der Drachenkrieger

ungewiss

Hicks Sicht:
Wellenrauschen dringt an mein Ohr und unter meiner Handfläche spüre ich weichen Sand.

Stöhnend öffne ich die Augen. Über mir erstreckt sich ein strahlendblauer Himmel, der nur vereinzelt von Wolken durchbrochen wird.

Was ist passiert?

Mühsam setze ich mich auf, was ein schmerzhaftes Pochen hinter meinen Schläfen auslöst und versuche meine Erinnerungen an die letzten Minuten in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Im nächsten Moment springe ich auf und renne ein paar Schritte ins Meer hinaus. Mit der Hand schirme ich meine Augen gegen das Sonnenlicht ab, doch vor mir liegt nichts ausser Wasser.

Nein, nein, nein. Das darf nicht wahr sein. Wo sind die vielen Schiffe?

Entsetzt raufe ich mir die Haare.

Eigentlich müssen die Schiffe hier in der Nähe sein, entweder bin ich so weit weggetrieben oder...wir haben den Kampf verloren.

Vor meinem geistigen Auge taucht die Situation, kurz vor meinem Sturz, auf und meine Schultern sacken herab.

"Nein, den Kampf haben wir nicht gewonnen. Wir konnten ihn nicht gewinnen. Bleibt nur die Frage, was mit den anderen passiert ist."

Hektisch laufe ich im Kreis und obwohl ich den Gedanken immer wieder verdränge, schnürt er mir die Kehle zu.

Sie können nicht tot sein, egal was Agrar gesagt hat. Nur so kann er mich auf seine Insel locken.

Schweren Herzens gehe ich zurück ans Ufer und setze mich in den Sand.

Und jetzt?

Wahllos beginne ich Muster in den Sand zu zeichnen - nichts sinvolles - aber es beruhigt mich.

Irgendwann hebe ich, ohne einen richtigen Grund, den Kopf und verharre in meiner Bewegung.

Nicht weit vom Strand entfernt ragen zwei schuppige, violette Köpfe aus dem Wasser.

Schweigend beobachte ich diese seltsame Erscheinung. Was macht ein Schrecken der Meere so nahe am Strand?

Kaum habe ich das gedacht, taucht der Drache wieder ab. Ein paar Meter weiter sehe ich seine Rückenstacheln zwischen den Wellen auftauchen, dann ist er verschwunden.

Seltsam...Ob er mich hierhin gebracht hat?

Entschlossen erhebe ich mich und klopfe den Sand aus meiner Kleidung.

Wenn Agrar Krieg will, soll er den auch bekommen.