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Tag 14

Panik. 

Es ist das Erste,was ich spüre, als ich ins Zimmer komme, als ich Jungkook schwer nach Luft japsend im Bett sehe.

Seine Brust hebt sich rasend schnell auf und ab, während die Maschinen um ihn herum wie wild herum piepsen. Bei dem ich nun Frage, wieso den noch niemand hier her geeilt ist, wenn diese Geräte solche einen Laut von sich geben? 

Nicht wissend, was ich tun kann, eile ich zu meinem Geliebten und versuche ihn irgendwie zu beruhigen. Tränen sammeln sich in meinen Augen, die dann langsam ihren Weg entlang der Wange aufs weisse Bett unter mir finden.

"Komm schon, Kookie", flehe ich leise. "Gib nicht auf.. halt es bitte durch"

Verzweifelt versuche ich ihn sogar Mund zu Mund zu beatmen, aber es gelingt mir nicht. Weinend löse ich mich dann von seinen Lippen und sehe ihn schwer schluchzend an. 

"Bitte..."

Ich halte seine Hand fest und schaue, ob im Raum etwas wäre, wodurch ich Krankenschwestern rufen könnte. Dabei macht es dann bei mir Klick, als ich den Not-Knopf an dem kleinen Nachttisch neben Jungkook sehe. 

Hektisch greife ich nach dem kleinen Kasten, das sicherlich schon viele Leben hier im Krankenhaus gerettet hat, obwohl einige mit dem so grob umgehen, als wäre es ein Stück Scheisse. 

Sofort, als ich es in der Hand habe, drücke ich den roten anstatt den grünen Kopf, um den Alarm auszulösen. Und wie erwartet kamen dann auch zwei Krankenschwestern hineingestürmt und retteten meinen Keks..

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Grinsend setze ich mich neben Jungkook, welcher sofort errötet. Der Grund?

Nach meinem kleinen Geständnis gestern habe ich den Kleinen sofort nach einem Date gefragt. Natürlich mit dem einen Wunsch, den ich noch übrig hatte, da er sonst es verweigert hätte.

Insgeheim mag er mich sicher schon mehr als ich ihn, aber will es einfach nicht zu geben oder hat einen andere Grund.

Vielleicht wegen seinem Vater, der Zeuger von meinem kleinen Keks.

Jungkook hatte uns letztens einmal erzählt, dass sein Vater von Schlägertypen erbarmungslos getötet wurde.

Sie wurden von Jaebum's Vater beauftragt ihn zu töten, da er seine Schulden nicht zurück gezahlt hat, die er wegen dem blöden Angewohnheit immer noch ins Casino zu gehen und dort mit Geld zu wetten ausgeliehen hat. Aber mit der Zeit sammelte sich der Betrag bis zu Millionen, dass sie schlussendlich entschieden das Geld mit seinem Leben zu holen.

Seit dem hat Jungkook ein schlechtes Bild von reichen Typen und Schlägern. Und da ich zufälligerweise einen reichen Vater habe und somit auch reich bin und halbwegs, bevor Jungkook in mein Leben kam, auch ein Schläger war, hat er bedenken dabei mit mir aus zu gehen.

Verständlich, nachdem was seinem Vater passiert ist.

Jedoch wird mich das nicht aufhalten ihn für mich zu gewinnen. Ich werde dafür sorgen, dass er mich genau so liebt, wie ich ihn. Dass er mich mitdem selben Blick, den ich ihm schenke, ansieht.

"Wieso so happy heute?", fragt mich meiner bester Freund auch direkt und sieht mich leicht grinsend an. Natürlich weiss dieser Idiot, was der Grund ist, aber anscheind lässt er mich nicht in Ruhe bis es die ganze Schule weiss. Aber es macht mir nichts aus, wenn alle wissen, dass Jungkook meiner ist oder wird.

Deshalb erwidere ich sein Grinsen und lege einen Arm um Jungkook, welcher sich sofort anspannt. "Ich hab morgen ein Date mit dem süssen Hasen hier", deute ich nun auf den knallroten Jungen in meinen Armen und muss bei diesem Anblick breiter grinsen.

"Soso~ wohin geht es den?", fragt Jackson mich weiter aus. "Das wird ein Geheimnis."

Nur ich weiss, wohin es morgen geht. Ich will Jungkook nämlich den besten und schönsten Tag seines Lebens ermöglich, weswegen es als ein Geheimnis startet.

"Ach komm, deinem besten Kumpel kannst du das doch verraten", fängt er nun an erbärmlich zu schmollen. Ich schmunzele und schüttele den Kopf. "Jungkookie erfährt es als erster. Und zwar morgen~."

"Und was, wenn ich es jetzt wissen will?", meldet sich nun der Betroffene auch leise zu Wort und schaut hoch zu dir. Ich blicke langsam zu ihm und lächele ihn liebevoll an, ehe ich sanft einige Strähnen von seiner Stirn weg streiche.

"Dann muss ich dich enttäuschen, kleiner Keks", fange ich an und sehe nun von seinen Haaren weiter runter zu seinen Augen. "Ich will, dass du es erst morgen erfährst."

Wir schauen uns eine Zeit lang nur in die Augen. Ich weiss nicht, wie es ihm gerade ergeht, aber ich blende gerade alles um mich herum aus und gebe all meine Aufmerksamkeit nur Jungkook. Wenn ich ihn nur ansehe, fühle ich mich so, als gäbe es nur ihn und mich auf dieser Welt. Der Drang ihn in all meiner Macht zu schützen, Geborgenheit zu geben und zu lieben drängen sich in den Vordergrund. Er kann alles mit mir machen und ich werde es tolerieren. Ich bin nämlich seine Marionette. Und so fühle ich mich auch, wenn ich ihn seine leuchtend schönen Augen sehe. Aber neben seiner Marionette bin ich auch sein Ritter, der ihn beschützen wird und manchmal auch nicht auf seine Anforderungen reagieren werde.

"Wieso?", will er dann Wissen, wieso ich es ihm erst morgen verrate beziehungsweise zeige. Meine Mundwinkel ziehen sich etwas hoch und ich beisse mir kurz auf die Unterlippe.

"Weil ich will, dass du überrascht bist und am Ende des Tages erfreut um meinen Hals springst, mich mit Küssen überrumpelst und mir auch ein Geständnis machst", erzähle ich ihm ehrlich meine Vorstellung, die ich mir sehr stark erhoffe.

Kurz kann ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erkennen, die er aber mit einem Räuspern überspielt. "Träum weiter, Kim", meint er dann erheblich und dreht seinen Kopf von mir weg.

Ach Jungkook, wenn du wüsstest über was ich so alles in der Nacht über uns beide träume.




Past Memories | Vkook *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt