Servant | 뷔민

『8』

Taehyung's POV:

Ich seufzte, als Jimin nach oben gelaufen war und sich in einem der Zimmer einschloss. Nachdenklich legte ich meine Hand auf meine Stirn und schloss die Augen. Meinen Kopf ließ ich dabei in den Nacken fallen.
Was sollte ich bloß mit ihm tun? Wie konnte ich ihn zur Vernunft bringen und ihm zeigen, dass er akzeptieren musste, was und wer er nun ist?

So langsam bereute ich es wirklich ihn aufgrund seiner atemberaubenden Schönheit umgebracht zu haben. Wer hätte denken können, dass mir so ein junger Vampir eines Tages unterkommt, der mir jetzt schon alle Nerven kostet?

Mit einem lauten Ausatmen stand ich rasch auf und lief dann zum Telefon, um eine Nummer zu wählen, welche ich schon seit langer Zeit auswendig wusste. Ich stützte mich mit meinen Ellenbogen auf der Granitplatte der Kücheninsel ab und wartete gespannt darauf, dass das nervige Telefonläuten aufhörte.

„Hallo?", fragte mich eine Stimme von der anderen Seite.

„Hallo, Jin.", meinte ich dann kühl.

„Ah Taehyung. Du bist's. Lange nicht mehr von dir gehört. Was ist los?"

„Nichts. Ich hab mir nur nach 400 Jahren einen Servant zugelegt."

„DU HAST WAS??", kam es überrascht von der anderen Seite.

„Du weißt doch, dass es eigentlich verboten ist Menschen zu verwandeln oder? Du als ehemaliges Mitglied des Rates solltest es am Besten wissen."

Ich seufzte kurz. „Ja, Ich weiß Hyung. Sagen wir's so; es läuft nicht ganz nach meinem Plan... Glaubst du er wird es eher akzeptieren, wenn er dich kennenlernt? Vielleicht kann Namjoon ja mit ihm reden?"

Es herrschte kurz Stille, während ich gespannt auf Seokjin's Antwort wartete. Dieser überlegte kurz und stimmte dann ein.

„Ja, okay. Wenn es sonst nichts ist."

„Danke, Hyung.", meinte ich und wollte schon fast auflegen.

„Ahja; weißt du etwas über jemanden namens Jungkook? Ich kenne da einen Jungen, der mir verdammt bekannt vorkommt."

„Nicht, dass ich wüsste. Aber ich kann für dich nachfragen.", war das letzte, was Jin sagte, bevor wir uns verabschiedeten.

Nach unserem Gespräch ließ ich das Telefon auf dem Küchentisch liegen und ging dann Richtung Kühlschrank, um mir dann ein paar Päckchen von dem roten Zeug zu nehmen und es in ein großes Weinglas zu gießen. Man könnte es durchaus als Rotwein betrachten, auch wenn es das natürlich nicht war.

Mit dem Glas ging ich dann wieder ins Wohnzimmer und setzte mich vor den großen Kamin, während ich ein Schlückchen trank. Im Hintergrund hörte ich Schritte, welche mir immer näher kamen, bis sie hinter mir aufhörten. Langsam stellte ich das Weinglas ab und drehte mich dann zu der Person um, welche hinter mir stand. Ich deutete Jimin, dass er sich setzen sollte und musterte ihn dann gespannt.

„I-ich weiß, dass es nicht okay war dich ein Monster zu nennen, vor allem, weil ich jetzt nicht besser bin...", begann er zu reden, während er auf seine Hände starrte.
„Aber... Ich werde nicht mehr zurück können, oder?", wurde er zum Ende hin leiser und sah mich erneut mit tränenden Augen an.
„Ich schätze, ich muss nun akzeptieren, was ich bin, auch wenn das sehr schwer für mich ist." Kurz schniefte Jimin auf, fing sich aber dann wieder. „Aber... wenn es so sein muss... dann werde ich dein Servant sein. Zumindestens so lange, bis ich diese Fähigkeiten kontrollieren kann.", vollendete er seine Rede und sah mich dann mit einem durchdringenden Blick an.

Da war es wieder. Diese Ausstrahlung, welche Leute einfach nur so umbringen konnte. Diese dunklen Augen, welche sich den Weg durch meine Seele bohrten und mich komplett durchschauen konnten. Dieser selbstbewusste und starke Blick, welcher mich komplett einschüchterte und mich erstarren ließ. Das war etwas, was ich bei Jimin als außergewöhnlich und mysteriös bezeichnen würde. Das war etwas, was mich so an ihm fesselte und faszinierte.

„Okay.", sagte ich nur und legte mein Kinn auf meine Handfläche. „Ich kann dich ausbilden. Wenn du dann immer noch nicht bei mir sein willst, dann ist es deine Entscheidung. Ich kann dich nicht dazu zwingen, auch wenn du mein Servant bist", sagte ich kühl und sah ihn dann an, während ich mit hochgezogener Augenbraue einen letzten Schluck von der roten Flüssigkeit nahm.