Tränen

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Die Gänge des Hotels lagen verlassen da, einer glich dem anderen und langsam breitete sich Unbehagen in ihm aus.

Er wollte zurück zu ihrem Zimmer, wollte zu Deidara, machte sich tatsächlich etwas Sorgen um den Jungen, immerhin hatte er ihn jetzt bereits seit mindestens einer halben Stunde alleine gelassen.

Er beschleunigte seinen Schritt, bog um die Ecke, nur um im gefühlt selben Gang zu stehen, wie zuvor.

So ging das schon seit mindestens zehn Minuten, wenn nicht sogar länger.

Auch konnte er keine Treppe finden, ebenso wenig den Aufzug.

Es war zum Mäuse melken!

Misstrauisch drehte er sich um, hatte er doch bereits schon die ganze Zeit über das Gefühl nicht alleine zu sein, verfolgt zu werden.

Und Irgendetwas sagte ihm, dass sein Verfolger kein Freund war.

Er hielt nichts von der Gleichen, das Ganze war etwas, womit man Deidara hätte erschrecken können, gewiss, wahrscheinlich hätte man dem Balg sogar eine Heidenangst damit einjagen können, aber doch nicht ihm...

Und trotz alle dem...

Spürte er eine Präsenz hinter sich.

Er konnte spüren, wie sie sich bewegte, wenn er sich bewegte, wie sie stehen blieb, wenn er stehen blieb, wie sie ihn anstarrte.

Doch was immer dieser Fremde wollte, bislang hatte er sich nicht gezeigt.

Und vielleicht war das auch gut so.

Sasori atmete tief ein, zwang sich nach vorne zu gucken, sich nicht um zu drehen, innerlich wusste er, dass dies keine gute Idee wäre.

Wer oder was auch immer da war.

Er wollte ihm nicht in die Augen sehen.

Er schluckte, zwang sich ruhig zu bleiben, versuchte seine Finger zu entspannen, mit welchen er nervös an dem Saum des Ärmels seines Mantels herum spielte.

Er war kein Freund von Gefühlen.

Und Angst war ein Gefühl.

Nervosität war ein Gefühl.

Panik war ein Gefühl.

Angst.

Wieder bog er in einen der Korridore ein, wieder glich dieser ebenso jenem, durch welchen er zuvor gegangen war.

Er hatte sich verlaufen.

In diesem Gewirr aus Gängen.

Wo war nur dieser vermaledeiter Fahrstuhl hin?

Er ging schneller.

Doch immer noch folgte es ihm, es war immer noch da.

Es bewegte sich schneller, hielt seiner Geschwindigkeit Schritt, ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen.

Er versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren, zwang sich ruhig zu atmen.

Doch wer war dieser jemand, dass er Sasori dermaßen aus der Fassung brachte?

Was war anders?

Was war das?

Er begann zu rennen.

Instinktiv, es war eher ein Reflex, als eine rationale Handlung, doch er war ihm völlig unterlegen.

Er wollte dieses Ding in seinem Rücken abhängen, konnte den eiskalten Blick in seinem Nacken nicht länger ertragen.

Calls out of the dark (DeidaraxSasori // Naruto- / Akatsuki-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt