Der Himmel auf Erden

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Mittlerweile war es dunkel draußen, bis ich mal alle Klamotten und anderen Kleinkram ausgepackt und ordentlich verstaut hatte. Jetzt lag ich fix und fertig in meinem knüddeligen Bett und ließ die vergangene Woche erneut Revue passieren. Naja, genauer gesagt, den Tag an dem wir uns gestanden, dass wir doch mehr für einander empfanden als nur Freundschaft.


An besagtem Tag waren wir zusammen zu einem See gefahren. Dado meinte, er hätte schon viel von diesem Ort gehört und es solle dort einfach nur wunderschön und paradiesisch sein. Also stiegen wir in sein kleines orangenes Auto und fuhren los. Später wurde mir gesagt, die Fahrt hätte knappe zwei Stunden gedauert. Anscheinend verging die Zeit mit Maurice schneller als sonst, denn ich hatte die Fahrt nicht so lange in Erinnerung.


Angekommen hielten wir an einem kleinen menschenleeren Parkplatz und gingen die restlichen Meter zu Fuß, bis wir an einem weißen Sandstrand rund um einen kleinen See ankamen. Ich weiß noch genau, wie sehr wir uns gefreut hatten. Wir waren die einzigen dort gewesen. Nur die Natur, Dado und ich.


Das Wasser war für einen See ziemlich sauber und klar, man konnte bis zum Grund sehen. Das Wasser hatte eine fast undefinierbar schöne Färbung. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber es war eine Mischung aus einem hellem blau und etwas grün. Der Grund bestand aus weichem Sand und einige kleine Felsen, auf welchen sich verschiedene Unterwasserpflanzen angesiedelt hatten, guckten hier und da aus dem Wasser. Man konnte bei genauem Hinsehen sogar kleinere Fische erkennen. Der Himmel war strahlend blau und ergänzte sich perfekt mit dem restlichen Naturschauspiel.


Auf der Hinfahrt hatte ich mir bereits Gedanken gemacht wie (und ob überhaupt) ich Maurice gestehen sollte, dass ich ihn eben auf einer anderen Weise mochte als er mich. Ich rechnete feste mit einem Korb, er verhielt sich schließlich normal und so wie immer. Ich war mir 100%ig sicher, dass er mich nur als guten Freund sah, und nicht als, naja mehr eben. Aber als ich diesen Ort sah, war ich mir sicher, dass wenn ich es ihm sagen würde dann hier. Nur das Vogelgezwitscher, das leise idyllische plätschern des Wassers und wir. Es war einfach perfekt dafür.


Langsam schlenderten wir nahe an der Wasserkante entlang und genossen einfach nur das friedliche Beisammensein. Der warme Wind fuhr leicht durch unsere etwas längeren Haare und die Sonne schien warm auf uns herab.


Mitten auf dem Weg rund um den See blieben wir beide gleichzeitig stehen und sahen uns glücklich an. Doch da veränderten sich Maudados Gesichtszüge ins nachdenklich-traurige. Fragend blickte ich ihn an. "Eh Manu, ich muss dir was sagen.", gab er leise zu. "Ich, also mir liegt das schon etwas langer auf der Seele, und jetzt muss es raus. Ich liebe dich Manu", platzte es plötzlich aus ihm heraus.


"Und es tut mir so leid, dass ich damit unsere F-Freundschaft s-so riskiere.", bekannt er zu schniefen und einige kleine Tränen drangen in seine, sonst so vor Freude glänzenden Augen. "Dado komm mal her", begann ich und zog ihn mitfühlend in meine Arme. "Ich liebe dich auch Maurice.", flüsterte ich in sein Shirt hinein. Er war ja größer als ich. "Hm?" Er löste sich etwas von mir und gucke mich fragend mit wässerigen Augen an. "Ich liebe dich Maurice.", wiederholte ich noch einmal.


Alleine diese vier Worte lösten anscheinend so viele Gefühle in ihm aus, dass er nur noch mehr weinte. Dieses mal allerdings vor Freude. Danach, als er sich wieder etwas beruhigt hatte musste ich ihm noch doppelt und dreifach versichern, dass ich es ernst meinte, und das nicht nur gesagt hatte, damit er aufhörte zu weinen.


Ich gähnte. Langsam wurde ich müde. Ich knipste das Licht aus und verkroch mich mit Maudados Schneckchen unter meiner warmen Decke und schlief ein.


*Handywecker spielt das Dupstep Intro in voller Lautstärke*
Panisch schreckte ich hoch, nur um mich wenige Augenblicke später wieder ins Bett fallen zu lassen und mir mein Handy vom Nachtschrank zu klauben. Warum hatte ich das auch noch als Wecksound ein gespeichert? Da bekam man ja gleich morgens nen halben Herzriss von... Ohne zu gucken wer anrief hielt ich mir das Handy ans Ohr um den Anruf anzunehmen. " Morgen Manu hier ist Patrick", kam es aus dem Lautsprecher. Entgeistert starrte ich mein Display an.

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Danke für die Abstimmungen und Co.^^

Freue mich sehr :3

Sehnsucht ~GermanLetsDadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt