Ryan schaute lange in seinen Rucksack bevor er den Zettel tatsächlich in die zitternden Hände nahm.
Altes Papier. Er roch an diesem. Es roch nach seiner Mutter. Traurig schaute er nach unten.
Wollte er den Brief wirklich öffnen?
Es war ein Brief seiner leiblichen Eltern.
Seit er denken konnte wohnte er bei einer recht netten grossen Familie, die ihn zwar herzlich aufnahm, aber eben nie seine richtige Familie war.
Er wusste nicht genau warum er zur Adoption freigegeben wurde, aber dieser Brief war alles was ihm gegeben wurde.
In grossen und geschwungenen Buchstaben stand dort geschrieben, dass Ryan den Brief erst öffnen sollte sobald er 19 sei.
Eine Frau im Kinderheim hatte ihn damals trotz dessen geöffnet und Ryan aber verboten es ihr gleichzutun.
Seine Adoptiveltern hatten ihm den Brief mitgegeben, denn heute war ein besonderer Tag.
Er schaute auf die Uhr. Kurz nach zwölf.
Sein Geburtstag.
Er atmete tief ein und öffnete den Umschlag."Lieber Ryan, ich hoffe du hast diesen Namen behalten. Ich wünschte, dass ich dir alles Persönlich erzählen könnte, doch dazu habe ich im Moment nicht die Möglichkeit.
Ryan, ich weiss du wirst das alles nicht verstehen, aber als du klein warst, wurde eine Krankheit bei dir festgestellt. Nicht wie du denkst mit deinen Beinen, es war psychsich. Du bildest dir Dinge ein. Du siehst und fühlst Dinge, die es nicht gibt. Du kannst gehen, aber der Doktor meinte, dass du es nie verstehen würdest. Ich habe dich damals zur Adoption freigegeben, weil du mich für ein Monster gehalten hast. Du wolltest nicht schlafen und hast dich geweigert zu essen. Ich hatte keine andere Wahl. Ich hoffe bloss, dass wir uns wiedersehen können. So bald wie möglich?
Deine Mutter"
Ryan schaute auf das Papier und dann in die weite Schneelandschaft.
"Das ist alles bloss eine Lüge", stellte er fest.
Ja, als Kind hatte er öfter Monster gesehen und manchmal erschien die Welt ihm komisch, aber sowas. Nein. Sie wollte doch nur irgendwie einen Grund finden um ihn wegzugeben.
Ryan stand auf zerriss den Zettel und warf ihn soweit er konnte.
Einen Moment stille.
Er stand.
Auf seinen eigenen Beinen.
Er konnte stehen."Jetzt", ertönte es hinter einem Hügel und bevor Ryan hätte reagieren können, war Truhe hinter dem Schnee hervorgesprungen und rammte ihm einen Stahlgegenstand in die Brust.
Blut floss und Truhes Augen klitzerten.
"Bye", flüsterte sie noch freudig, dann wurde alles schwarz.
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Polarmeer
FantasyDiese Geschichte geht um die vier Elemente ist damit angelehnt an"Avatar- Herr der Elemente" & an "Die Tribute an Panem", die Handlungen sind jedoch komplett anders Der Titel ist eine Hommage an Jennifer Rostock und den Song "Polarmeer", weil die fo...