Die Elster

Gespräche

Ich ging den langen Gang zum Lehrerzimmer entlang. Meine Schläppchen klebten am Holzboden, während die Vögel draussen auf den Ästen zwitscherten. Mir kamen bücherbeladende Schüler entgegen, manche hetzten. Ich blieb mitten im Gang stehen und starrte gegen das Tor am Ende des Ganges, welches zum anderem Gebäude führte. Es öffnete sich, und schloss sich wieder. Schülermassen strömten an mir vorbei. Ich fühlte mich wie ein Fels in einer Strömung, alles prallte an mir ab, von allen Richtungen. Bald bin ich weg. Das ist kein Leben.

Ich stand im Lehrerzimmer, hier drinnen war es genauso wie draussen, militärisch grau. Unser Schulleiter wollte sich damals mit unseter Schule ein Beispiel an den Koreanern nehmen, was hatte wich Kirishima nur dabei gedacht, als sie sich hier einschieb. Ivh schaute auf meine kurzen Fingernägel und begann mit meinem Daumen an den weißen Flecken auf den Nägeln rumzukratzen. Wir bekamen Abmahnungen wenn wir Nagellack trugen, wenn wir unsere Schuluniform nicht angemessen trugen, wenn wir unsere Haare färben und wenn wir auffällige Schmuckstücke am Körper trugen. Selbst Anhänger an den Schultaschen waren verboten, ich sah einige die es dennoch machten, gewagt dachte ich. Sie halten sich an alle Regeln und gegen diese sträuben sie sich? Traurig. Hier sind so viele Menschen, gemeinsam könnten sie so vieles verändert, aber die Schule, die Regierung, das Land hat ihnen ihre Stimme genommen.

Mein Klassenlehrer winkte mich zu ihm an seinen Schreibtisch. Es wirkte ehr wie ein Büro an der Wallstreet, aber selbst diese waren lebensfroher. Er wies mit seiner Hand auf den Drehstuhl neben sich. So ein Gespräch wurde das also. Er nahm eine Akte neben sich in die Hand und schlug sie auf.

"Fumiko Ito " er überflog sie kurz und blickte dann hoch zu mir. Ich hatte meine Hände vor mir gefaltet und lächelte ihn leicht an.
"Deine Fehltage sind höher als die Tage an denen du anwesend bist, es könnte sein... Ich bin mir ziemlich sicher, dass du die Stufe wiederholen musst. Ich habe dich auch schon für die Sommerschule eingetragen, denn deine Noten sind genauso wie die Tage an denen du anwesend bist ungenügend."
Ich lächelte weiter.
"Schön dass das geklärt wäre. Nun zu deinem heutigen Verhalten-"

"Sensei" unterbrach ich ihn " es war ein Ausrutscher und es wird nie wieder vorkommen, ich bin immer noch etwas fiebrig, weshalb ich nicht immer weiss was ich sage." Ich stand vom Stuhl auf und verbeuge mich tief "Entschuldigen sie vielmals, es wird nie wieder vorkommen, ich verspreche es!"
Ich blieb noch eine Weile so stehen. Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und meine Sicht langsam verschwamm. Dann endlich hörte ich wie er meine Akte Schloss und tief ausatmete. 
"Gut ich verzeihe dir ausnahmsweise, denn ich bekommst du Aufräumdienst für 2 Monate, damit es dir eine Lehre ist."
Ich setzte mich wieder hin, wobei ich dieses Mal meine Beine übereinanderschlug.

"Sensei, da wäre noch etwas worüber ich mit ihnen reden möchte. Ich bin durch Geldmangel zu einem Schulwechsel gezwungen, da Tokyo auf die Dauer zu teuer wird und ich wollte mich erkundigen, ob es möglich wäre, dass sie mir ein Empfehlungsschreiben zukommen lassen könnten."
Ich lächelte ihn wieder an.

"Natürlich, aber dir muss bewusst sein, dass es nicht gut ausfallen wird. Das mit dem Schulwechsel wird bei deinen Noten kein Problem für unsere Schule darstellen."

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Danke, dass ihr alle so geduldig bei meiner Fan Fiction seid. Ich mache momentan meinen Abschluss und habe auch privat sehr viel Stress. Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich so unregelmäßig ein Kapitel hochlade ♡