Kapitel 45

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Er half mir auf. Ich konnte stehen, aber meine Beine fühlten sich wacklig an. Er stützte mich und wir liefen langsam die Stufen und Gänge nach oben.
An meiner Tür wollte ich gerade stehen bleiben. Doch er zog mich weiter. Ich sah ihn überrascht an, doch ließ mich weiterziehen.
In seinem Zimmer kam mir direkt dieser männliche und frische Geruch von ihm entgegen. Ich inhalierte ihn kurz und ließ mich nach ein paar Schritten aufs Bett fallen.

Mein Rücken tat weh. Meine Schultern auch.

"Kannst du Vielleicht kurz was gucken?", Fragte ich Legolas, der sich neben mich aufs Bett setzte.

"Ja, was ist los?"
Ein etwas besorgter Blick kam von ihm.
"Kannst du mal schauen, ob etwas an meinen Schultern und meinem Rücken ist? Es tut so weh da und das seit meinem Traum!"

"Ähm... Ja, klar."
Ich setzte mich auf, drehte meinen Rücken zu ihm und fing an mein Oberteil auszuziehen.

"Nein, da ist nicht wirklich was. Nur ein bisschen rot und du hast hier ein paar Narben."

"Warte was? Ich hab Narben auf meinem Rücken? Die sind schon verheilt?"

"Ja. Müssten schon einige Jahre jetzt her sein. Was hast du denn hier gemacht?"

"Das ist es ja! Ich habe nichts gemacht. Aber in meinem Traum wurde ich gepeitscht und geschlagen. Und seit dem tut mein Rücken und meine Schultern auch so weh!"

"Oh mein Gott, dass ist ja furchtbar. Wir müssen das nachher sofort meinem Vater erzählen! Das ist nicht normal. Niemand hat von einem Traum, Narben! Aber erst..."

Ich griff nach meinem Oberteil und wollte es wieder anziehen, da spürte ich etwas kalte Finger auf meinen Schultern. Ich ließ das Hemd wieder sinken. Diese Kälte tat gut und trotzdem hatte ich eine Gänsehaut.

"Leg dich hin!" Es war ein wenig beherrschend und zugleich sehr liebevoll gesagt worden.

Ich legte mich ohne ein Wort auf den Bauch. Er setzte sich auf meinen Po und fing an, keinen Rücken und die Schultern zu massieren.
Hin und wieder zuckte ich ein wenig vor Schmerz, wenn er eine Narbe berührte, aber ich genoss diese Massage sehr.

Ich Schloss meine Augen, ich wollte richtig entspannen und bei so einer Massage, kann man das wohl am Besten.

Seine Finger waren kalt, aber harmonierten herrlich mit meiner, gefühlt brennenden, Haut.

Ich öffnete nach einer Weile meine Augen und schaute aus dem Fenster. Draußen ging gerade die Sonne unter und in der Ferne konnte man einige Elben nach Hause reiten sehen.

Plötzlich ertönte die Melodie: Essenszeit.

Legolas ging sofort von mir runter. Ich zog mir mein Oberteil wieder  an.
Ich ging zu ihm und nahm ihn in meinen Arm. Er hob die arme und umarmte mich auch.

"Danke, es war wundervoll!", sagte ich. Ich wusste  nicht genau, ob er es verstanden hatte, weil ich es in seine Hemd hineingelegt hatte. Aber anscheinend schon, denn er küsste meinen Kopf.

Wir gingen zusammen runter und ich spürte schon, wie ich wieder zu Kräften kam und schon wieder fast alleine laufen konnte, ohne jeden Moment zusammen zu brechen.

Ich setzte mich hin und Legolas brachte mir auch etwas zu essen.

Als die anderen zwei Jungs kamen, Fragten sie mich sofort, wie es mir ginge und was denn passiert war.

Ich erzählte ihnen die gleiche Geschichte, die ich auch Legolas erzählte. Diesmal nur viel ruhiger und nicht so aufgebracht.

Wir saßen viel länger noch im Speisesaal, als die anderen. Die Halle hatte sich schon sehr verkleinert und nur noch wenige Schüler saßen noch hier. Als die Jungs dann endlich auch gehen wollten, kam plötzlich Maroli zu mir. Und Thrim und Throm kamen.
Godric und Phylius verabschiedeten sich und die anderen drei setzten sich hin. Sie sahen mich ernst an.

"Was gibt's?", Fragte ich und versuchte zu lächeln, aber ihre Gesichtsausdrücke waren einfach zu ernst.

"Ist das wahr?", Fragte mich Maroli und sah mir tief in die Augen. Ich sah zu den Jungs und glaubte zu merken, wie sie alle immer näher rückten.

"Ähm was?", Fragte ich etwas unsicher.

"Das, du .... könnten wir vielleicht unter acht Augen reden?" Dabei wendete sie sich zu Legolas und fuhr ihn damit praktisch um.

Verdutzt stand er auf.
"Ähm, ja... Ähm. Klar. Ich...Ich Warte dann draussen auf dich!"

Ich nickte nur und er ging. Eigentlich wollte ich gar nicht, dass er ging. Maroli und die Zwillinge machten einfach einen viel zu Ernsten Eindruck, der mir Angst machte.

"Was, was ist denn nun los?"
"Stimmt es, dass du eine Vision hattest? Mitten im Wald?!", Fragte Throm einfach grade heraus.

"Ähm, was?"

"Na, eine Vision? Aber eine gefährliche. Aber auch mit Gandalf!"

"Ähm, ich weiß von nichts. Also ich hatte nur einen Traum! Ich war furchtbar müde!"

"Nein, du hast nicht geträumt! Das war eine Vision! Fühlte es sich echt an?" Thrim war ebenfalls wie auf Flamme.

"Ähm. Ja, aber Leute, es war nur ein Traum!"

"Hattest du Angst?"

"Ja, aber nur weil es ein Albtraum war!"

"Hast du zurückgebliebe Requisiten aus deinem Traum?", Fragte Maroli.

Ich musste an die Narben denken.

"Nein!"

Ich sah ein leichtes Enttäuschen in ihren Gesichtern. Ich konnte ihnen einfach nicht die Wahrheit sagen! Außerdem... eine Vision? Das konnte doch unmöglich sein!

"Leute, ich verstehe, dass viel um mich herum passiert. Ich weiß auch nicht, aber anscheinend bin ich irgendwie ein Magnet dafür. Und ich hab letzte Nacht schlecht geschlafen und dann war das Moos so bequem und ich bin einfach eingeschlafen, hab schlecht geträumt und war dann einfach nur erschrocken. Nichts weiter!"

"Ok. Dann...."

"Hey, Moment mal. Woher wisst ihr überhaupt davon? Das ist doch noch keine fünf Stunden her!?"

"Das ist uns einfach nur zu Ohren gekommen. Das wurde halt rumerzählt und da wir dich kennen, wollten wir dich persönlich fragen." Maroli lächelte mir zu. Ich hab sie wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Sie hatte sich schon verändert. Sie wirkte so sehr viel mehr erwachsener, obwohl das ja als Elb sehr lange dauert.

"Könntet ihr mir vielleicht das nächste mal Bescheid sagen, wenn ihr wieder irgendwas über mich hört?"

"Ja, machen wir! Gut, dann sehen wir uns demnächst!"

Wir standen auf und ich umarmte alle drei. Dann setzten sie sich noch an einen Tisch und ich ging nach draussen, wo Legolas schon auf mich wartete.

"Und, was war los?" Er grinste mir schon entgegen.
"Ach nichts. Lass jetzt endlich zu deinem Vater. Ich will wissen, was los war!"

Huhu. Neuer Teil von mir. Haha, hat ja dann diesmal ziemlich gut geklappt, mit der Zeit.
😇😇😇

Lasst wie immer gerne ein Kommi und ein like da und bis zu  nächsten Kapitel, meine Freunde🍃💗

Warum der Prinz? (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt