» Es hat dir nichts bedeutet? «

537 16 5
                                    

Das ist nun leider nur ein kurzes Kapitel, aber ich wollte wieder einmal eines updaten. Ich hoffe, das niemand böse deswegen ist. Viel Spaß jetzt erstmal mit diesem Kapitel.

_______________________________________

Thía Ocean

Mein erster Gedanke als ich am Morgen erwachte - in welche Situation hatte ich mich da nur gebracht? Wie es nun einmal so ist, wollte sich der Abend in meinem Kopf abspielen, deshalb stand ich auf, um in mein Zimmer zu gehen, doch noch bevor ich am Treppenansatz ankam, stolperte ich und musste mich Treppengeländer festhalten, um nicht zu fallen. Wie gut, dass mich hier niemand so sah. Ich war im Begriff, aufzustehen, doch dann überlegte ich es mir anders. Ich zog mich an die Treppenstufe und lehnte meinen Kopf an das Geländer. Dann schoss mir ein Gedanken in den Sinn. Mia. Ich hatte sie gestern einfach hier gelassen, ohne zu wissen, ob Mom auf sie aufpassen würde. Als hätte mich gerade der Blitz getroffen, fuhr ich hoch und lief so schnell mich meine Beine im Moment trugen in mein Zimmer; ohne auf meine Kopfschmerzen zu achten. Keuchend kam ich dem Nebenzimmer an, in dem Mia schlief und erstarrte. Das Bild das ich dort sah brannte sich in mein Gehirn ein. Mia lag schlafend in ihrem Bettchen und Damian war neben ihr - ebenfalls schlafend - auf einem Stuhl. Ich wusste, dass ich dieses Bild nie wieder würde vergessen könnte, selbst wenn ich es wollte. Wie als hätte Damian meine Anwesenheit gespürt, öffnete er seine Augen und sah mich direkt an. Sein Blick war unlesbar, ob enttäuscht oder wütend, ich hätte es beim besten Willen nicht sagen können. » Du bist da«, sagte er in neutralem Ton. » Ja «, meinte ich knapp. Ich sah auf die noch immer schlafende Mia und machte dann eine Kehrtwendung und mache mich dann - ohne noch einmal auf Damian zu sehen - auf den Weg ins Badezimmer. Damian war entsetzlich ruhig gewesen - wie die Ruhe vor dem Sturm hatte es sich angefühlt. Ja, wenn er mir vorwarf, Verantwortungslos gegenüber Mia gewesen zu sein, dann hatte er verdammt Recht damit. Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Aber ich war nicht Mias Mutter, auch wenn es sich meistens so anfühlte. Als ich mich im Spiegel sah, erschrak ich vor mir selbst. Meine Haare leicht verstrubbelt und mein Auge war schon leicht blau. Ja, gestern hatte ich mir einen ziemlichen Schlag eingefangen. Erins Ex Freund war aufgetaucht und die Ohrfeige war eigentlich an sie gedacht, doch wie ich nun einmal bin hatte ich mich zwischen sie und ihn gestellt und Schlussendlich hatte ich den Schlag abbekommen. Es hatte verdammt weh getan, doch es war es mir wert gewesen. Erin hatte es nicht verdient, geschlagen zu werden, egal was sie gemacht hatte.

Damian Chandler

Ich hatte sie ins Zimmer hereinkommen hören, in dem ich die ganze Nacht auf sie gewartet hatte. Sie war nicht gekommen. Vielleicht war sie nach Hause gekommen, aber ich habe es nicht gemerkt. Mackenzie denkt, ich hätte Mia zu Bett gebracht und sie wollte ohne mich nicht schlafen; es stimmt. Mia wollte nicht einschlafen, weil Thía nicht da war. Ich muss sagen, ich wollte es auch nicht. Letztendlich waren Mia und ich trotzdem eingeschlafen. Jetzt wo sie da war, wollte ich eigentlich wissen, wo sie war, doch es war ihr Leben. Es ging mich einfach nichts an, obwohl ich genau das wollte. Ich wollte dass es mich etwas anging. Sie war ins Badezimmer abgehauen und ich fragte mich, ob sie wusste, dass sie ein Feilchen hatte, ob sie wusste, woher das kam, oder ob sie es vergessen hatte. Ich überlegte eine Weile, ob ich ihr hinterherlaufen sollte, um sie danach zu fragen. Es dauerte nicht lange, bis ich genau dies tat. » Wo warst du? « Sie erschrak, als sie meine Stimme hörte. » Bei Freunden. «   » Das hast du gestern schon zu deiner Mom gesagt «, stellte ich fest. » Weil es stimmt «, gab sie zur Antwort. » Du warst also bei Freunden und kommst dann mit einem Feilchen nach Hause? «, fragte ich nach. Sie nickte darauf nur. » Gott Thía. Ich dachte, wir können miteinander reden. Ich dachte, dieses Level haben wir erreicht. « Als hätte ich sie geschlagen, drehte sie sich zu mir um. » Dein Ernst? Wir waren nur miteinander im Bett. Mehr nicht. Jetzt ist Mom wieder da und alles ist so wie zuvor. Es hat nichts weiter zu bedeuten. « Ihre Worte trafen mich tief. Ich hatte nie damit gerechnet, dies jemals aus ihrem Mund zu hören. » Es hat dir nichts bedeutet? «, fragte ich dummerweise nach. Sie sagte nichts. Etwas lauter fragte ich sie nochmals. Diesmal schüttelte sie zur Antwort den Kopf. Ich wusste, dass sie log und doch schmerzten ihre Worte mich.

Waves of the OceanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt