Agrars Tod

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Astrids Sicht:
Zähnefletschend stürtzt der Nachtschatten aus dem Käfig und greift die nächstbesten Wikinger, welche in der Nähe stehen, an.

Ungeschickt stolpere ich hinter ihm her, den Blick fest auf die Klippe gerichtet.

Hicks...bitte...sag mir, dass alles zu deinem Plan gehört hat...ich flehe dich an...

Mit weichen Beinen nähere ich mich der Kante. Als ich nur noch ein paar Meter vom Abgrund entfernt bin, gehe ich auf die Knie und krieche das letzte Stück.

Erst nachdem ich zweimal tief Luft geholt habe, schaffe ich es nach unten zu schauen.

Beim Anblick der Leiche, welche dort unten liegt, schnürt es mir die Kehle zu.

Agrar starrt mit weitaufgerissenen, toten Augen zu mir hoch. Aus seinem Brustkorb ragt das Ende einer spitzen Felszacke.

Unfähig wegzusehen starre ich hinunter. Die Sekunden verstreichen und nur langsam schaffe ich es, den Blick von Agrar zu lösen.

Von meinen Gefühlen hin und her gerissen kaue ich auf meiner Unterlippe  und versuche zwischen den vielen Felsen und dem aufgeschäumten Wasser etwas zu erkennen.

Soll ich froh sein in da unten nicht zu sehen? Lebt Hicks oder mach ich mir vergebens Hoffnung? Das kann er doch unmöglich überlebt haben...

Verzweifelt kralle ich meine Finger in den harten Boden, bis die Knöchel weiss hervor treten.

Wo bist du?

der DrachenkriegerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt