„Fumiko,-„
Er spricht mich beim Vornamen an. Wie lange ist das her?
„Ich möchte nicht, dass du wieder jagen gehst. Es ist zu gefährlich, erinnerst du dich an das letzte mal?"
Mein Brustkorb verkrampfte sich. Warum erinnert er mich daran?
Mein Blick sank zu Boden.
„Ich war jung und unvorsichtig. Ich habe alles was man mit meinem alten Ich in Verbindung bringen könnte vernichtet."
Meine Hände zitterten. Ich versuchte es so gut wie möglich es zu verstecken und hoffte er würde es nicht bemerken.Shu sah so aus als wolle er etwas sagen, aber brachte es nicht über sein Herz. Was es wohl war? Sollte ich ihn danach fragen? Vielleicht wollte ich seine Frage auch garnicht hören. Ich schwieg.
„Du kannst mitnehmen was du willst, wir können zusammen ins Lager gehen und du suchst dir was auch immer du willst aus."
Das war nicht das, was er eigentlich sagen wollte. Das merkte ich. Es war eigentlich eine Frage, die er mir stellen wollte. Warum tat er es nicht einfach?Ich nickte. Wir standen auf, ich rückte meinen Rock meiner Schuluniform zurecht und hob meine Tasche auf. Ich lief hinter ihm her, wollte nicht neben ihm laufen, nicht ins sein Gesicht blicken, nicht sehen was er denkt, wie er sich fühlt.
Wir liefen durch viele verschiedene Gänge mit Gemälden von Landschaften und Porträts von bereits verstorbenen Tsukiyamas.
Nach einer Weile standen wir vor einer großen kalten Eisernen Tür. Shu legte seine Hand auf ein Lesegerät neben der Tür, welche sie scannte. Als Shu sie wegzog, öffnete sie sich. Kälte durchströmte mich.
Als wir eintraten musste ich meine Jacke anziehen, welche ich über meine Schultasche gelegt hatte, um nicht zu frieren. Shu stand die ganze Zeit schweigend neben mir, während ich meine Tasche auf dem Boden abstellte und auch als ich sie wieder aufhob, nachdem ich meine Jacke angezogen hatte. Es war einer der seltenen Momente, wo Shu ein ganz anderer Mensch zu sein schien.Ich blickte hoch zu ihn, nachdem ich alles vollendet hatte.
Er grinste stolz. Wahrscheinlich wegen der großen Auswahl in seinem Kühllager.
„Und was ist das Begehren der jungen Madame?"Ich war nicht in der Stimmung um sein Spiel mitzuspielen.
„Egal. Irgendwas halt."Trotz meiner Antwort spielte er weiter.
„Na gut, my lady-„
Er öffnete die erstbeste Truhe in seiner Nähe und nahm einen Oberschenkel heraus.
„Dieses Prachtstück ist das selbe Fleisch, welches wir gerade zusammen haben verspeisen dürfen. Na was sagst du?"
Ich nickte und er legte es in eine Plastiktüte, welche an der Wand hing, hinein.
„Pack den Rest von dem Typen mit hinein."
Ich schaute mich im Raum um. Es hatte etwas von einem Autopsiesaal.„Shu... sag mal,"
Ich vermied den Blick Kontakt mit ihm und lief ein wenig im Raum herum.
„Hast du vielleicht ein paar Augen für mich?"„Natürlich!" er schloss die Truhe und wir liefen ans Ende des Raumes. Dort öffnete er einen Wandschrank. In diesem standen viele Einmachgläser in verschiedenen Größen, in welche alle möglichen Augen gesammelt wurden.
„Was hat sich die Junge Dame denn vorgestellt? Blinde, kranke, Blaue, Grüne oder vielleicht doch normale Braune?"Ich wanderte mit meinem Blick über die Gläser.
„Das seltenste was du zu bieten hast, etwas außergewöhnliches was man nicht jeden Tag zu essen bekommt."Er grinste mich an. Ich hatte das schwummrige Gefühl, dass er wusste was ich damit vorhatte.
„Wie die Lady es sich wünscht." er nahm ein Glas mit Albino Augen heraus. Es war kaum gefüllt. Nur ein Augenpaar war dort drin enthalten. Das Glas packte er zu dem Fleisch in die Plastiktüte.
Er reichte mir die vollgepackte Tüte.
„Wünschst du noch etwas, zum Beispiel ein Herz?"Verdammt er wusste was ich vorhatte!
„Nein, danke. Das reicht fürs erste."
Ich setzte mein Freundlichstes Lächeln auf und machte mich auf den Weg, den Lagerraum zu verlassen.Shu aber bewegte sich nicht.
„Was hast du vor? Ihn um Verzeihung zu bitten? Ich dachte du hättest dein altes Ich vernichtet." Ich blieb nicht stehen, lief einfach weiter.
Er wusste ganz genau was ich vorhatte. Aber das war mir egal, genauso wie seine Meinung zu diesem Thema. Es ist schließlich meine Sache, was ich mit meinem Leben anstelle.„Ein Fahrer wird dich Nachhause fahren! Du kannst schließlich nicht mit einer Tüte voller Menschlicher Glieder und Augen in den Bus steigen."
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Die Elster
Fanfiction• vorzeitig beendet • "Die Elster ist eine SSS-Klasse Ghula, die sich vor dem Angriff ankündigt. Sie hinterlässt immer eine Mausefeder der Elster und nimmt jeglichen Schmuck mit, den das Opfer bei sich getragen hat. Du kannst die Opfer manchmal nich...