Kapitel 4 (NEU)

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Die kalte Klinge verweilte an ihrer Seite, sie spürte den Atem des Mannes. Das war's...jetzt sterbe ich. War das der Moment, in welchem sie an ihr Leben zurück denken sollte?Falls ja, an was sollte sie denn denken? An welchen Augenblick sollte sie sich erinnern? Sie wollte ihre Gedankengänge fortsetzen, jedoch spürte sie wie die Klinge verschwand. Er ließ ihr Oberteil herunterrutschen, seine Hand glitt wieder zu ihrem Hals. Lucy rührte sich nicht, sein Atem streifte sie erneut. ,,Wie ungewöhnlich, kein betteln, keine Schreie.." Hauchte ihr der Fremde ins Ohr. Die 18 Jährige erschauderte, was würde jetzt passieren?

Seine Fingerspitzen fuhren über ihren Hals, ihm schien das ganze Spaß zumachen. ,,Ich denke mit dir könnte ich mich eine Weile vergnügen.." Lucy spannte sich an, Panik stieg in ihr hoch, würde er sie...- ,,Keine Sorge...solch geschmacklose Dinge sind nicht mein Stil." Dieser Mann...er konnte sie durchschauen, aber was wollte er dann tun?

Seine Fingerspitzen wanderten zu ihrem Kinn, er drehte ihren Kopf zu sich.Die junge Frau öffnete ihre Augen nicht, versuchte sich nicht zubewegen. Ich sollte ihn nicht wütend machen, vielleicht bringt er mich dann einfach schnell um..und quält mich nicht..

,,Öffne deine Augen." Gehorsam tat sie was er wollte, es dauerte einen Moment bis ihre Augen sich an die Dunkelheit der Gasse gewöhnten.


Sie zuckte leicht zusammen als sie realisierte, dass sie in leere schwarze Augenhöhlen blickte. Eine zähe schwarze Substanz floss aus ihnen heraus,kullerten über eine blaue Maske. Unbewusst hatte Lucy den Atem angehalten. Seine Hand ruhte immer noch an ihrem Kinn, hielt es fest. Stockend begann sie wieder ein und aus zu Atmen.

Der Fremde schien ihr Gesicht zu mustern, konnte er das überhaupt? So ganz ohne Augen? Lucy bemerkte das seine Maske ein Stück hochgeschoben war, seine Haut war unnatürlich gräulich, sein grinsen war geziert mit spitzen Zähnen.

Er schwieg weiterhin, sie waren sich unglaublich nahe. Das kann...nicht menschlich sein.. Schoss es ihr durch den Kopf. Dieser Mann...ist etwas anderes, also gibt es solche Dinge wirklich?

Urplötzlich wirkte der Mann irritiert sein grinsen verschwand. ,,Was ist das für ein funkeln in deinen Augen...?" Ein funkeln? Ja, dass konnte gut sein. Die 18 Jährige empfand sich als gestört, ihr konnte man sowieso nicht mehr helfen. Das Grinsen des Mannes kehrte zurück. ,,Was für ein seltsames Mädchen du doch bist..." Er kam ihr noch näher, Lucy sollte dadurch langsam eine Panikattacke bekommen doch das Adrenalin prickelte in ihrem Körper so stark, dass sie sich kaum auf ihre Angst konzentrieren konnte. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Unbekannten und seinem unmenschlichen Erscheinungsbild.


,,Wie überraschend beherrscht du bist." Begann er. ,,Normalerweise schreien sie und betteln um Gnade...bist du deines Lebens so müde?"Sollte sie ihm Antworten? Wahrscheinlich eher nicht, er wusste sowieso das er richtig lag. ,,Wenn das so ist.." Er machte eine kurze Pause. ,,Wir des dich doch nicht stören, wenn ich dich ein wenig beobachten werde.Menschen deiner Art sind wirklich interessant." Erschien auf eine Antwort zu warten. Vorsichtig schüttelte sie den Kopf. ,,E-es...stört mich nicht..." Ihre Stimme war sehr leise, der Fremde schien zufrieden. Erneut zog er ihr Shirt etwas hoch, setzte die Klinge an ihrem Bauch an. ,,Ein kleines Zeichen, damit alle anderen Monster wissen das du mein Opfer bist." Langsam drückte er das scharfe Metall in ihr Fleisch, zog sorgfältig ein Muster. Lucy war angespannt, versuchte den brennenden Schmerz zu ignorieren. Nach einer Weile war er fertig, strich mit dem Daumen über die blutende Wunde. Für den hauch einer Sekunde empfand sie es dank seiner kühle als angenehm, bis es dann erneut brannte. ,,Wir sehen uns..." Seine Griff verschwand, ihr Oberteile rutschte über die frische Wunde, er war verschwunden, Lucy blieb allein in der Gasse zurück.


Einen Augenblick verharrte sie,danach hob sie die Tüte mit ihren Einkäufen auf, welche sie vor Schreck fallen gelassen hatte und lief zurück zu ihrer Wohnung.


Sie betrat sie, schloss die Tür hinter sich.


Die Tasche mit den Einkäufen viel zu Boden, alles wurde schwarz.


Lucy hatte einen Nervenzusammenbruch.





Als sie erwachte war es bereits wieder hell, ihr Körper schmerzte als sie sich vom kalten Boden erhob. Ich muss zur Arbeit...wie spät ist es..? Lucy sah auf ihr Handy und stellte erleichtert fest das sie noch 2 Stunden Zeit hatte.

Langsam ging sie ins Bad, wusch sich ihr Gesicht.  Ist das gestern Abend wirklich passiert?Vorsichtig zog sie ihr Oberteil aus, spürte sofort einen brennenden Schmerz. Das durch das Blut an-getrocknete Oberteil hatte die Wunde wieder geöffnet, warmes Blut lief langsam über ihren Bauch.

Also war das ganze kein Traum,sie war nun also das gezielte Opfer eines Massenmörders. Sie hatte Angst, da sie nicht wusste was genau passieren wird. Er sagte er wolle sie beobachten, also sollte sie wahrscheinlich so weiter machen wie bisher.


Sie begann die Wunde etwas zu versorgen, machte sich danach fertig. Nach einer Weile saß sie am Tisch und starrte auf eine Scheibe Toast. Ich will nichts essen..Sie ließ es liegen, machte sich auf dem Weg zum Krankenhaus.


Die 18 Jährige dachte an den Unbekannten. Seine Stimme schien vertraut, nur vor lauter Schreck hatte sie den genauen Klang vergessen, Lucy war sich allerdings sicher, dass sie seine Stimme erkennen würde.

Eins war ihr allerdings klar, er musste nicht erwähnen das sie schweigen sollte.


Sie kam beim Krankenhaus an, wie gestern lächelte sie die Rezeptionistin leicht an, begab sich danach sofort auf ihre Station. Sie zog sich um, begrüßte Heike und holte sich ihren Stationsplan ab, ging im Anschluss zu ihrem Bereich.


Jack schien in einem Patienten Zimmer zu sein, Lucy wartete beim Pflegewagen auf ihn.

Wenige Minuten vergingen, sie hörte eine Tür welche sich öffnete, danach erklang seine Stimme.,,Ja, ich komme später wieder." Sie erstarrte, ihr wurde kalt und ihr Herz begann gegen ihre Brust zu hämmern. Diese Stimme...aber das kann nicht sein...sie sehen sich doch nicht ähn-Sie unterbrach sich selbst. Seltsam aussehende Haut, tote Augen.


Nein Blödsinn...hör endlich auf so einen Schwachsinn zu denken...  Allerdings bewies der Fremde ihr gestern...das unmögliches möglich war.


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So...das Kapitel ist etwas kürzer, da mir der letzte Satz gefällt.

Ich werde natürlich bald weiterschreiben, was lustig wird da meine liebe Katze meinen Finger aufgeschlitzt hat.

Dann hoffe ich mal euch gefällt das Kapitel.


Yuuchii

Cut it out [Eyeless Jack FF/Alt und Neu] ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt