Abschied

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PoV Manuel

„Ich werde dich so vermissen Dado", schniefte ich in unsere Umarmung hinein. Ich hatte ihn besucht. Und irgendwie lieben gelernt. Ja, Maudado. Den Maudado mit der süßen Stimme, den wuscheligen strohblonden Haaren und den wunderschönen grün-grauen - momentan verweinten - Augen.


„Ich dich auch Manu, ich dich auch, das kannst du mir glauben", kam die leise und zitternde Antwort. Da ertönte ein lautes Pfeifen, mein Zeichen jetzt in den Zug einzusteigen und Dado verlassen zu müssen. Einmal noch verstärkte ich unsere Umarmung, dann ließ ich ihn widerwillig los. Seine Unterlippe zitterte etwas und eine einzelne Träne rann seine helle Wange hinunter. Wie um mich selbst zu beruhigen sagte ich leise „Du kannst mich besuchen kommen, wann immer du willst. Ich wohne ja nicht allzu weit weg, ", wobei letzteres nicht wirklich stimmte. Vor mir lag eine dreistündige, viel zu lange Zugfahrt nach Hause. Stumm nickte er und wischte sich schnell die Träne aus dem Gesicht.


Ein erneutes Pfeifen bedeutete mir, mich zu verabschieden. „Also dann... Ich schätze ich muss los", brachte ich bemüht fröhlich über meine aufgesprungenen Lippen. „Bis dann Manu.... Ich liebe dich" Traurig lächelte ich. „Ich dich auch", antwortete ich leise. Nur widerwillig stieg ich in den Zug. Ich suchte mir einen Abteil am Fenster aus, um ihn noch ein letztes mal sehen zu können. Schnell verstaute ich meinen Koffer voller Erinnerungen in der dafür vorgesehenen Ablage und huschte schnell auf meinen Platz am Fenster. Gut, dass ich ein leeres Abteil erwischt hatte. Hatte ich wenigstens meine Ruhe auf der Fahrt und keine kleinen Kinder, die wie wild geworden herumkrabbelten, schrien was das Zeug hielt und mir an den Haaren zupften. Diesen Jackpot hatte ich nämlich auf der Hinfahrt gezogen.


Mit meinem Ärmel wischte ich über die leicht beschlagene Fensterscheibe des Zuges. Dastand er. Mein Maudado. Er weinte bitterlich! Instinktiv wollte ich aufspringen um ihn zu trösten, da viel mir wieder ein, dass das jetzt wohl kaum mehr möglich wäre und alles einfach nur noch komplizierter machen würde. Also beherrschte ich mich gezwungener Maßen und versuchte seinen auf den Boden gerichteten Blick zu erhaschen. In seinen Augen lagen so viele Gefühle als er mich ansah. Ich zwang mich leicht traurig zu lächeln. Ich wollte ja auch nicht gehen, aber mir blieben ja gar keine anderen Möglichkeiten. Und zuhause wartete der Alltag wieder auf mich. Öde und langweilig. Und vor allem alleine. Ich lebte schließlich ohne jemanden anderen in meiner Wohnung, die eigentlich mal meinem Halbbruder gehört hatte. Die einzige weitere Kontaktmöglichkeit wäre es, zusammen über den TS zu reden.


Als sich der Zug ruckelnd in Bewegung setzte winkte ich ihm noch einmal zu. Er winkte zurück. Langsam nahm der Zug Geschwindigkeit auf und entfernte mich immer weiter von ihm. Ich vermisste ihn jetzt schon. Ich starrte noch eine Ewigkeit dem immer kleiner werdeden Bahnhof nach und dachte über die vergangene Woche nach...

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Hallo ihr lieben Leute^^

Diese Geschichte existiert bereits auf Fanfiktion.de auf meinem deutlich aktiven Account 'Schneepelz' Nach und nach werde ich auch hier nun diese Geschichte hochladen und würde mich wahnsinning über Bewertungen und/oder Kommentare freuen, da ich noch ziemlich neu hier bin ^^'

Danke für eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Kapitel!


Lg, LittleSchneepelz

Sehnsucht ~GermanLetsDadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt