The final question

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Ich sah Clara, welche mich mit Tränen in den Augen anlächelte, Marley, welcher stolz und irgendwie erlöst grinste und Ardys Mom welche zwar verwirrt, aber erfreut dreinblickte. „Ähhh" stotterte Ardy leise und schaute zu Boden. In mir machte sich ein komisches Gefühl breit und mit wurde ganz warm. Ich verlor jegliche Orientierung, aller drehte sich irgendwie und ich hörte eine Stimme, welche mir bekannt war, ich aber nicht zuordnen konnte. Sie murmelte etwas unverständliches, was wie eine Entschuldigung klang. Meine Adoptivmutter riss mich mit einer Umarmung aus meinem kleinen ‚Rausch'. Sie sagte schluchzend:"Taddl... Mein Schatz, ich bin so froh dass du es geschafft hast. Ich bin so stolz auf dich". Ich wusste nicht was sie meinte, umarmte sie aber zurück. Auch Ardy's Mutter hatte ihren Sohn im Arm und Marley wischte sich lächelnd über die Augen.
Ich verstand nicht wirklich was los war und war überfordert. Als sich alle wieder beruhigt hatten,wollte ich die Chance jedoch nutzen. Ich konzentrierte mich ganz stark und blendete alle Personen aus, ging auf Ardy zu und nahm seine Hände. Leicht kniete ich mich hin, um ihm in die Augen zu sehen. Er lächelte erwartungsvoll.

„Ardy..."

Einmal noch sog ich tief Luft ein und begann zu sprechen;

„Ich weiß nicht, was die richtigen Worte hierfür sind. Jedoch habe ich eine besondere Frage an dich. Wir kennen uns jetzt schon ein wenig und in dieser Zeit habe ich gelernt dir zu vertrauen wie niemand anderem jemals. Du hast mir quasi das Sprechen beigebracht. Niemals hätte ich damit gerechnet. Dementsprechend bedeutest du mir wirklich viel und... ja, ich habe mich in dich verliebt, Ardy. Ich weiß nicht wie du fühlst, hoffe aber, dass ich dich hiermit nicht überrumple und du vielleicht ähnlich empfindest. Ardian Bora... möchtest du mein Freund sein?"

JAHRE SPÄTER

„Darf ich die Augenbinde jetzt wieder abnehmen?" kicherte mein Freund.
„Auf keinen Fall!" erwiderte ich ein wenig nervös.
Ardian seufzte und lehnte sich nach hinten. Mich auf die Straße konzentrieren war schwer, wenn wir zusammen im Auto führen.  Am liebsten würde ich ihn grade küssen, aber ich möchte an unserem ersten Jahrestag  nicht im Krankenhaus landen. Wegen diesem besonderen Anlass habe ich eine Überraschung für ihn. Er hat es verdient.

Unsere Beziehung läuft übrigens wundervoll. Ich bin so verliebt und er tut mir wirklich gut. Mittlerweile spreche ich schon komplett ohne irgendwelche Zweifel. Sogar mit Fremden! Okay, telefonieren fällt mir noch schwer, aber daran arbeite ich.
Auch ich tue Ardian gut. Es hat lange gedauert bis er mir die Geschichte von Luna erzählt hat. Wie sie verschwand, vergewaltigt wurde und schlussendlich tot gefunden wurde.  Er hat immer noch regelmäßig Albträume, versucht aber sein Leben zu genießen, so wie Luna es gewollt hätte.
Ich bin wirklich stolz auf ihn, er ist so stark...

„Okay, warte. Ich helfe dir beim Aussteigen" sagte ich und tat dies auch. Immer noch trug mein Ein und Alles die Augenbinde, welche er erst abnehmen durfte, sobald wir da waren. Ich nahm seine Hand und führte ihn zum vereinbarten Platz. Ich checkte noch, ob alles okay war, bis ich dann mit meiner kleinen Rede begann.

„Ardy. Bevor ich dir die Augenbinde abnehme, möchte ich etwas sagen. Wir sind nun schon ein Jahr zusammen  und... ich könnte mich nicht glücklicher schätzen. Deine Nähe, dein Geruch, deine Stimme... alles an dir bringt mich um den Verstand. Du zeigtest mir, wie schön das Leben sein kann. Ich bin dir so dankbar... ich wüsste nicht wie ich das zurück geben könnte. Ich bin mit dir zu diesem besonderen Platz gekommen, weil ich fand, dass es beginnen kann, wo es begann."
Ich atmete tief durch, holte die Schachtel raus und kniete mich hin.
„Du darfst."
Ardy zog langsam die Augenbinde ab und schaute mich mit einem bezaubernden Lächeln und einem nassen Gesicht an.
„Taddl-„
„Shhh...Ardian Bora. Möchtest du mein Mann werden?"
Sofort fing er an zu weinen und nickte mit seinem Kopf, kniete sich zu mir und fiel mir um den Hals.
„Ich möchte nichts lieber, Taddl" schluchzte er.
Wir küssten uns intensiv,bis ich dann seine Hand nahm und ihm den Ring anzog.
Leise Geigenmusik und der Geruch von wundervollem Essen machten sich plötzlich breit und ich führte Ardy zu unserem Tisch. Wir setzen uns gegenüber und ich lächelte ihn an.

Erzähler POV

Hier hat also alles begonnen. Ein kleines Restaurant gegenüber von Taddl Wohnung. Hier blickte Ardy erstmals in die eisblauen Augen des ehemalig stummen Taddl. Hier verlor sich Taddl erstmals in dem atemberaubenden Lächeln des ehemalig introvertiertem Ardy.

Hier verliebten sich erstmals Ardy und Taddl- zwei außergewöhnliche Jungs, welche nichtmal wussten, wie sich das anfühlt- ineinander.

THE END

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Hi. Ja, das wars von „Wie hört sich eigentlich Stille an?". Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen hat und ihr mit dem Ende zurecht kommt :p
Bitte bitte feedback zur gesamten Story in die Kommis. Danke an alle treuen Leser, an die Kommis und Likes und so weiter.
Lust auf noch eine Tardy Geschichte? Oder Stexpert? Zomdado? Kürbistumor? Tonia?
You decide!
Bye 💕

Wie hört sich eigentlich Stille an? (Tardy Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt