Fragen

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* Frisks Version*

Ob du es glaubst, oder nicht, er tat mir nicht weh.

Er warf mich nicht gegen die Wand, wie ich es von ihm erwartet hätte. Er trat mich nicht zu Boden und schlug mich, bis ich meine Beine nicht mehr benutzen konnte.

Nein, er starrte mich nur an.

Und ich starrte zurück.

Mein Herz schlug so schnell, dass es sich anfühlte, als ob der ganze Raum bebte, obwohl ich natürlich wusste, dass dem nicht so war.

In jedem Moment erwartete ich, dass er nun doch zuschlagen würde, um mich zu verletzen.

Doch er tat dies nicht, sondern legte sich auf das Bett, mit einem verkrampften Kiefer und einem ernsten Gesichtsausdruck.

Selbst als er schlief, blieb ich weiter aufmerksam stehen, als könnte ihn jede Bewegung, die ich möglicherweise machte, aufwecken.

Ich war so verängstigt und hatte Angst vor dem, was er mir antun würde. Mein Verstand konnte an nichts anderes denken, als seine Hände, die meinen Hals packten, um mich zu erwürgen.

Und an den Prinzen...

Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir klar, dass der Prinz etwas war, das diese Killerwut in G auslöste und damit auch seine erschreckende Stimme und seinen Blick, der jeden, der sie zu spüren bekam, sich in seinem Schrank verstecken lies, trotz der Monster die sich darin befinden könnten.

In diesem Augenblick fühlte nicht wie ein Hase vor einem Raubtier, sondern als wäre ich bereits tot, mit niemals aufhörendem Schmerz und meinen Gedanken.

Die Angst lies nicht nach und ich starrte G an, wie er dort lag, bewegungslos aber angespannt, während sich sein Körper leicht durch seine Atmung bewegte.

Und doch... Könnte ich es wagen, ihm am Morgen ein paar Fragen zu stellen?

Meine Neugierde schien meine Angst abzulenken und fühlte sich fast noch schlimmer an.

Diese und der Wunsch nach Wissen, zerfraß nach und nach meinen Kopf und kämpfte darum, die Antworten zu erhalten.

Das Verlangen war so stark, dass ich G fast aufgeweckt und gezwungen hätte, es mir zu sagen.

Fast.

Denn so neugierig ich auch war, ich war nicht Lebensmüde. Unmöglich, dass ich jemals eine derartig wahnsinnige Person aufwecken würde, von der ich nichts wusste, außer der Tatsache, dass er es liebt zu rauchen, zu grinsen und zu befehlen.

(Und den Wunsch nach Macht hatte, obwohl ich vergaß, es in die Aufzählung hinzuzufügen.)

Die ganze Nacht blieb ich wach, mein Kopf voller Fragen und Gedanken, zusammen mit der Angst und dem Schrecken vor G.

Oh, ich wollte ihn vergessen.

Ich wollte schlafen und ihn und sein Geheimnis ignorieren können.

Doch die Angst ließ mein Herz so schnell pochen, dass ich mich nicht entspannen konnte, selbst als ich als ich es schließlich schaffte, mich langsam auf den dreckigen Boden rutschen zu lassen, der viel bequemer und sicherer zu sein schien, als dort, wo ich stand.

Das Bild von G, als er in den Raum geworfen wurde, kam mir in den Sinn. Das Bild der Metallmaske welche auf seinem Mund war. Und das Bild seiner Augen, welche vor Wut und dem Wunsch zu entkommen glühten.

Dieser Blick, den er hatte, ließ mich fast wünschen, er hätte es geschafft.

Ich konnte fühlen, wie sehr er es wollte und ich wusste genau, wie viel ihm die Freiheit bedeutete.

Echotale - Thought so (G!sansxFrisk) (german) by fransficsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt