Es sah genauso aus wie früher.
Es hatte sich nichts verändert. Er hatte nichts verändert. Es war so schön wieder hier zu sein. Es fühlte sich so an, als sei dies der einzige Ort an dem ich hingehören. Zuhause.
Wenn man in die Wohnung reinkam, sah man gleich in die Küche. Seine Küche war, wie meine, einfach ins Wohnzimmer eingebaut worden.
Meine Schuhe zog ich aus, aus Höflichkeit.
Obwohl er nur ein paar Hausschuhe hatte zog ich sie an, es waren schlichte schwarze Schlappen. Ich ignorierte die Küche, was mich interessiert waren Fotos.
Welche er aufstelle, welche er weglegte und besonders, wo er sie hinlegete. Sowas verrät vieles über einen.
Bilder sind Erinnerungen an vergangene Tage, welche eine Person aufstellt, zeigt an welche Zeit sie sich gerne zurück erinnern lässt, welche einem wichtig ist.Ich lief ins Wohnzimmer. Die einfache Ledercouch von früher stand immer noch da. Er konnte sich noch nie leicht von etwas trennen.
Urgh" meine Brust verängte sich, ich musste mich auf der Ecke der Couch stützen.
Mich konnte er dennoch leicht gehen lassen. Er hatte nie irgendwelche Anstalten gemacht mich zurück zu holen. War ich ihm denn so egal?Ich richtete mich auf lief über denn hellen Holzboden, stieß an einem rot gemusterten Teppich. Der ist neu. Was sollte ich davon halten? Der Tisch war ein viereckiger Glastisch mit schwarzer Holzummantlung. Auf ihm waren Magazine und leere oder halb Gefüllte Kaffeetassen. Er war immer noch recht unordentlich. Ich deutete es als ein gutes Zeichen, dass sich so wenig verändert hatte. Die nicht vorhandene Mühe aufzuräumen, erfreute mich ebenfalls, da er sich bei mir früher immer darum bemühte Ordnung zu halten, dennoch war mir etwas mulmig. Schräg rechts von Tisch und Couch stand ein Etwas älterer Fernseher, auch das war unverändert. Die weinroten Vorhänge waren halb geöffnet, der Rollladen nicht bis zur Hälfte unten. Auch normal, wenn er nach unten arbeiten ging.
Es schien alles normal, aber auch so falsch.Ich schaute mich erneut um, etwas fehlte. Doch was?
Mir ging ein Licht auf als ich auf die Bücherschränke blickte. Die Bilder, na klar! Deswegen war ich hier! Sie wurden ausgetauscht, oder sogar entfernt. Ich lief mit schnellen Schritten auf die Schränke zu auf der linken Seite des Raumes zu, strich über die Ablage. Tatsächlich, nicht vor allzu langer Zeit wurde hier so viel verändert, dass fast der gesamte Staubanteil verschwand. Das schwummrige, mulmige Gefühl wuchs. Warum hatte er sie entfernt, sie alle? In meiner Wohnung hatte ich sie nie entfernt, ob das ein Fehler war? Mir war diese Zeit zu wichtig um es zu vergessen, sie wegzuschließen .
Hatte er eine andere, die nichts von mir erfahren durfte?nein, dafür sprach zu viel dagegen, aber warum dann?
Ich drehte mich nach links zur seiner Schlafzimmertür, riss sie auf.
Ein Bett, ein paar Kissen, rechts neben mir immer noch der selbe alte schwarze Lackschrank, Fenster mit halbruntergelassenen Rolläden, Stuhl mit übergeworfenen Klamotten. Schrank, ohne Bilder.Meine Hand wanderte zu meinem Herzen, griff danach. Es schmerzte.
Er hatte mich entfernt, mich ausgelöst damit ich in Vergessenheit gerate.
Warum?Tränen versuchten aus meinen Augen erneut zu entkommen. Das wollte ich unbedingt verhindert. Es war eine dumme und ignorate Idee ihn zu besuchen. Ich würde damit alles von damals wieder aufrollen, die Gefühle. Meine Hand rutschte von meiner Brust, fiehl hinab. Noch einmal hüpfte sie leicht nach oben. Ich drehte mich um, eine Träne konnte ich dabei nicht zurück halten. Durch den Umschwung schwappte sie von meiner Wande und flog kurz durch den Raum, bevor sie ihren Tiefsturz Richtung Boden antrat. Dort landete sie und zersprang.
In der Wohnung war es still. Die Stimmen von unten nahm ich nur dumpf war, doch den Aufprall der Träne... er war laut, Einprägsam, brachte mich zum stehen. Doch nur wenige Sekunden. Das Zerpringen der Träne war wie ein verzweifelter Versuch meines Inneren Ich mich aufzuhalten, als würd es förmlich schreien "Bleib!". Doch ich ging.
Ich wechselte die seine Schuhe gegen meine. Schon wieder, hiekt mich etwas einige Sekunden auf. Nachdem ich in meine Schuhe glitt, startte ich in den Spiegel an der Wand vor mir. Ich konnte hören, wie Touka und Kaneki sich von Uta verabschiedeten. Uta. Nein. Ich betrachtete mich selbst, schaute was aus mir geworden ist. War ich stolz darauf? Ich war wenigstens nicht mehr das Monster von früher. Ich warf diesen Mantel ab, begann ein neues Leben. Ein perfektes Leben. Ich hatte alles genau geplant. Den Namen, die Jagweise, die Hinweise die ich hinterlies, doch eins hatte ich nicht geplant. Ich schluckt schwer und käpfte erneut mit den Tränen. Liz Tod. Mir fiel auf, dass ich seit dem Abwurfes meines alten Ich, zu schwächeln begann. Ich entwickelte Trauergefühle, hatte Verlustängste. Es widerte mich an, aber auch auf eine wundersame beruhgende Weise zog es mich an.
Ich riss mich von dem Spiegel los und lief auf das Fenster zu. Jeder Schritt fühlte sich leichter an. Dieses Mal würde ich endgültig abschließen. Ich drückte lächelnd die Fenster Klinke hinunter und schob die Tür auf. Ich öffnete sie so, dass ich durchgleiten konnte um auf das Fensterbrett zu steigen. Das Fenster danach wieder zu schließen, würde kompliziert werden, also beschloss ich es offen zu lassen. Ich schaute unten in die Enge Gasse. Von hier oben, hockend auf dem Fensterbrett, konnte auf den Eingang seines Ateliers blicken. Touka hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen und lief, ohne Ken eines Blickes zu würdigen, aus diesem Gassenlabyrinth hinaus. Ken versuchte mit ihr Schritt zu halten, um sie nicht zu verlieren, und um am Ende in diesem Labyrinth festsitzen zu müssen. Ich schmunzelte, seine Unbeholfenheit errinerte mich an ein neugeborenes Kücken, was versuchte mit seiner Mutter Schritt zu halten. Mein Blick wanderte nach oben auf die anderen Dächer. Ich hatte keine Lust bei helligem Tag über die Dächer wie Mary Poppins zu stozieren, also entschied ich mich wie Touka und Ken durch die Gassen zu streifen. Ich stieß mich leicht an dem Fensterbrett ab und überließ der Erdanziehungskraft die restliche Arbeit. Um mir bei dem Aufprall nicht semtliche Knochen zu brechen, führ ich das erste Mal seit langem, bei Tageslicht meine Kralle aus. Sie riss sich unterhalb meiner Schulterblätter aus meiner Haut und öffnete sich. Das Öffnen, gab mir jedes Mal aufs Neue einen Kick, so wie wenn sich ein Junkie aufs neue die Spritze in die Haut einführte. Ich würde nicht sagen, dass ich wie der Junkie, süchtig nach dem Gefühl bin. Es ist ehr wie Sex. Es ist schön, aber anstrengen und man brauch es deshalb nicht dauernd.
Ich kannte keinen anderen Ghoul der solch eine Kralle hatte, aber Liz bezeichnete sie immer als einserne Flügel. Sie krallten sich in die Hauswand ein, und verlangsamten meinen Sturz um einiges. Kurz von dem Ende zog ich meine Kralle zurück und ließ mich das letzte Stück sanft zu Boden gleiten. Ich trat den Heimweg an. Alles was ich hinterließ, war das Glas für Uta, die zersplitterte Träne auf dem Boden, sowie der etwas breitere Riss in seiner Hauswand.
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Die Elster
Fanfiction• vorzeitig beendet • "Die Elster ist eine SSS-Klasse Ghula, die sich vor dem Angriff ankündigt. Sie hinterlässt immer eine Mausefeder der Elster und nimmt jeglichen Schmuck mit, den das Opfer bei sich getragen hat. Du kannst die Opfer manchmal nich...