choose happiness

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Es ist Sonntag. Mittlerweile ist es schon eine Woche her das ich im Krankenhaus lag. Und was habe ich in dieser Woche gemacht? Nichts. Absolut nichts...

Hey, aber das bin ich.

Die letzte Woche hatte ich auch nicht viel mit Natalia zutun. Ab und zu hatte sie mich angerufen um zu fragen, ob bei mir alles in Ordnung sei. Aber mehr war da auch nicht, da sie in letzter Zeit lieber etwas mit Leo unternahm. Ich nahm ihr das nicht übel, da ich wusste, dass ich echt anstrengend war.

Was mit mir und Finn ist?

Wir hatten im Krankenhaus Nummern ausgetauscht, da ich mich sofort gut mit ihm verstanden hatte. Seitdem hatte ich ziemlich oft mit ihm geschrieben und er hat mich auch schon öfters besucht, aber mehr ist dann auch nicht passiert. Ich frage mich wieso er überhaupt noch in unserer öden, kleinen Stadt war, denn er ist ein Star. Er könnte überall hin wo er will.
Ja, mittlerweile wusste ich auch dass er ein Schauspieler ist und berühmt ist und so, aber kümmern tut es mich eigentlich nicht.

Ich wurde von einem Schauspieler angefahren, wodurch ich eine leichte Gehirnerschütterung und eine Prellung habe. Toll oder?

Siehst du. Das ändert absolut gar nichts!

Mittlerweile war es um 9.38 Uhr und ich stand auf. Zwar mit einem genervten Seufzer, aber ich stand auf.

Eigentlich könnte ich auch liegen bleiben, da es eh niemanden Jucken würde.

Nein May, du endest sonst wie ein Fussel!

Also ging ich lustlos zu meinem Schrank und zerrte eine kurze Hose und ein weißes Top mit einem Schriftzug hinaus.
Nun machte ich mich auf den Weg ins Bad um mich zu Duschen. Als ich fertig war putzte ich mir noch die Zähne, machte einen Dutt und zog mir die Sachen an, die ich gerade aus meinem Schrank gezerrt hatte.

May's Outfit:

Nun ging ich wieder in mein Zimmer und stalkte auf Instagram ein paar Leute aus meiner Klasse. Das tat ich sonst nie, aber ich hatte Natalia versprochen mehr sozialen Kontakt zu haben und ich halte meine Versprechen.
Die meisten Mädchen aus meiner Klasse hatten nur Bilder, wo sie mit Markenklamotten versuchten möglichst Tumblr zu wirken, was mich manchmal kurz auf würgen ließ. Andere hatten echt coole Bilder von ihrem tollen Leben und so, wogegen ich niemals mithalten konnte. Plötzlich bekam ich eine Nachricht.
Von wem?
Natürlich von Finn.

Fiiinn🐸:Hey.

Ich:Hey?

Fiiinn🐸: Hast du heute Zeit? Mir ist nämlich voll langweilig...

Ich: Du bist berühmt. Dir kann gar nicht langweilig sein!😂

Fiiinn🐸:Ach komm schon!!! Du                        hast eh nichts besseres zu tun!

Damit hatte er recht.

Ich: Na gut...

Fiiinn🐸: Omg!! May Hanson verlässt ihr Bett um sich mit MIR zu treffen!
Das ich das noch miterlebe...

Ich: Halt deine Klappe, sonst überlege ich mir es noch anders!

Fiiinn🐸: ok, ok... Ich komme in einer halben Stunde zu dir.

Ich: Ok, bis nachher...

Mit dieser Nachricht machte ich lächelnd mein Handy aus. Finn war manchmal echt nervig, doch ich mochte ihn. Genau deshalb...

Er war nicht so wie alle dachten. Er war nicht perfekt, wie jeder dachte.
Er war Finn. Und Finn ist ein besserer Ausdruck für komisch, nervig, lustig und liebevoll in einem. Deshalb hatte ich ihn genauso schnell in mein Herz geschlossen, wie Natalia...

Mittlerweile war es fünf vor um zwölf, was hieß, dass Finn in fünf Minuten hier sein würde. Also ging ich nochmal schnell zum Spiegel, um zu sehen, dass ich scheiße aussah. Ich rollte bei dem Anblick nur die Augen.
Wieso konnte ich nicht einmal halbwegs gut aussehen???
Naja, es würde eh nur Finn sein, der mich so sieht und ihm ist es Egal wie ich aussehe, oder?

Wieso hatte ich in letzter Zeit nur solche selbst Zweifel an mir?! Es ist nur Finn!!!

In diesem Moment klingelte es an der Tür.
Ich rannte die Treppe runter und öffnete die Tür.
Vor mir stand Finn der mich liebevoll angrinste. „Hey." sagte er immer noch lächelnd.

Hatte ich irgendwas im Gesicht?

„ Hi." gab ich zurück und machte die Tür weiter auf, um ihn eintreten zu lassen, was er auch tat. „ Lass uns hoch gehen. Ich habe coole Filme, die wir gucken könnten." sagte ich.
„ Klar." sagte er und tapste hinter mir die Treppe hoch.
Als wir oben angekommen waren öffnete er die Tür und sah erst geschockt ins Zimmer und dann zu mir. O. M. G. Vielleicht hätte ich mein Zimmer aufräumen sollen, anstatt mich im Spiegel zu betrachten...

Überall in meinem Zimmer lagen Eisboxen und Klamotten rum.
Wieso ist mir das nicht aufgefallen...

Nervös bis ich mir auf meine Unterlippe, bis Finn anfing los zu lachen. Erst sah ich ihn verwirrt an, doch dann stieg ich mit ein.
Trotzdem war es mir schon irgendwie peinlich...

„ Ich glaube, ich kann mir gut vorstellen, was du die ganze letzte Woche hier gemacht hast..." sagte er, als er sich halbwegs wieder beruhigt hatte. Trotzdem grinste er breit.

„ Sorry, dass ich Eis mag!" sagte ich gespielt beleidigt.

„ Das ist wohl dein Lebensmotto: Drei Packungen Eis pro Tag geht klar!" sagte er und grinste immer noch.

„ Haha." sagte ich genervt, doch konnte mir ein lächeln nicht verkneifen.

Mittlerweile hatten wir gemeinsam ein paar Eisboxen aus dem Weg geräumt, sodass man halbwegs wieder in meinem Zimmer rum laufen konnte.
Finn ließ sich auf meine Couch fallen, die in meinem Zimmer stand. Ich wühlte in meinem DVD Fach rum, um einen coolen Film zu finden.

„Wie wäre es mit E. T. ?" aus irgendeinem Grund liebte ich diesen Film.
„ Klar, wieso nicht." sagte Finn,

Ich schob den Film in den DVD Player und gesellte mich neben Finn.
Er legte vorsichtig einen Arm um mich.
Der Film begann.
An der Stelle, wo Finn meine Haut berührte, hatte ich nun eine leichte Gänsehaut.
Das war seltsam.
Wahrscheinlich war mir einfach nur kalt.
Zu meiner Verwunderung war die Heizung volle Kanne aufgedreht.
Vielleicht war ich auch einfach nur krank...

Etwas längeres Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen...