『9』

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Taehyung's POV:

Jimin stand immer noch mit kleinen Tränen in den Augen vor mir und spielte mit seinen Händen. Ab und zu schielte er zu mir, sah aber sofort wieder weg, wenn sich unsere Blicke trafen.

"Ach komm schon Jiminie.", meinte ich dann und stand mit einem Grinsen auf den Lippen auf, um auf ihn zu zu gehen. Ich blieb nur wenige Centimeter vor ihm stehen und hob dann sein Kinn etwas an, sodass er meinen Augen nicht ausweichen konnte.

"Ich weiß dein Leben als Mensch hat dir viel bedeutet und ich hätte es dir nicht einfach nehmen sollen, doch es gibt einen Weg, wie du wieder zurück kannst, auch wenn du kein Mensch mehr bist. Ich bin kein blutrünstiges Monster. Vertrau mir.", sagte ich mit sanfter Stimme, was ihn etwas beruhigte. Ich entfernte mich ein wenig von ihm und setzte mich auf die Couch.

"Ich werde dir nie vertrauen Taehyung. Du hast mir alles genommen, was ich hatte...", kam es kalt von ihm bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand und die Haustür zu flog.

Seufzend lehnte ich mich nach hinten und dachte nach. Wie konnte ich nur zu ihm hindurchdrängen? Ich hätte niemals gedacht, dass er so ein Dickkopf sein würde...

- ♠︎ -

Einige Zeit blieb ich sitzen und bemerkte gar nicht wie es langsam dunkel geworden und Jimin immer noch nicht wieder aufgetaucht war. Ich beschloss also ihn suchen zu gehen, was echt nicht schwer war, denn sein Geruch war hier überall. Durch die Verbindung zu ihm würde ich ihn sowieso überall finden können. Da ich zu faul war um mit meiner Vampirgeschwindigkeit den ganzen Wald abzusuchen, beschloss ich einfach wie jeder andere durch den Wald zu spazieren. Es war mittlerweile stockdunkel. Ich liebte die Nacht so unfassbar. Alles war nur noch in schwarzen bis gräulichen Tönen zu erkennen und nur der helle Mond am Himmel spendete etwas Licht. Um mich herum war es so unfassbar still und friedlich. Außer den Lauten einiger Tiere und Insekten war nichts zu hören außer dem beruhigenden Blätterrascheln, welches der leicht kühle Wind verursachte. Eine weitere Brise zog mir um die Ohren und hinterließ einen kalten Schauer auf meiner Haut. Ja, auch wenn ich ein Vampir war konnte ich immer noch jedes jegliche Gefühl wahrnehmen. Auch Hass und Trauer.

Ich fuhr mir einmal durch meine grau-blonden Haare, um sie wieder in ihre Position zu bringen und stoppte dann, als ich eine mir bekannte Gestalt an einem Baum lehnen sah. Sofort lief ich auf sie zu und blieb abrupt stehen. Vor mir saß Jimin, welcher sich zu einer Kugel zusammengerollt hatte und seelenruhig eingeschlafen war. Ich überlegte kurz, ob ich ihn wecken sollte, ließ es dann jedoch sein, da es sich als eine echt dumme Idee herausgestellt hatte. Vermutlich würde er mich entweder „unabsichtlich" K.O. schlagen oder mich genervt anmeckern.

Also packte ich ihn und ließ ihn so gegen meinen Rücken fallen, dass ich ihn Huckepack nehmen konnte. Eigentlich dachte ich, dass er immer noch wie ein Stein schlief, doch als er seine Arme um meinen Hals schlug und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte, war ich von dem Gegenteil überzeugt.

Zuhause angekommen trug ich ihn dann hoch in sein Zimmer und legte ihn sanft auf seinem Bett ab. Dann deckte ich ihn zu und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn.

„Schlaf gut, mein Prinz."

Servant | 뷔민Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt