Ein nervöses Lachen...?Oh. Das war ja ich, dachte sie, zupfte an ihren Locken und blickte konzentriert gen Boden. ~ Ich bin dann mal weg...! lachte sie nervös, nur um sich im nächsten Moment streng zu rügen: Oh verdammt hör auf so dumm zu lachen! ~ Ich glaube nicht... seine Augen ließen nichts aus. Sie spürte wie sein Blick von oben bis unten alles, wirklich alles erfasste, wusste, wie dunkel seine Augen jetzt sein mussten.Tief einatmen, ausatmen... ~ Lucas, es ist schon spät, ich... a-also...wieso stotterte ich jetzt? ~ Emy, ...sein Lächeln verursachte eine prickelnde Gänsehaut, die sich über ihrem ganzen Körper ausbreitete. Jetzt reiß dich zusammen Emily! wies sie sich selbst zurecht. Aufrichten, standhalten. Er schlenderte langsam auf sie zu. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. ~ Es stürmt draußen, du solltest hierbleiben und warten bis sich alles beruhigt hat, murmelte er nebensächlich und fuhr sich durch die Haare. Er war also auch nervös. Wieso verdammt war er nervös? Sie standen sich jetzt gegenüber, hätten sich berühren können... Nicht in seine Augen sehen, bloß nicht in seine Augen blicken! Er hat so schöne Augen. Ich kann nicht denken, wenn ich - Zu spät...
Sie hatte nur einen kurzen Blick gewagt, aber dieser Moment hatte gereicht, um sie in seinen Bann zu ziehen. Sie waren so dunkel. So intensiv. ~ Du hast so lange, dunkle Wimpern..., murmelte sie fasziniert, ihre Hand näherte sich seinem Gesicht. Plötzlich wirkte er nicht mehr so stark. Seine Fassade bröckelte, sein Atem stockte. ~ Hm, etwas stoppelig, lächelte sie. Er seufzte auf, schloss seine Augen und schmiegte seine Wange in ihre Hand... Sie spürte, wie sich die Wärme von ihren Fingerspitzen auf ihrem gesamten Körper ausbreitete. Kein Laut. Da gab es nur ihn, sie, die Nacht und den trommelnden Regen. Ihr Herz schlug beständig, ruhig, gefasster als je zuvor in Lucas Nähe. Es überraschte sie positiv, ließ sie eine gewisse Genugtuung fühlen.
Deine Macht, dein Einfluss auf mich, er lässt nach..., dachte sie erleichtert. Unerwartet öffnete er seine Augen und betrachtete sie. Er war anders. Wo war seine Selbstsicherheit, dieses stetige wilde Funkeln in seinen einnehmenden Augen hin? Offen und ehrlich, es wirkte geradezu verletzlich...Das verunsicherte sie. Enorm sogar. Mit dem frechen, schlagfertigen Lucas kam sie zurecht. Sie kannte ihn, wusste wie sie darauf reagieren konnte, wie sie mit ihm umgehen musste. Aber das?
Ihr Puls beschleunigte sich zunehmend. Heiß, Gott wieso ist mir so heiß? Schlagartig wurde ihr bewusst, wie nah sie sich eigentlich waren und wie schnell ihr Herz schlug. Wie gut er roch und wie laut der Regen gegen die Fensterscheiben trommelte. Seine Stoppeln, sie waren viel zu deutlich zu spüren... Alles war so intensiv.
~ Emily? Seine Stimme elektrisierte sie. Er nennt mich nur so, wenn er vorhat etwas Ernstes anzusprechen. Lucas hörte nicht auf sie anzusehen, richtete sich zu seiner vollen Größe auf und berührte zaghaft ihre Lippen. Eine Spannung baute sich zwischen ihnen auf. Eine sog-artige, dominante Spannung, die so leicht hätte zerstört werden können...nur ein falsches Wort, eine unpassende Bewegung.
~ Emily...erklang seine raue Stimme erneut.
~ Ja? hauchte sie. Sie spürte die Hitze seines Körpers, wollte ihm noch näher sein, alles fühlen, ertasten, schmecken...
Warte, schmecken?? Emily, was denkst du da nur !? fragte sie sich errötend, begann leicht zu zittern. Er schmunzelte, strich ihr mit dem Daumen über ihre Wange. Sie schloss die Augen, so wie er es noch vor wenigen Augenblicken getan hatte, genoss diese Zärtlichkeit, wusste nicht, was da mit ihr passierte... ~Lucas, ich...-
Plötzlich ließ ein hartes, dringliches Klopfen die beiden auseinander fahren. Erneutes Klopfen. Stille. Ohne sich anzusehen, schritten sie vorsichtig auf die Tür zu. Wer klopfte in der tiefsten Nacht, mitten im Nirgendwo an einer einsamen Hütte? Emily spürte ein ungutes Gefühl in sich aufkeimen, schluckte...
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Heartbeat ~ Es gibt kein "Ohne Dich"...
RomanceSTATUS: WIRD LAUFEND AKTUALISIERT Sie ist jung, temperamentvoll und ziemlich chaotisch. Während Emily noch versucht ihren ersten Herzschmerz zu verarbeiten, drängt sich in ihr zweites Semester auch noch Jemand neues, der sie mit seinen dunklen Gehe...