Erinnerungen

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Irgendwie war unsere Freundschaft von Anfang an etwas besonderes gewesen. Sie war nicht so wie die von mir und Palette oder Zombey... Sie war vertrauter... Auch wenn ich ihn verhältnismäßig später kennengelernt hatte, haben wir uns auf Anhieb super verstanden. Und das lag mit Sicherheit nicht nur daran, dass wir beide uns nicht zeigten. Ich war außerdem sehr neugierig, wer bzw welches Gesicht hinter so einer süßen Stimme stecken mochte. Ich hatte beschlossen, dass ich -wenn es zu einem Treffen kommen würde- mich ihm ohne Probleme zeigen könnte. Man könnte uns sowieso nicht erkennen, wir zeigten uns ja beide nicht öffentlich. Also fragte ich vor etwa zwei oder zweieinhalb Wochen Maudado, ob wir uns nicht einmal kennen lernen wollten. Ich war mir sicher er würde ablehnen, um so mehr überraschte mich also seine spontane Zustimmung. Er sagte, er hätte auch nichts dagegen, also machten wir eine Zeitspanne aus, in der wir beide Zeit hatten und es nicht zu stressig wäre.


Ich war die ganze Zeit aufgeregt wie ein kleines Kind, bis es endlich soweit war die Sachen zu packen und zum passenden Zug zu fahren. Als ich am Bahnhof ankam blickte ich mich suchend um, bis mir jemand auf die Schulter tippte und sich fröhlich als Maurcie vorstellte. Nach anfänglicher Unsicherheit, da wir ja so noch nie von Gesicht zu Gesicht gesprochen hatte, lockerte sich die Stimmung allmälich auf und wir redeten viel miteinander.


Es stellte sich heraus, dass Dado alleine in einer Einzimmer-Wohnnug wohnte. Überraschender Weise sah sein Aufnahmezimmer gar nicht danach aus, als wäre er ein YouTuber mit ziemlich verschobenem Schlafrythmus. Es war ordentlich aufgeräumt und sogar gelüftet. -Kleine Hirnnotiz an mich; schneid dir mal ne Scheibe davon ab!- Auf seinem Bett lag eines seiner Schneckchenkissen zwischen Puffi und Edgar. Grinsend hatte er mir erzählt, dass er schon sehr lange Fan von uns war, auch als er gerade erst mit YouTube angefangen hatte.


Ich hatte es mir erst in seinem Gästezimmer gemütlich gemacht, doch ich gesellte mich abends immer noch zu Maudado. Ich sah ihm zu, wie er mit Orangen Saft und Zombey Shell Shock Live aufnahm und danach schnitt. Ich grinste, als ich einmal fast lauthals in Lachen ausgebrochen wäre, mich aber ganz stark zusammenreißen musste, um nicht in einer Aufnahme preiszugeben, dass ich bei Maudado war. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber erste einmal wollten wir keinen Wirbel aus einem einfachen Besuch machen. Auch wenn das wieder eine ordentliche Welle an Fanfictions und Kommentaren geben würde.


Plötzlich wurde ich aus dem Berg an Erinerungen gerissen, als jemand die Tür zu meinem Abteil öffnete und fragte:" Ist hier noch frei?" Aufgeschreckt blickte ich hoch und sah die Person an, welche mich gerade etwas gefragt hatte. Besser gesagt, ich sah direkt in Patricks aka Palutens freundliches Gesicht.

Sehnsucht ~GermanLetsDadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt