Verrat

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Nach dieser Nacht in der Zelle mit Bella sah ich sie nie mehr so ​​an.

Stattdessen hatte ich, anstatt davon fasziniert zu sein, wie sie aß, dauernd das Bild eines Menschen in meinem Kopf und wie dieser von ihren Kiefern zermalmt wurde. Das Bild blutbefleckter, von Sabber glänzender Zähne. Ihre Augen, die diese angsterfüllten Augen des Menschen reflektierten...

Oder sie reflektierten meine eigenen Augen?

Wie auch immer, jedenfalls war das einer der Gründe, warum ich sie nicht mehr ansehen konnte.

Sie bemerkte es auch, so viel wusste ich. Aber sie versuchte so zu tun, als würde sie es nicht bemerken.

Wie konnte ich so selbstsüchtig weitermachen?

Ich hätte für sie da sein sollen, oder?

Aber das Bild war zu stark und klar und ich konnte es einfach nicht aus meinem Kopf bekommen.

Und so bemerkte es nicht nur Bella, sondern auch G.

Was zu noch meinem Unbehagen beitrug war dann die Tatsache, dass er sich beim Abendessen neben uns setzte und dabei eine Wolke aus Rauch hinter sich herzog, die von seiner Zigarette aus seinem Mund aufstieg.

Ich versuchte, den Rauch und G zu ignorieren, aber es war schwer, nicht zu versuchen, den Rauch weg zu wedeln.

"Heya Dollface." Seine Stimme glitt in mein Ohr und verursachte einen weiteren Schauder, den ich versuchte zu unterdrücken. "Du redest nicht mehr so ​​viel. Das ist schade, nicht wahr? Ich bin sicher, die Leute vermissen deine weinerliche Stimme..."

Natürlich konnte ich die Blicke der anderen auf uns spüren, die begierig auf eine weitere Show waren, die wir ihnen sicherlich bieten würden.

Nur das ich ihnen keine Show bot.

Ich war nicht bereit, mich mit G, den anderen Gefangenen und Bella zu befassen, von der ich sicher war, dass sie mich nur erneut verraten würde.

Also blieb ich still und versuchte Bellas sorgenvollen Blick zu ignorieren.

Und Gs krankes Grinsen.

"Du antwortest mir besser, Puppe. Ich mag es nicht, ignoriert zu werden." Redete er weiter, wohl wissend, dass jeder in diesem Raum eine Show wollte.

und er war bereit, ihnen zu geben, was sie wollten, solange er gewann.

...Solange er bekam, was er wollte.

"Du hast mir keine Frage gestellt." Antwortete ich mit sanfter Stimme und versuchte, keinen Streit anzufangen. Dennoch konnte ich fühlen, wie sich eine angespannte Energie mit jedem meiner Worte aufbaute.

"Ist das eine Entschuldigung?" Fragte er mit einem sanften, kratzigen Lächeln.

Beinahe hätte ich ihn dort geohrfeigt.

Stattdessen schüttelte ich einfach zweimal den Kopf und aß etwas von dem Essen. Wobei ich mich allerdings zwingen musste es in meinen schmerzenden Hals zu schlucken.

"Hmph. Ich dachte schon." Sagte G, während er seine dunklen Augen gesenkt hielt, als er mit mir sprach.

Eines der Dinge, die ich am meisten daran hasste, mit G zu reden, war, dass der ganze Raum dann immer mucksmäuschenstill wurde, während er sprach. Wissend, dass, wenn sie es nicht wären, er sie verprügeln würde. Und damit nicht nur mich.

Ich beschloss also, mit dem Essen aufzuhören, denn das Geräusch, das entstand, wenn ich in der Stille so vor mich hin kaute, klang so laut wie eine Felslawine.

Echotale - Thought so (G!sansxFrisk) (german) by fransficsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt