Schon seit mehreren Stunden hing Sasori über seinen Reagenzgläsern und versuchte mit den beschränkten Mitteln, die das Hotelzimmer bot, ein Antibiotikum für seinen Partner zusammen zu mischen.
Bis lang ohne Erfolg.
Ihm fehlte eine Herdplatte, am besten ein Bunsenbrenner, oder überhaupt Feuer, und wenn es von einer Kerze käme um die Substanzen zu erhitzen doch das Zimmer zu verlassen wagte er nicht.
Einmal wegen Deidara, dessen Fieber trotz Wadenwickel und Stirnlappen gestiegen war und welcher in regelmäßigen Abständen aufwachte und wild fantasierte, Sasori die meiste Zeit gar nicht mal erkannte.
Zum anderen weil ihm dass, was der Leader gesagt hatte, einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte.
Er unterdrückte ein Kichern, obgleich die Situation eigentlich nicht zum Lachen war.
Was auch immer Pein ihm da erzählt hatte, es konnte einfach nicht stimmen.
Zwar war der Anführer, was Informationsbeschaffung anging, mehr als penibel und wusste somit eigentlich immer was Sache war, noch bevor alle anderen es wussten, aber nun ja...
Einmal, war immer das erste Mal.
Dass, das Dorf einem solchen Schicksal zum Opfer gefallen war, war ja nicht zu übersehen, wenn man mal ehrlich war.
Angesichts der abgebrannten und zerstörten Hütten ringsum.
Und das Ganze hatte vor hundert Jahren sein sollen, wer also sagte, dass die Menschen in dieser Zeit nicht einfach zurück gekommen waren um ihr Leben wieder auf zu nehmen?
Das es natürlich ausgerechnet jetzt, wo Deidara und hier, hier untergekommen waren, erneut eine Explosion im Stollen gegeben hatte, war zwar wunderlich, aber mit Sicherheit nur ein eigenartiger Zufall.
Obwohl er nicht viel von Zufällen hielt, ebenso wenig von Schicksal.
Immerhin war er der festen Überzeugung, dass jeder seines eigenen Glückes Schmiede war.
Und er war ja auch das Parabelbeispiel, immerhin war er seinen Weg gegangen, ohne Rücksicht auf Verluste.
„Verluste...", hauchte er mit einem Mal unbewusst und schaute auf.
Sein Blick wanderte zu dem Blonden, welcher zusammengerollt, mit gequälter Miene im Bett lag, sich immer wieder unruhig hin und her wälzte im Schlaf.
Das Gespräch mit Deidara ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Das dem Balg so viel Grips inne wohnte, damit hätte er beim besten Willen nicht gerechnet.
Aber da war noch etwas, das ihn störte.
Ja, beinah wahnsinnig machte.
Die Tatsache, das Deidara ihn anscheinend lesen konnte wie ein offenes Buch war eine Sache und auf keinen Fall angenehm, doch beinah noch schlimmer fand er es, dass er das nicht konnte.
Wenn man bei der Buchmetapher blieb, so war das Gör für ihn Eines mit sieben Siegeln.
Was auch immer hinter den azurblauen Augen vor sich ging, es war Sasori ein Rätsel.
Zugegeben er wusste nichts über seinen Partner, überhaupt rein gar nichts.
Hinzu kam die beängstigende Tatsache, das er ihn nicht hatte töten können.
Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er sich daran erinnerte, wie Deidara unter seiner Hand gezuckt hatte und nach Luft geschnappt.
Sasori schüttelte sich.
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Calls out of the dark (DeidaraxSasori // Naruto- / Akatsuki-Fanfiction)
Hayran KurguSasori ist schon ein bisschen genervt, als Deidara krank wird und sie ihre Mission vorerst auf Eis legen müssen, aber immerhin kann er dann an seinen Puppen weiter arbeiten. Nachdem sie in einer Kleinstadt, die beiden nicht ganz geheuer scheint in e...