Kapitel 28.

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Pov. Bella:

Heute ist ein Samstag, Anfang Dezember.
Während Kyle, so romantisch wie er ist, für uns drei kocht, bin ich im Keller und suche in meinem Fach nach der Weihnachtsdeko.
"Oh, Bella guten Tag!", höre ich eine weibliche Stimme.
Ich drehe mich um und erblicke meine Nachbarin Mrs. Koslik. ( mileeeeeeeenaaaa )
Sie ist eine Frau mittleren Alters und uuuunglaublich freundlich und lieb.

"Schön sie zu sehen", begrüße ich sie und sie lächelt mich an.
"Suchst du etwa auch Dekorationen für Weihnachten?", fragt sie mich, als sie in meinen Händen einen Karton erblickt, in dem Christbaumkugeln rausschauen.
"Ja, wird ja mal Zeit. Wie geht es ihren Mann? Und den Kindern?", frage ich sie höflich.
"Hervorragend! Wir fliegen in den Weihnachtsferien nach Hawaii! Ich freu mich schon so sehr!", erzählt sie schwärmend.
"Das ist ja toll. Wir müssen unbedingt mal wieder einen Kaffee trinken gehen, aber ich muss jetzt mal wieder hoch. Meine Tochter wartet oben und ich muss anfangen zu dekorieren bevor es dunkel wird", erkläre ich entschuldigend.
"Jaja, du kannst mich immer besuchen kommen Liebes! Wir sehen uns!", verabschiedet sie mich.
Ich winke ihr lächelnd zu und gehe dann mit dem Karton die Treppen hoch. 

Sie ist wirklich eine total nette Frau.

Ich öffne die Haustür und mir kommt sofort der tolle Geruch von Lasagne entgegen. 

Kyle ist echt ein unmenschlicher Mann.
Ich meine, er sieht gut aus, er ist der süßeste und gleichzeitig heißeste Typ der Welt, er ist der lieblichste Freund der Welt, er ist der Beste im Bett UND er kann auch noch gut kochen!

Was will man mehr?

Ich stelle den Karton auf den Boden neben dem Tannenbaum und öffne diesen.
Ich hole eine Led-Lichterkette raus und gehe zu Kyle, welcher noch in der Küche steht. Ich wickel die Kette um ihn und er fängt an zu lächeln. 

"Dein ernst?", fragt er und stellt eine weiße Soße von der Herdplatte. Ich grinse in mich hinein und küsse ihn auf die Wange.
Ich wollte wieder gehen, aber er hält mich am Unterkiefer fest und zieht mich sanft zu sich und küsst mich. Er küsst mich mit einer solchen Leidenschaft, dass meine Beine schon fast wackelig werden. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und stecke meine ganze Liebe in den Kuss hinein, die ich für ihn empfinde. 

Bis uns die Türklingel unterbricht. Er löst sich von mir, lehnt seine Stirn gegen meine und atmet mit immer noch geschlossenen Augen tief ein, bis er beginnt zu reden: "Wenn das jetzt nicht wichtig ist, dann hasse ich die Person, die uns grad gestört hat." 

Ich entferne mich von ihm.
"Dito", sage ich und laufe zur Tür.
Ich öffne sie und erblicke tatsächlich ein bekanntes Gesicht. 

"Verdammt Scheiße", murmle ich und halte mir die Hand an die Stirn.
"Was wollen sie hier?", frage ich leicht genervt. Der Mann vor mir kratzt sich am Nacken und atmet tief durch. Ich tippe mit verschränkten Armen ein paar mal mit dem Fuß auf dem Boden, um zu signalisieren, dass ich nicht ewig warte, bis er anfängt zu sprechen. 

"Ich möchte bitte mit Kyle reden. Nicht lange", sagt Mr. Black.

Jap, ihr habt richtig verstanden. Der hat sich tatsächlich getraut wieder zu kommen.

Plötzlich bekomme ich etwas Mitleid mit ihm, weil er mich so hoffnungslos ansieht. 
Nach ein paar Sekunden, in denen ich innere Diskussionen mit mir selbst geführt habe, öffne ich die Tür etwas mehr und trete schweigend zur Seite. Er tritt ein und ich schließe die Tür. 

"Wer war das?", fragt Kyle mit dem Rücken zu uns gedreht. Aber als er sich zu uns dreht, fängt mein Herz plötzlich an schneller zu schlagen.

Kyle erblickt seinen Vater, mustert ihn mit einem neutralen Gesichtsausdruck und dreht sich dann wieder dem Essen zu. Er gießt ohne etwas zu sagen diese weiße Soße über die Lasagne und schiebt die Form in den Ofen

Er ist so ruhig, dass ich fast Angst kriege, dass er gleich komplett ausrastet. 

Er dreht sich wieder um, schaut abwechselnd seinen Vater und mich an und reibt sich die Schläfen.
"Sag schnell was du willst und verschwinde dann", sagt Kyle immer noch ruhig und schaut jetzt seinen Vater das erste mal richtig an. Und sein Vater, steht einfach da und versucht sich offensichtlich zu sammeln.

"Was ich damals getan habe, tut mir schrecklich leid. Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe und ich weiß, dass das nicht mehr wieder gut zu machen ist, weil ich dich einfach rausgeschmissen habe, aber ich wollte dich nur wissen lassen, dass es mir jetzt wirklich leid tut und alles tun würde, damit ich es wieder gut machen kann. Alles." 

Ok wow, das war viel. 

"Ich will, dass du gehst." 

Und das war deutlich.

"Willst du nichts dazu sagen?", fragt sein Vater und zieht die Augenbrauen zusammen. Ich schlucke schwer und gehe zu Kyle. Ich stelle mich neben ihn hin und nehme seine Hand in meine.
"Ich hab dir nichts zu sagen." 

Kyles Vater schüttelt den Kopf.
"Hat also sowieso nichts gebracht, zu dir zu kommen", murmelt er, schließt die Tür auf und schaut und noch ein mal an. "Und ich dachte, du wärst erwachsen geworden." 

Bitte was?!

Er wollte schon gehen, aber ich unterbreche seinen ach so dramatischen Abgang.
"Entschuldigung, Sir? Aber ich glaube, sie sind derjenige, der noch nicht erwachsen ist. Sie können sich schließlich nicht in Kyles Situation versetzen. Sie denken nur an sich und glauben tatsächlich, dass eine kleine Entschuldigung alles wieder gut macht. Was soll den Kyle dazu sagen, wenn sein beschissener Vater nach 8 Jahren oder so zu ihm gekrochen kommt, weil er sein Leben nicht mehr auf die Reihe kriegt?", schnauze ich ihn jetzt an und bin langsam ziemlich sauer auf diesen Mann vor mir. 

"Mama, wer is'n des?", höre ich plötzlich die süße Stimme von Elena. Kyles Vater schnellt seinen Blick zu ihr und sieht sie eine Weile lang an. Er schaut dann wieder zu uns. "Tut mir leid für die Störung", murmelt er und geht plötzlich raus. 

Ok, was war das denn jetzt bitte für eine komische Reaktion? Hat er etwa bemerkt, dass Kyles Leben auch ohne ihn super verläuft?

"Was für ein komischer Rotzlöffel", sagt Elena und durchbricht die Stille.

// Schreibblockade ist immernoch nicht weg.
Ich schreibe zurzeit eine neue Geschichte, welche ich aber nicht veröffentliche, weil ich Angst habe, dass ich dann plötzlich einfach nicht weiterschreiben kann.

Nun ja, ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat und würde mich unglaublich über eure Kommentare freuen.

Und eine Frage:
Soll ich die neue Geschichte mal veröffentlichen?

Pease out ✌

Meet him againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt