Die Elster

Einsamkeit

„Hö, was war das?" es war Touka
Zitternd, unter Tränen kniete ich auf der schmalen Stufe. Es war alles zu viel. Es war eine ganz miese Idee hierher zu kommen. Ich liebe ihn immer noch. Mit den Händen hielt ich mich an der höheren Stufe fest, um nicht nach hinten zu kippen, meinen Kopf legte ich auf meine eingeknickten Arme. Er kam mir so schwer vor. Nein. Ich war einfach nur zu schwach ihn oben zu halten.

„Willst du nicht nachgucken was oder wer das war?" Touka hat Recht, komm rauf, schau nach, finde mich, nehm mich bitte in den Arm. Halte mich. Hilf mir, ich bin einsam, alleine.

„Bestimmt nur der Wind oder eine Ratte" meinte Uta knapp.
ich hörte wie sich jemand auf den Lederbezogenen Hocker setzte. Ich schluchzte nicht, ich saß einfach nur so da und ließ meine Tränen rauslaufen. Eine nach der anderen.

Eine Schublade wurde geöffnet. Ich konnte hören, wie mein Geschenk zur Seite geschoben wurde.
Wer wohl der Typ bei ihr ist? Meine braune Strickjacke rutschte meine Schulter herunter.
„Naja, das ist Uta. Uta macht Masken für Ghoule."

Haha, ja das kann er gut. Meine alte hat er auch gemacht, meine neue hab ich mir auf einem Fest gekauft und selber etwas ausgebessert. Sie ähnelt nun unbeabsichtigt einer Pestmaske. Wir sollten in der Schule wirklich mehr internationale Geschichte durchnehmen. Vielleicht wird es auch unterrichtet, nur bei meinen vielen Fehlstunden habe ich es verpasst, wer weiß. Ich musste schmunzeln. Was ich alles dummes für die neue Identität gemacht habe. Ich wollte einen neuen Ghoul erschaffen, weil ich immer noch selber jagen gehen wollte. Früher hatte ich die Haare blond gefärbt gehabt. Ich fand das „cool", ich war eben auch nur ein Teenager in seiner Findungsphase .
Ich habe 7 Elstern getötet um genügend Mäusefedern zu haben. Ich hatte den perfekten Ghoul im Kopf. Ich stehle immer Schmuck denn ich dann auf dem Schwarzmarkt verkaufen kann, natürlich nicht bei den Menschen, sondern auf dem Schwarzmarkt der Ghoule, wir sind alle maskiert und so kennt niemand den anderen. Jeder hat seine eigenen Gründe, warum er dort ist. Es werden kein Fragen gestellt, nicht gehandelt. Keiner Spricht. Einmal im Monat findet er stand, bei einem Freund von Shu.

„Hast du ne Freundin, Ken?"
Hast du denn eine Uta, wenn du danach gefragt wirst?

Ken... Ken... so jemanden hat doch Shu erwähnt.
Ich riss mich zusammen, das ist wichtiger als mein Liebesleben. Der Typ da unten läuft mit Liz Organen rum!
Und Touka hilft ihm sogar eine Maske zu besorgen!
Es war nun keine Trauer mehr die ich verspürte, sondern Wut.

„Haben die Fragen den mit der Maske zu tun?"
Ja klar du Hohlbirne! Er fertigt sie schließlich auf dich passend an! Meine Finger Borten sich in das Holz der Stufe hinein.

„Und wie findest du Touka?"
Ich hörte das Messband hin und her zischen. Er misst Kanekis Gesicht aus.

„Ich habe ehr Angst vor ihr."
Pah, Angst vor Touka! Wie kann man Angst vor einer Federkralle haben? Die sind wohl die traurigsten Ghoule, das sind mit Abstand eine der bemitleidenswertesten Ghoule!

Meine Wut schwand, sobald Uta wieder sprach, seine Stimme löste etwas beruhigendes in mir aus und was er sagte...
„Ich finde sie sehr diszipliniert. Unter den Menschen zu leben, ist wie ziellos auf einem Seil zu tanzen. Jede Sekunde kämpft du ums überleben. Falls du die Balance verlierst, fällst du runter in die Hölle. Ganz egal, wie weit du es geschafft hast. Alles umsonst."
Ich schluckte, hob meinen Kopf. War es einfältig von mir in die Schule zu gehen?
Ich hatte Uta nie erzählt, wie meine Veränderung aussehen wird. Ich bin vorher nie zur Schule gegangen, dadurch sind auch meine Noten nicht sonderlich gut. Lesen, schreiben und rechnen kann ich, aber dennoch fehlt mir viel, was meine häufige Abwesenheit nicht wieder wet macht. All meine Dokumente sich gefälscht.

„Und das Seil verändert sich dauernd. Zur Schule gehen, arbeiten, Menschen kennenlernen, usw. Je mehr du mit Menschen zu tun hast, desto schmaler wird dein Seil. Wenn du nichts tust ist es natürlich am besten."
Wie schmal wohl mein Seil ist?
Den Rest wollte ich nicht hören, ich wusste wie er dachte, was er von dem ganzen hält und auch wie er zu den Menschen steht. Er hatte mich nie anders als andere Ghoule behandelt obwohl meine Mutter ein Mensch war. Ist mein Seil dadurch dünner oder dicker als bei anderen Ghoulen?
Ich erhob mich und schlich weiter die Treppe hoch, sie knarzte und ich wusste, dass Uta es hörte. Ich wusste auch, dass er wusste, dass dort oben jemand ist, auch wusste ich, dass er nichts sagen wird. Touka wird versuchen Andeutungen zu machen, aber Utas Beispiel folgen. Es ist besser oben auf ihn zu warten. Zuhause.

Die Tür war nicht verschlossen, als ich sie öffnete gab sie keinen Ton von sich. Mein Herz pochte immer noch, ein wenig Wut verspürte ich immer noch gegen Ken, aber ich fixierte mich erstmal aufs Wesentliche. Uta.

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Ich mag den Manga viel mehr als den Anime, weshalb ich mich auch nur an die Vorgaben vom Manga halte und dem Anime aus dem Weg gehe.
Danke übrigens für die 340 Leser! Omg das sind so unglaublich viele!! Ich bedanke mich bei allen die den Müll hier lesen xD
Und ich freue mich immer so sehr über Kommentare! Es ist so toll einfach zu wissen wie ander über deine Geschichte denken, besonders gut finde ich es Kritik oder Verbesserungsvorschläge zu erhalten :)
Danke fürs lesen!
Lg lis_chi