Why have you left me ? - Eine Geschichte von AS und ASDS

Teil 4

Der Mann hieß Sebastian Hölter. Es war der Mann, der vor vier Wochen versucht hatte, mich umzubringen. Wir wurden damals zu einem Einsatz gerufen. Karin, Franco, Dustin und ich. Als wir ankamen, wurden wir von der aufgeregten Melderin empfangen. Ihr Mann lag reglos neben einer Pistole auf dem Boden. Schnell liefen wir ins Haus. Ich kniete mich direkt neben ihn und fühlte, ob er noch einen Radialispuls hatte. Plötzlich sprang er mit einem Messer in der Hand auf und hielt es mir an die Kehle. Sofort bekam ich Panik, blieb aber ruhig stehen. Als dann Paul und Cem von der Polizei da waren, drehte ich mich einfach aus der Umarmung. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz im Bauch und kurz darauf sank ich bereits zu Boden. Dieser Arsch hatte mich tatsächlich angestochen ! Ich merkte noch, wie der Typ festgenommen wurde und Karin aufgeregt auf mich zugerannt kam. Sie legte meinen Kopf auf ihre Beine und versuchte, mich bei Bewusstsein zu behalten. Sie versorgten mich und brachten mich in die Klinik. Nach drei Tagen ging ich aber wieder und arbeitete, da es mir relativ gut ging. Und...Tja. Heute trat ich ihm wieder gegenüber. Wir fuhren durch die Straßen, um nach ihm Ausschau zuhalten. Plötzlich knallte es laut und mein NEF Fahrer Franco bremste ruckartig ab. ,,Ist alles okay bei dir ?", fragte er. Nachdem ich mich versichert habe, dass bei uns alles okay ist, bin ich vor unser Auto gelaufen und sah ihn dort. Blutüberströmt und nicht ansprechbar. Mit unfassbarer Panik kniete ich mich neben ihn. Als er die Augen öffnete, sprang ich panisch auf und rutschte, nachdem ich um eine Ecke gebogen war, an einer Wand runter. Franco kam mir direkt hinterher gerannt. ,,Man ! Warum rennst du denn weg ? Wir haben da gerade einen Mann angefahren und du hast nichts besseres zu tun, als einfach abzuhauen !? Weißt du was ? Vergiss es einfach. Ich hol mir 'nen neuen Notarzt oder 'ne neue Notärztin. Du nimmst dir jetzt frei und fährst zu Daniel, Linda und Julia in die WG. Ich ruf Daniel an. Der holt dich bestimmt ab !" Traurig und mit zitternden Beinen stand ich auf. ,,Warte mal Franco ! Weißt du noch vor vier Wochen ? Wo ich angestochen wurde ?" Franco nickte. ,,Der Mann ist dass ", sagte ich und wischte mir Tränen aus dem Gesicht. Eigentlich passte es nicht zu mir, aber gerade ging es einfach nicht anders. ,,Soll ich Daniel anrufen ?" Nickend lief ich Franco hinterher zum Patienten und zu unserem NEF. Doch zu zu unserer Verwunderung war alles weg. Der Patient und das Auto. Schnell funkte Franco die Leitstelle und Arnold an.
~15 Minuten später~
Lara und Cem waren endlich da. Sie nahmen den Diebstahl auf und untersuchten nochmal den Tatort. Plötzlich kam Lara mit einem Zettel in der Hand auf mich zu. ,,Hier. Der ist für dich ", sagte sie und reichte ihn mir. ~Hey Alex. Du kennst mich  bestimmt noch, oder ? Ich bin der, der dich angestochen hat. Ich weiß, dass du eine Tochter hast und ab jetzt kein Auto mehr. Ich habe immer dass bekommen, was ich bekommen wollte. Und dieses Mal auch. Ich hole mir Linnia zurück ! Sie gehört zu mir ins Heim. Und wehe, du schaltest die Bullen ein. Wenn du dass tust, ist deine Tochter schneller weg vorm Fenster, als du gucken kannst ! Dein Basti~ Scheiße ! Er wusste, dass ich eine Tochter habe und wahrscheinlich auch, wo sie gerade war. ,,Cem ! Wir müssen zu Linn. Schnell. Klinik am Südring !" Schnell fuhren wir los und als wir ankamen, sah ich, wie Basti Linnia, die mittlerweile wach war, als Geisel genommen hatte und uns alle mit einer Waffe bedrohte. ,,Bitte lass sie gehen Basti ! Sie...Linnia ist meine Tochter. Wieso willst du sie wieder mit ins Heim nehmen ?" ,,Sie gehört dort hin ! Du bist nicht ihr richtiger Vater. Ich kenne ihn ! Und außerdem...Ach egal. Gebt mir ein Auto und ein Schiff. Sonst stirbt sie !" ,,Okay. Hier !" Ich warf ihm meine Autoschlüssel zu und hoffte inständig, meine Tochter jetzt wieder zubekommen. ,,Und das Boot ?!" Nun trat ich einen Schritt nach vorne. ,,Ich kann Boot fahren. Darf ich ?" ,,Hände hoch und langsam laufen !", befahl Sebastian mir. Langsam lief ich auf die beiden zu. Als ich vor ihnen stand, schubste er mich sofort hinter sich. Ich warf den Polizisten einen Blick zu, bevor ich Linnia zurück riss und mich mit ihr auf den Boden warf. Danach vielen Schüsse. Basti fiel zur Seite weg, vermutlich, weil er angeschossen wurde. Daraufhin wurden wir von meinen Kollegen zurück gerissen. Schnell nahm ich Linnia in den Arm. ,,Sorry, dass ich nicht für dich da war. Es tut mir so Leid."