Der Kampf

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Wasser, Erde, Feuer, Luft. Vor langer Zeit lebten die vier Nationen zusammen in Harmonie. Doch dann entstand ein Krieg, denn jeder wollte alle vier Nationen regieren. So entstanden die Spiele.

In diesem Tunier liessen sie von jedem Element drei Menschen gegeneinander antreten. Welches Element von ihnen den Kampf gewann und die anderen ausschaltete, dieses führte alle Nationen.
Diese Tradition wurde alle zehn Jahre aufs neue durchgeführt.
Die Spieler wurden von den obersten der jeweiligen Elemente auserwählt.

Luft

Viki saß draußen und atmete tief ein.
Ihre schulterlangen Haare wehten leicht im Wind.
Sie genoss die Ruhe.
Durch ihren Bruder war Ruhe selten, doch heute war ihre ganze Familie einfach verschwunden.
"Hey?", fragte eine tiefe Stimme.
Finn. Sie sprang sofort auf und fiel ihm in die Arme.
Er wirkte schwach und liess sie nach einigen Sekunden wieder los.
"Ich soll dir Bescheid sagen", flüsterte er.
"Was ist los?",fragte sie ängstlich.
"Sie haben dich ausgewählt. Du bist ein Spieler."

"Lea?", rief Viki und stürmte um die Ecke.
"LEA", schrie sie noch lauter.
Lea stand mitten auf der Straße und schaute traurig auf dem Boden.
"Es ist das schlimmste überhaupt passiert. Du wirst es nicht glauben. Ich habe es gerade von..", Viki wurde still als Lea den Kopf schüttelte.
"Nicht nur du", flüsterte das blonde grosse Mädchen.
"Was?", rief Viki wütend.
"Wir sind beide Spieler", sagte Lea.
"Ich schwöre ich kicke die!", sagte Viki und nahm Lea in den Arm.

Golner saß alleine in seinem Zimmer.
Seine Finger zitterten leicht. Sie hatten ihn ausgewählt. Sie hatten ihn im Fernsehen ausgerufen. Er war Spieler.
Ein Lächeln umspielte seinen Mund. Seine Zeit war gekommen. In seinem Zimmer war es komplett dunkel, nur der Fernseher strahlte leichtes Licht aus.

Wasser

"Marai, hör auf", meckerte Bärsha.
"Warum?"
"Wie oft willst du denn noch in den Raum rennen und das Rufen?",lachte Bärsha nun.
"So oft bis du nicht mehr lachst", sagte Maria, rannte hinaus und wieder herrein," Ja hallo, ich flitz mal durch und hinterlasse liebe Grüße."
Im Hintergrund lief ein Radio und während Bärsha lachte wurde Maria still.
"Für die Nation Wasser treten dieses Jahr folgende Vertreter an:
Jennifer J.
Simone D.
Maria S. "
Auch Bärsha schwieg.
"Was soll der Kack, wieso ich?"
"Ich schwöre du machst die alle fertig!", grinste Bärsha.

An einem Fluss saßen zwei Mädchen. Immer wieder hörte man sie laut lachen, zwischendurch wurden sie wieder ernst.
"Du weisst, dass er nicht zu uns gehört, oder?",fragte Sima langsam.
"Ja, aber", entgegnete Jenni langsam.
"Ist da jemand verknallt?", lachte sie.
Beide kichterten wieder.
"Es ist einfach so passiert,nh",sagte Jenni mit Tränen vom Lachen in den Augen.
"Wisst ihr es schon?", fragte eine ältere Dame aus der Nachbarschaft.
"Wissen wir was?", fragte Sima verwirrt.
"Ihr seid Spieler."
Ohne zu Lachen sahen sich beide an.

Erde

"Das erste Mal seit Jahrzehnten wurden für die Spiele dieses Jahr drei Jungen ausgewählt..", tönte es aus dem Radio.
"ALLI-ALLIGATOAH",rief Falko, während er sein Zimmer aufräumte.
"Ausgewählt wurden;
Niklas F.
Ryan H.
Benjamin W"
Weiter hörte Falko nicht zu.
"Fuck", murmelte er und liess all die Sachen, die er gerade durch den Raum balanciert hatte, fallen.

Als Benni die Radiomeldung hörte, saß er gerade alleine in seinem Zimmer. Er hörte seine Eltern darüber streiten, ob es irgendeine Möglichkeit geben würde ihn nicht mehr als Spieler antreten zu lassen, doch für sie alle war klar, dass diese Entscheidung unwiderruflich war.
Benni grinste.
"Das wird ein Spass werden!"

"Ich verstehe das nicht", flüsterte Ryan,"Wie soll ich daran teilnehmen?"
Er schaute auf seine nutzlosen Beine hinab. Er saß im Rollstuhl, wie sollte er an einem Turnier teilnehmen wo es um Leben und Tod ging. Um Schnelligkeit und Geschick.
"Du musst ihnen mit deinem Gehirn einige Schritte voraus sein. Nicht mit deinen Beinen", stellte seine Freundin fest.
"Na, das wird für mich ja einfach", lachte er.

Feuer

Truhe fing an immer wieder im Kreis zu laufen.
"Versuchst du so dich vorzubereiten?", lachte ihre Freundin.
"Ich versuche nachzudenken", erklärte sie," Ich will Gewinnen. Dafür brauche ich eine Strategie."
"Meinst du wirklich, dass du zum Töten bereit sein wirst?"
" Ich werde zu allem möglichen Bereit sein, damit die Wassernation nicht die Macht behält. Zehn Jahre machen sie das schon. Zehn Jahre zuviel."

"Ich werde das nicht tun. Seit Jahren spreche ich mich gegen die Kämpfe aus und jetzt soll ich teilnehmen?
Ich werde niemanden töten. Keinen Menschen, keine Tiere. Niemals", sagte Zoe zu Alex.
"Aber wenn es nötig ist?", fragte diese.
"Es wird nie nötig sein. Mord wird niemals eine Lösung sein. Nicht für mich."
"Dann ist es doch gut, dass sie dich zum Spieler gemacht haben", lächelte Alex," Jetzt kannst du das System von innen zerstören."

Kyvo schleppte die letzen Boxen an den richtigen Platz und klopfte sich dann die Hände ab.
"Du arbeitest noch, obwohl du schon ausgewählt wurdest?", fragte sein Chef.
"Das hier ist nicht nur Arbeit. Es ist Training", sagte er und ging.
"Mögen die Spiele beginnen", grinste er und fing an zu lachen.

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