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Als wir bei der Praxis von Dr Lauren ankommen ist es 17:50 Uhr. Wir suchen einen Parkplatz und finden einen in der Nähe des Eingangs. Ich steige aus und nehme mein Handy aus der Tasche um mit Tara zu schreiben. Als ich das nächste Mal hochschaue öffnet meine Mutter gerade die Tür zu seiner Praxis. Ich stecke mein Handy weg, wir gehen rein und ich melde mich bei der Frau am Empfang an. Ich kenne sie. Sie ist die Mutter eines ehemaligen Freundes.
"Hallo Mira. Wie geht es dir?", fragt sie.
"Ganz gut Mrs Gordon. Danke der Nachfrage. Wie geht es Richard?"
"Ihm geht es gut. Ihr habt euch ja lange nicht gesehen. Seit der 4 Klasse nicht mehr oder?"
"Ja das stimmt. Richten sie ihm bitte schöne Grüße aus"
"Das mach ich. Da freut er sich bestimmt", sagt sie.
Ich lächle sie leicht an. In einem anderen Raum hört man Stühle rücken und Schritte nähern sich der Tür. Plötzlich geht sie auf und ein Junge kommt mit seiner Mutter raus.
"Und wenn es nicht besser wird kommen sie wieder", sagt Dr Lauren der jetzt im Türrahmen erscheint.
"Das mache ich", erwidert die Frau.
Sie und der Junge gehen an mir vorbei zur Tür.

"Mira. Schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir heute?", fragt Dr Lauren.
"Gut. Es geht mir gut", erwidere ich.
"Schön. Dann sehen wir uns gleich", sagt er.
"Ja. Bis gleich", antworte ich.
Er nickt und spricht mit einer anderen Arzthelferin.
"Mira?"
"Ja?" Ich drehe mich wieder zum Tresen.
"Hier. Du kannst dich jetzt hinsetzen"
"Danke Mrs Gordon", sage ich und gehe nach hinten wo meine Mutter schon mit einer Zeitschrift in der Hand sitzt. Ich schaue mich im Raum um kenne aber keinen der anderen. Ich nehme mein Handy wieder raus und sehe, dass Tara gerade online ist. Ich schreibe ihr eine kurze Nachricht.
"SOS. Brauche dringend deine Hilfe!", schreibe ich.
Ein paar Sekunden später lese ich am oberen Ende unseres Chats, dass sie mir zurückschreibt. Dann kommt die Antwort.
"Was ist los? Warst du schon drinnen?
Werd ich dich je wieder sehen?", antwortet sie.
Ich kann über sie nur schmunzeln.
"Ich sterbe gleich vor Langeweile. Nein ich war noch nicht drinnen. Ja du wirst mich spätestens morgen in der Schule wieder sehen.", schreibe ich zurück.
"Ah gut. Ich dachte schon über den Beginn meiner Grabrede für dich nach", antwortet sie.
"Ne. Ich lebe noch. Aber nett, dass du was zu mir sagen willst", schreibe ich.
"Ich weiß. So bin ich eben. Ich verdiene einen Orden weil ich so sozial bin", antwortet sie mit einem Smiley.
"Hört hört. Bitte bringt ihr sofort einen Orden"
"Dankeschön. Danke. Vielen Dank! *Verbeugung*😂"
"Jaja du🤦‍♀️😂😂"
"😏😏"
Ich will ihr gerade antworten, als ich eine Stimme durch den Lautsprecher höre.
"Mira Thomson bitte"
Ich schaue nach oben und sehe, dass alle anderen schon weg sind.
"Wow. Das ging ja schnell", denke ich.
Ich nehme meine Tasche, stecke mein Handy rein und gehe vor zum Tresen wo eine Arzthelferin mich in Empfang nimmt. Ich mustere sie ungewollt. Sie trägt ein weißes T-Shirt und eine schwarze Hose. Ihre Wasserstoffblonden Haare trägt sie in einem Pferdeschwanz. Ihre Augen sind auffällig geschminkt und um den Hals trägt sie eine kleine Halskette. Ich bemerke, dass sie mich ebenso kritisch mustert. Ich lächle und gleich darauf fängt sie sich wieder. Sie bringt mich zu einem Raum im hinteren Teil der Praxis auf dessen Tür ein Schild mit der Aufschrift "Sprechzimmer" befestigt ist.
"Der Doktor kommt gleich", sagt sie und schließt die Tür hinter sich. Na toll. Was hab ich mir da nur wieder eingefangen?

Doctor in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt