Teil 9

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Ich lebte mich sehr schnell auf der Insel ein. Sogar an die Affen gewöhnte ich mich nach einiger Zeit. So lebte ich glücklich an der Seite meines Bruders, und der Schmerz, den ich im Herzen hatte, verblasste. Eines Tages nahm er mich mit, er nannte es seine kleine Reise. Wir ankerten gerade auf einer unbewohnten Insel, als sich uns ein Schiff nährte. Es war ein schönes Schiff, mit eine Drachenkopf am Bug. Mein Bruder sah das Schiff und stöhnte genervt auf, was mich zum lachen brachte, und da wusste ich, es war der Pirat, welcher meinem Bruder den letzten Nerv raubte. Da wir am Strand saßen, sah uns die Mannschaft, und als ein Rotschopf meinen Bruder entdeckte, lachte er laut und schrie etwas, was sich so ähnlich anhörte wie: "Party!" Nachdem sie dann endlich an Land waren, kamen sie auf uns zu und setzten sich neben uns. Die Piraten waren verwirrt, sie kannten zwar Mihawk, aber mich nicht. Plötzlich ließ sich der Mann mit den roten Haaren zwischen uns nieder. Er stellte sich als Shanks vor und fragte, wie lange das schon mit uns lief. Zuerst starrte ich ihn verwirrt an, brach dann jedoch in schallendes Gelächter aus und hörte meinen Bruder murmeln: "Idiot." Als ich Shanks sagte, da liefe nichts, bot er sich direkt an. Auf einmal hörte ich ein Klatschen und drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Links neben mir saß ein Mann und gab sich ein Facepalm. Er stellte sich als Ben Beckman vor und war der Vize. Ben entschuldigte sich für seinen Kapitän. Ich fand Shanks und seine Bande ziemlich nett, sehr zum Unwohl meines Bruders. Shanks erzählte mir auch, dass, bevor er Kapitän wurde und eine Bande auf die Beine stellte, er als Kabinenjunge bei Gold Roger gearbeitet hatte. Auch erzählte er mir etwas vom damaligen Vize Rayleigh und seinem Freund Buggy. Als wir so schön im Kreis saßen, wurde ich plötzlich traurig. Der Rothaarige fragte mich, was los sei, und ich sagte ihm, dass ich gerne einen Onkel wie ihn hätte. Einen, der immer lacht, aber auch schnell wieder ernst sein kein. Ich weiß nicht, ob Shanks betrunken war oder irgendetwas anderes. Wie auch immer, er legte einen Arm um mich und drückte mir eine Flasche Sake in die Hand. Dazu sagte er: "Darauf stoßen wir an!" Als ich ihn fragte auf was, eröffnete er mir: "Na, ab heute bin ich dein Onkel." Allen klappte die Kinnlade zu Boden, nur meine Bruder zog eine Augenbraue in die Höhe und sah mich an. Dann zuckte er mit den Schultern und seufzte, was so viel hiess, wie: "Na meinetwegen." Ich war noch nie so glücklich.
Es vergingen wieder ein paar Jahre, in denen ich mit meinem Bruder zusammen auf dieser Insel lebte. Er lehrte mich gerade den Schwertkampf, als eines Tages ein Brief von der Marine ankam. Dort bat man Mihawk, ins Marine Hauptquartier zu kommen. Ich hatte Angst. Was, wenn sie ihn einsperren würden? Ich warf einen Blick auf meinen Bruder und wusste, er würde gehen. Deshalb umarmte ich ihn so fest, wie es nur ging. Es vergingen Zwei Wochen, aber als er wiederkam, war irgendetwas anders an ihm. Besorgt fragte ich, was er denn hatte. Daraufhin erklärte er mir, dass er zu einem der Sieben Samurai der Meere gemacht worden war und ich das nächste Mal mitfahren solle. Warum, das sagte man ihm nicht. Als nach einem halben Jahr erneut ein Brief kam, musste ich mit. Bei unserer Ankunft war ich beeindruckt, es war ziemlich groß. Mihawk meinte, wir müssten zum Großadmiral, sein Name lautete Sengok. Als wir vor dessen Türe standen, klopfte mein Bruder an und wir hörten ein Herein. Nachdem wir eingetreten waren, sah ich mich um. Vor uns stand ein Mann, der uns musterte und dann ging. Sengok bot uns Platz an und wir setzten uns. Kaum saßen wir, zückte er eine Akte, schlug sie auf und las daraus vor. Meinem Bruder und mir entgleisten die Gesichtszüge. In dieser Akte stand alles drin: wann mein Bruder geboren wurde, dass ich seine Schwester war, dass wir auf einer unbewohnten Insel groß geworden waren, usw. Sengok schloß die Akte und versicherte uns, dass er nur wisse, dass wir Geschwister wären. Skeptisch schauten wir ihn an, bevor mein Bruder fragte, was er denn nun von uns wolle. Der Grossadmiral erläuterte uns, die Marine hätte Mihawk nicht ohne Grund zum Samurai ernannt. Auf meinen fragenden Blick erklärte er uns, dass ich ab und zu für sie arbeiten könnte. Bevor einer von uns etwas sagen konnte, drohte er, uns auffliegen zu lassen und meinen Bruder in Impel Down einzusperren, und mich gleich mit. Widerwillig akzeptierten wir den Vorschlag. So musst ich, immer, wenn mein Bruder etwas für die Marine tun musste, mitkommen, und hier im Hauptquartier wurde ein Zimmer für mich bereitgestellt.

Ein chaotischer AuftragWo Geschichten leben. Entdecke jetzt