Du nimmst mir die Angst

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„Am Anfang hatte ich das echt nicht von dir erwartet", sagte Kyvo.

„Ich würde sagen, dass wir hieraus das schnellste Spiel aller Zeiten machen",lachte sie.

Das hörte sich gut an.

Sie beide wollten nicht mehr in der Kälte sitzen.

Die beiden stapften durch den Schnee.

„Der Junge war sicher nicht alleine, wo waren die..", er stoppte als er einen kleinen Jungen auf dem Eis sah.

„Ich würde sagen, dass du dran bist",lachte Truhe und Kyvo fing langsam an zu grinsen.

„Showtime"

Falko schlenderte an dem gefrorenen See vorbei. Die Sonne ging langsam auf und die Nordlichter waren verschwunden.

ES SIND BEREITS DREI SPIELER GESTORBEN.

GOLNER VOM LUFTSTAMM ERTRANK.

MARIA VOM WASSERSTAMM WURDE ERMORDET AUFGEFUNDEN.

RYAN VOM ERDSTAMM WURDE VON DEM FEUERSTAMM GETÖTET.

Falko blieb ruckartig stehen. Sie hatten sich getrennt. Warum hatten sie sich bloß aufteilen müssen und wo steckte Benni. Für einen kurzen Moment vergaß er die Konflikte zwischen ihm und Benni, denn die Angst übertönte alle anderen Gefühle. Er wusste nicht wohin er laufen sollte, wie er möglichst bald eine Waffe haben sollte.

Das einzige, was er wusste war, dass seine Gegner ganz in der Nähe waren.

Kyvo rannte los und riss Falko mit sich zu Boden, doch manchmal war die offensive nicht die beste Angriffsmöglichkeit. Schnell konnte Falko ihm das kleine Messer aus der Hand schlagen. Truhe wusste nicht was sie tun sollte. Sie musste ihm helfen, aber sich selbst mit in das Getümmel werfen war keine Lösung. So wartete sie und tatsächlich mit Erfolg.

Kyvo schaffte es Falkos Arme festzuhalten.

„Stech' ihm dein Messer in die Brust", rief Kyvo und Truhe trat näher.

Sie schaute Falko tief in die Augen.

Auch wenn er genau wusste, dass er bald sterben würde, sah sie in seinen Augen keine Furcht.

Er wollte leben.

Truhe grinste und holte aus, doch sie hätte sich nicht zu früh freuen sollen. Mit seiner letzten Kraft drehte sich Falko und riss Kyvo herum.

Nun stand nicht Falko vor ihr, sondern Kyvo mit dem Rücken zu ihr gewannt, doch es war zu spät und das Messer steckte in Kyvos Rücken.

Truhe tat das für sie einzig Sinnvolle und zog das Messer wieder hinaus, doch vergaß sie, dass die Blutung nun kaum mehr zu stoppen war.

In ihrer Panik merkte sie nicht, wie der Junge davon schlich und sie blieb neben Kyvo am Boden liegen.

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