Kapitel 27

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Ich blieb in seiner Tür stehen und schaute mich um. Sein Zimmer war ein wenig anders als ich es mir vorgestellt hatte. Es war um einiges größer. Meiner Meinung nach überflüssig viel Platz. Wenn man reinkam sah man große Fenster, die vom Boden bis kurz unter die Decke reichten. Links gab es in beiden Ecken eine Tür. Rechts stand hinten in der Ecke ein riesiges Bett mit Vorhängen. In diesem Bett hätte gefühlt das ganze Schloss Platz gehabt. Okey, das war jetzt ein wenig übertrieben, aber man hatte genug Platzt auf jeden Fall. Rechts in der anderen Ecke stand einmal eine Kommode mit einigen Getränken darauf. Daneben stand ein großer Tisch mit einigen Pflanzen drauf. 

Legolas stand immer noch neben mir. Ich schaute ihn an und er machte eine einladende Handbewegung. Der Tisch mit den Pflanzen zog mich wie magisch an und ich ging dort hin. Legolas schloss die Tür und folgte mir. 

Auf dem Tisch standen Pflanzen aller Art. Alles sah zusammen irgendwie geordnet und wunderschön aus. Es passte zu ihm, aber dennoch ich hätte ich sowas nicht von ihm erwartet. 

"Du bist mit Pflanzen vertraut?", fragte ich ihn.

"Ja. Das ist mal was anderes und sie wirken sehr beruhigend. Das hab ich wahrscheinlich von meiner Mutter geerbt. Zumindest erzählt das mein Vater immer."

Legolas hatte noch über seine Mutter gesprochen. Es war irgendwie unangenehm und ich wusste genau wie er sich fühlte. 

"Dein Zimmer ist ja riesig!", sagte ich zur aufmunterung und damit wir auf ein anderes Thema kamen. 

"Ja. Alles von meiner Mutter eingerichtet und von meinem Vater. Das ist so ziemlich das einzige, was ich noch von meiner Mutter habe."

"Oh. Das tut mir echt Leid. Ich weiß genau wie sich das anfühlt. Aber eigentlich würde ich jetzt gerne duschen. Deswegen bin ich ja auch eigentlich hier."

"Ja. Du hast Recht!"

"Hab ich doch immer!", sagte ich zum Spaß.

"Tja. Du hast Recht! Das Bad ist da hinten die Linke Tür. Beeil dich ein wenig! Nicht, dass noch jemand hier reinkommt und hier duscht einfach jemand von meinen Schülern!"

So wie er gerade gesagt hatte, klang das wirklich ein wenig gruselig. Ich ging zu der beschriebenen Tür und öffnete diese. Er hatte wirklich ein Riesiges Bad. Direkt Links war eine Toilette und rechts ein wunderschönes großes Waschbecken. Rechts hinten in der Ecke war eine Riesen-Badewanne. Und links hinter einer Wand aus großen Pflanzen, die in der Nähe von Gewässern wachsen war eine Dusche. 

Das Bad sah unserem Bad sehr ähnlich. Es war nur alles ein wenig größer, eleganter und grüner. Ich legte meine Wechselkleidung auf einen Kleinen Hocker neben der Toilette. Ich drehte mich um und wollte das Bad abschließen. Das Problem: Da war kein Schlüsselloch und auch sonst nichts zum Zuschließen. 

Ich öffnete noch einmal die Tür und sah Legolas auf einem Sessel vor den Fenstern sitzen. Ich räusperte mich und er drehte sich überrascht um.

"Schon fertig?", fragte er scherzhaft.

"Nein. Ich bin nur ein wenig verwundert. Das Bad hat keinen Schlüssel zum zuschließen!"

"Den brauch ich auch nicht. Ich bin alleine und hier rein darf niemand außer mir, meinem Vater und außnahmsweise mal jemand wie du, also Gäste. Aber ich hatte ehrlichgesagt noch keine Gäste! Aber du kannst unbesorgt duschen gehen! Ich komme nicht rein und auch sonst lasse ich niemanden hier rein!"

"Dann bleibt mir ja nichts anderes übrig als dir zu vertrauen!"

Ich ging wieder zurück ins Bad und zog mich aus. Dann stieg ich in die Dusche. Während ich grad so unter dem Wasser stand fiel mir auf, dass ich überhaupt kein Shampoo und Duschgel hatte. Auch in der Dusche stand nichts was aussah wie Duschgel. Ich nahm mir einfach ein großes Handtuch, was Neben der Dusche auf einer Halterung hing. 

Ich schaute mich in dem Bad um. Leider fand ich nichts zum Waschen. Ich wickelte mich im Handtuch ein und hielt es vorne fest. Ich ging aus dem Bad. Legolas saß wieder Gedankenverloren auf seinem Sessel und starrte hinaus. 

"Tut mir Leid für die Störung, aber wo hast du Duschgel oder Shampoo? Ich hab im Bad geguckt, aber keins gefunden!", sagte ich.

"Warte kurz."

Er stand auf und ging zu seiner Kommode. Er öffnete eine Schublade und holte zwei Flaschen raus. Ich lief tropfend zu ihm und nahm die zwei Flaschen. Ich versuchte das Ende vom Handtuch unter meiner Achsel festzuklemmen und nahm die zwei Flaschen. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und flitzte wieder ins Bad. Nach wenigen Minuten war ich fertig und zog mir meine andere Kleidung an. Ich band meine Haare in ein anderes Handtuch, was ich unter dem Waschbecken fand. Ich nahm meine Sachen und ging, nachdem ich ein kleines Fenster an der Decke geöffnet hatte, wieder zu Legolas.

"Und fertig!", sagte ich und drehte mich ein mal im Kreis.

"Siehst so schön aus wie immer!", antwortete er.

"Und was machen wir jetzt?", fragte ich gespannt. 

"Weiß nicht. Wir haben noch ein bisschen mehr als eine halbe Stunde Zeit, also...was auch immer du willst. Du kannst auch wieder in dein Zimmer gehen, damit das nicht so auffällig ist, wenn wir zusammen zum Mittagessen gehen."

"Ja. Du hast Recht. Aber vorher..."

Ich drückte ihm meine Sachen in die Hand und sprintete zum Bett. Von der Seite, da wo gerade kein Vorhang davor hing, sprang ich volle Kanne auf sein Bett. Ich wurde wunderbar weich von der Matratze aufgefangen. Ich blieb so liegen und schloss meine Augen. Ich zog den wunderbaren Legolasduft ein, der hier überall verteilt war. Hier würde ich so gerne einmal schlafen. Es war einfach traumhaft. Ich hörte einige schnelle Schritte und plötzlich kam Legolas neben mich geflogen. 

"Das hab ich immer als Kind gemacht. Jetzt kommen mir wieder die ganzen Erinnerungen!"

Er lachte und ich mit ihm.  Ich war so glücklich an seiner Seite. Vor einem halben Jahr hätte ich nicht einmal daran gedacht, mit dem Prinzen etwas zu haben. Und es war nicht nur irgendwas. Ich war ja so gut wie mit ihm zusammen. Es fehlte ja nur noch das Einverständnis seines Vaters. Ich stellte mir das alles so einfach vor, aber in Wirklichkeit war alles noch ein wenig komplizierter. 

Legolas kam ein wenig näher und ich kuschelte mich an ihn. Jetzt roch es viel intensiver, was ja auch irgendwie klar war, weil ich mein Gesicht auf seine Brust drückte. Ich merkte wie sich seine Bauchmuskeln ein wenig anspannten. Ich konnte mir seine Muskeln richtig gut vorstellen. Er hatte sie ein wenig sichtbar, aber nicht zu viel. Für meinen Geschmack genau perfekt. Ich wollte jetzt aber nicht, dass er sich jetzt auszieht, also beließ ich es bei meiner Vorstellung.

"Willst du eigentlich nicht duschen?", fragte ich ihn. 

"Ich geh nach dem Essen duschen. Außerdem hab ich ja nicht so viel gemacht wie ihr. Also ich will damit sagen, dass ich mich nicht so angestrengt habe wie ihr."

"Ja, schon klar! Ich glaube ich sollte jetzt gehen, oder?"

"Ja. Aber ich bring dich wieder zu eurem Gang. Und was machst du dann in der Mittagspause?"

"Ich weiß noch nicht. Ich denke, ich besuch mal wieder Leun. Der ist noch im Krankenzimmer, aber es geht ihm schon viel besser. Kannst ja mitkkommen, wenn du willst?"

"Ja. Das kann ich machen! Ich hab von der kuriosen Geschichte, die da passiert ist gehört. Und ich kenne Leun. Ich hatte ein paar mal Wache mit ihm. Er ist echt ein sehr Netter!"

"Ja. Also gehen wir dann zusammen dort hin?"

"Ja, klar!"

Er gab mir wieder einen Kuss dieser war viel länger und viel intensiver. Er richtete sich langsam auf und beugte sich über mich. Ich malte mir schon die weiteren Möglichkeiten unserer Situation aus, als es plötzlich klopfte.

Hallo Leute. Einen wunderschönen guten Abend. Das neue Kapitel ist da💕
Sorry für das Wunder schöne Ende wieder...😅

Lasst wieder gerne ein Kommentar da. Ihr könnt ja mal raten, wer klopft😄

Hoffentlich bis nächste Woche 💕🌱

Warum der Prinz? (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt