicht, sowie mein Stolz! Ich gehe davon aus, dass auch Sie sich Gewiss bewusst sind, dass ich ein loyaler Verbündeter bin, doch jedenfalls nicht Ihrer. Deshalb wird kein einziges Wort über meine Lippen gleiten, ich hoffe Sie dachten doch wirklich nicht, dass es so leicht wäre sich Informationen zu verschaffen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 09, 2018 ⏰

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